NS-Personal in Sicherheitsbehörden der Bundesrepublik - Kontinuitäten als Belastungen der jungen Demokratie

Wie beeinflussten ehemaliges NS-Personal die Arbeitspraxis der Behörden? Welchen Umgang suchten die Behördenleitungen mit dem belasteten Personal, und welche Unterschiede zeigten sich hierbei zwischen den verschiedenen Ämtern? Wie gingen die Regierungsstellen mit dieser Frage um, und wann begann die Öffentlichkeit sich dafür zu interessieren? Und wie konnte langfristig ein Wandel zu demokratisch gefestigten Behörden gelingen?

In jüngster Zeit sind neue Untersuchungen zur Geschichte des BKA, BND und des Verfassungsschutzes nach 1945 entstanden: Ein mitunter hoher Anteil des Personals war in NS-Behörden tätig gewesen und an Verbrechen des NS-Regimes beteiligt. Beim Neuaufbau der Sicherheitsbehörden spielte dies jedoch zumeist keine zentrale Rolle. Vielmehr war im beginnenden Kalten Krieg die vermeintliche „Expertise“ ehemaliger NS-Funktionäre oft ein Eignungskriterium. Wir wollen darüber diskutieren, mit welchem Ziel die verschiedenen Sicherheitsbehörden jeweils neu gegründet wurden und was die Fortbeschäftigung von Personen mit nationalsozialistischer Vergangenheit in sensiblen Bereichen der staatlichen Sicherheit bedeutete.

Podiumsdiskussion mit: Tobias Neef-Methfessel, Göttingen; Dr. Gerhard Sälter, Berlin; Prof. Dr. Patrick Wagner, Halle

In Kooperation mit dem LKA Niedersachsen im Rahmen der Reihe "80 JAHRE. Befreiungen – Brüche – Kontinuitäten"

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