Zukunftsräume gestalten – Warum wir neue Wege brauchen
Gemeinsam durch den Wandel – Unsere Kirche auf neuen Wegen
Unser Bistum steht an einem Wendepunkt. Überall entstehen neue, lebendige Formen kirchlichen Lebens: Menschen engagieren sich gemeinsam, Ehrenamtliche und Hauptamtliche wachsen zusammen, ökumenische Projekte bringen uns näher, und wir wagen uns mutig auf neue Felder in Pastoral und Caritas. Doch während Neues wächst, müssen wir auch Abschied nehmen von vielem, was uns über Jahrzehnte getragen hat. Das vertraute Bild einer vollen Kirche am Sonntag, in der sich alle Generationen begegnen, ist für viele nur noch Erinnerung. Gruppen und Verbände, die einst das Gemeindeleben prägten, werden kleiner oder lösen sich auf. Unsere Kirche steht an der Schwelle zu einer neuen Zeit.
Zukunft gestalten – Gebäude, Seelsorge, Umwelt
Auch unsere Kirchen und Gemeindehäuser sind Teil dieses Wandels. Wir wissen: Nicht alle unsere rund 1400 Gebäude können dauerhaft erhalten bleiben. Doch es geht um mehr als bloßes Schließen von Türen. Es geht darum, gemeinsam mit allen Engagierten vor Ort, mit Räten und Verantwortlichen, neue Wege zu finden. Wir wollen Chancen erkennen, Herausforderungen annehmen – und auch den Mut haben, loszulassen. Deshalb haben wir einen Prozess gestartet, der nicht nur die Gebäude, sondern vor allem die Menschen und ihre Bedürfnisse in den Mittelpunkt stellt. Nachhaltigkeit ist dabei unser Kompass: Energetische Sanierung, Artenvielfalt, umweltfreundliche Mobilität und ökotheologische Akzente sollen unser Bistum zukunftsfähig und schöpfungsgerecht machen.
Neue Perspektiven – Räume für Hoffnung und Begegnung
Unsere Kirchen bleiben Orte der Hoffnung, der Begegnung mit Gott und miteinander. Doch wir fragen uns: Wie können wir diese Räume neu mit Leben füllen? Welche neuen Perspektiven eröffnen sich, wenn wir Kirchen gemeinsam mit unseren evangelischen Geschwistern nutzen? Können wir auch in Schulen oder Stadtteilzentren geistliche Heimat finden? Welche neuen Formen von Trägerschaft sind denkbar? Und wo müssen wir schweren Herzens Abschied nehmen?
Dieser Wandel ist herausfordernd – aber er birgt auch große Chancen. Gemeinsam können wir unsere Kirche neu gestalten: offen, lebendig und voller Zuversicht.

