Bistum Hildesheim https://www.bistum-hildesheim.de de_DE Bistum Hildesheim Tue, 21 Oct 2025 12:57:08 +0200 Tue, 21 Oct 2025 12:57:08 +0200 TYPO3 EXT:news news-41485 Mon, 20 Oct 2025 14:58:53 +0200 Muttersprachliche Gemeinden pilgern zum Dom https://www.bistum-hildesheim.de/bistum/nachrichten/artikel/muttersprachliche-gemeinden-pilgern-zum-dom/ 50 Mitglieder der internationalen Gemeinden des Bistums Hildesheim pilgerten am Samstag zum Mariendom. An der Pilgerwanderung nahmen Gläubige aus den spanisch-, portugiesisch- und italienischsprachigen Gemeinden teil. Die Pilger legten rund 15 Kilometer von Sarstedt nach Hildesheim zurück. Die... Auch Nadine Willke, Koordinatorin der internationalen Gemeinden des Bistums Hildesheim, nahm am Pilgerweg teil. Organisiert wurde das Ereignis von der Spanischsprachigen Katholischen Mission mit Unterstützung von Pfarrer Thiago de Oliveira Raymundo und zahlreichen freiwilligen Helfern.

Die Pilger versammelten sich in der Pfarrei Heilig Geist in Sarstedt, wo sie sich gegenseitig vorstellten, beteten und ihre persönlichen sowie geistlichen Beweggründe für den Pilgerweg teilten. Der Weg führte entlang der sogenannten „Via Scandinavica“, einem Teil des Jakobsweges. Während des Pilgerwegs trugen die Pilger einen Jubiläumsstab als Zeichen des Heiligen Jahres.

Am Ufer der Innerste erlebten die Teilnehmenden Momente des Gebets, der Beichte und des Austauschs – im Geist des Themas „Der Pilgerweg als Erneuerung der Hoffnung auf Gott“. Auf halber Strecke, in Giesen, wurden die Pilger in der Pfarrei St. Vitus herzlich empfangen.

Nach sieben Stunden Fußmarsch erreichten die Pilger Hildesheim. Im Mariendom nahmen sie an einer Führung teil, um die religiösen, historischen und künstlerischen Besonderheiten der Kathedrale kennenzulernen. Anschließend blieb Zeit für Ruhe und persönliches Gebet.

Im Anschluss feierten die Pilger eine Heilige Messe im Dom, die von Generalvikar Martin Wilk zelebriert und von Pfarrer Thiago konzelebriert wurde. In seiner Predigt sprach der Generalvikar über das Gebet und den Glauben, ausgehend vom Evangelium nach Lukas 18,1–8. Während der Feier wurden das Evangelium sowie einige Gebete auch auf Spanisch vorgetragen. Den Abschluss der Messe bildete das Lied „Santa Maria del Camino“, das auf Deutsch und Spanisch gesungen wurde.

Nach der Messe hielten die Pilger das Ereignis mit einem offiziellen Gruppenfoto fest. Anschließend fand in der Heilig-Kreuz-Kirche eine Begegnung mit gemeinsamer Stärkung und der Übergabe der Teilnahmezertifikate mit den Stempeln der besuchten Kirchen statt.

Der Pilgerweg war für die Mitglieder der ausländischen katholischen Gemeinden eine wertvolle Gelegenheit, das Jubiläumsjahr 2025 im Bistum Hildesheim bewusst zu erleben. Zugleich bot er eine Möglichkeit der Begegnung zwischen Menschen aus verschiedenen Städten und zur Vertiefung des Glaubenslebens. Darüber hinaus hatten viele der Teilnehmenden erstmals die Gelegenheit, den Mariendom im Rahmen einer Führung kennenzulernen und mehr über seine Bedeutung für die katholische Kirche in Niedersachsen und in Deutschland sowie als UNESCO-Welterbe zu erfahren.

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news-41475 Mon, 20 Oct 2025 10:53:54 +0200 Weltmissionssonntag am 26.10.: Größte katholische Spendenaktion weltweit https://www.bistum-hildesheim.de/bistum/nachrichten/artikel/weltmissionssonntag-am-2610-groesste-katholische-spendenaktion-weltweit-2/ Das Bistum Hildesheim und Hilfswerk missio Aachen rufen zu Spenden für die größte weltweite katholische Solidaritätsaktion zum diesjährigen Weltmissionssonntag am 26. Oktober auf. Die Spendenaktion in über 120 Ländern ist für die Sozialarbeit und Seelsorge der Kirche in den ärmsten Regionen Afrikas,... „Das ist in Zeiten von Kriegen, Krisen und ausgrenzender nationalistischer Politik ein großartiges Zeichen des Zusammenhalts und der Nächstenliebe über Kontinente hinweg. Die Solidarität der Christinnen und Christen in Deutschland mit den Ärmsten ist vorbildlich. Sie zeigt, dass unser Land weltoffen ist und bleibt. Dafür sind wir echt dankbar“, sagt Dr. Sina Bierkamp, Referentin für internationale Beziehungen im Bischöflichen Generalvikariat Hildesheim.

In diesem Jahr hat missio Aachen vor dem Weltmissionssonntag Gäste der Kirche aus Myanmar nach Deutschland eingeladen. Seit Anfang Oktober informieren sie auf rund 200 Veranstaltungen bundesweit über ihre Arbeit in einem Land, das von Krieg und Naturkatastrophen gezeichnet ist.  

Zum Hintergrund: Die Kollekte zum Weltmissionssonntag wird in der katholischen Weltkirche im Auftrag des Papstes durchgeführt. Mehr als 120 Päpstliche Missionswerke sammeln dann auf allen Kontinenten für die soziale und pastorale Arbeit der Kirche in den 1.100 ärmsten Bistümern der Welt. Die Kollekte fließt in einen globalen Solidaritätsfonds der Päpstlichen Missionswerke. Einmal im Jahr stimmen die Nationaldirektoren der rund 120 Päpstlichen Missionswerke darüber ab, welche Diözesen der ärmsten Ortskirchen mit der Sammlung unterstützt werden.

In Deutschland organisieren die Internationalen Katholischen Missionswerke missio Aachen und missio München als Mitglieder der rund 120 Päpstlichen Missionswerke die Kollekte zum Weltmissionssonntag. Mehr Infos unter: www.missio-hilft.de/wms

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news-41444 Wed, 15 Oct 2025 15:32:52 +0200 Aufarbeitungsumfrage: Teilnahme an drei Terminen per Telefon möglich https://www.bistum-hildesheim.de/bistum/nachrichten/artikel/studie/ Mitmachen geht noch bis Ende Oktober: Das Forschungskonsortium zur Aufarbeitung von sexualisierter Gewalt im Bistum Hildesheim ruft die Katholikinnen und Katholiken in der Diözese auf, sich möglichst zahlreich an der aktuell laufenden Online-Umfrage der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu... Die Online-Umfrage ist seit dem 8. September 2025 erreichbar. Personen, die keinen Zugang zum Internet haben oder den Fragebogen lieber telefonisch ausfüllen möchten, können dies an den drei folgenden Terminen tun: am 16. Oktober von 12 bis 14 Uhr, am 23. Oktober von 16 bis 18 Uhr sowie am 24. Oktober von 10 bis 12 Uhr, jeweils unter der Telefonnummer (0155) 638 747 30.

Die Befragung richtet sich an alle Menschen ab 16 Jahren, die in der Diözese leben oder gelebt haben, in Einrichtungen, Verbänden, Schulen und Angeboten der katholischen Kirche im Bistum Hildesheim tätig sind oder diese nutzen beziehungsweise in der Vergangenheit genutzt haben. Auch Personen, die sich in anderer Weise dem Bistum zugehörig fühlen oder diesem nahestehen, sind eingeladen, sich an der Online-Umfrage zu beteiligen.

Die Teilnahme ist freiwillig und anonym möglich. Der Fragebogen ist bis zum 26. Oktober 2025 online erreichbar. Die Befragung ist ein Bestandteil der dritten großen Studie zur Aufarbeitung von sexualisierter Gewalt im Bistum Hildesheim, die im April gestartet ist. Mit der Durchführung hat die Diözese gemeinsam mit der Unabhängigen Aufarbeitungskommission Nord ein interdisziplinäres Forschungskonsortium beauftragt.

Das aktuelle Vorhaben konzentriert sich nicht auf einzelne Zeiträume oder Personen, sondern untersucht sexualisierte Gewalt im gesamten Zeitraum von 1945 bis heute. Ziel ist es, Taten, Strukturen und Folgen systematisch zu untersuchen und aus den Ergebnissen Konsequenzen für Prävention, Erinnerungskultur und den Schutz vor zukünftiger Gewalt zu ziehen.

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news-41396 Thu, 09 Oct 2025 14:39:00 +0200 Bischof Wilmer: Papst richtet Scheinwerfer der Kirche auf die Armen https://www.bistum-hildesheim.de/bistum/nachrichten/artikel/bischof-wilmer-papst-richtet-scheinwerfer-der-kirche-auf-die-armen/ Am heutigen Donnerstag, 9. Oktober 2025, ist das Schreiben von Papst Leo XIV. mit dem Titel „Dilexi te – Über die Liebe zu den Armen“ veröffentlicht worden. Dazu äußert sich der Hildesheimer Bischof Dr. Heiner Wilmer SCJ: „Papst Leo XIV. richtet in seiner Exhortation „Dilexi te - Über die Liebe zu den Armen“ den Schweinwerfer der Kirche auf die Armen, die, so der Papst, eine „Familienangelegenheit“ sind. Ich finde es sehr wichtig, dass der Papst betont, dass die Armen zur Mitte der Kirche gehören. Diejenigen, die am Rande unserer Gesellschaft stehen, müssen wir unbedingt in den Fokus rücken. Das ist eine Frage der Gerechtigkeit. Armut kann finanzielle, soziale, psychische oder politische Ursachen haben. Wir dürfen nicht wegschauen. Schauen wir genau hin. Machen wir den Rand zur Mitte.“

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news-41398 Thu, 09 Oct 2025 14:25:00 +0200 Das Konzil von Nicäa als Impuls für die Ökumene und das Christsein heute https://www.bistum-hildesheim.de/bistum/nachrichten/artikel/das-konzil-von-nicaea-als-impuls-fuer-die-oekumene-und-das-christsein-heute/ Am Donnerstag, den 13. November 2025, lädt das Bistum Hildesheim von 19 bis 21 Uhr zu einem digitalen Studientag via Zoom ein. Die Veranstaltung steht unter dem Titel „Ob du es glaubst oder nicht. Das Konzil von Nicäa - Ein Aufbruch für die Ökumene“ und richtet sich an alle ökumenisch Interessierten... Im Jahr 325 ereignete sich in Nicäa, in der heutigen Türkei, Entscheidendes: Bischöfe aus der gesamten damals bekannten Welt (vgl. griechisch „oikumene“ = die gesamte bewohnte Erde)  trafen sich auf Einladung von Kaiser Konstantin, um miteinander über die Grundlagen des christlichen Glaubens zu beraten. Noch heute bilden die Beschlüsse dieses ersten ökumenischen Konzils (vgl. lateinisch „concilium“ = Versammlung, Zusammenkunft)  wichtige Ankerpunkte christlicher Theologie – und zwar über die Konfessionsgrenzen hinweg.

Zum Programm dieses Studientags, der auf das 1700-jährige Jubiläum des Konzils von Nicäa verweist, gehört ein Impulsvortrag von Prof. Dr. Jennifer Wasmuth von der Universität Göttingen. Sie wird grundlegende Informationen zum Konzil von Nicäa und dem dort formulierten Glaubensbekenntnis vermitteln. Anschließend haben die Teilnehmenden die Möglichkeit, an zwei von insgesamt sechzehn Workshops teilzunehmen, die sich mit dem Konzil von Nicäa, dem Glaubensbekenntnis und der Ökumene heute beschäftigen.

Die Themen reichen von theologischen Vertiefungen über musikalische und interkulturelle Perspektiven bis hin zu praktischen Beispielen gelebter Ökumene. Jeder Workshop dauert etwa 30 Minuten. Der digitale Studientag Ökumene wird von der Diözesankommission für Ökumene und der Katholischen Akademie des Bistums Hildesheim organisiert. Die Teilnahme ist kostenlos.

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news-41324 Thu, 02 Oct 2025 15:10:30 +0200 Festgottesdienste mit Kardinal Marx und Bischof Wilmer https://www.bistum-hildesheim.de/bistum/nachrichten/artikel/festgottesdienste-mit-kardinal-marx-und-bischof-wilmer/ Die deutsche Statthalterei des päpstlichen Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem hält vom 3. bis 5. Oktober 2025 in Hildesheim ihre Investiturfeier ab. Dabei wird der Orden auch neue Mitglieder aufnehmen. Die Investitur, ein festlicher Ritus der Aufnahme neuer Mitglieder in den Ritterorden, steht im Zeichen der jahrhundertealten Tradition des Ordens. Während der dreitägigen Veranstaltung werden spirituelle Feierlichkeiten und Begegnungen im Mittelpunkt stehen, die die Bedeutung des Glaubens, der Einheit und der humanitären Arbeit des Ordens hervorheben.

Zum Programm der Herbstinvestitur gehören zwei feierliche Gottesdienste: am Samstag, 4. Oktober 2025, um 15.30 Uhr in der Basilika St. Godehard unter der Leitung von Kardinal Reinhard Marx sowie am Sonntag, 5. Oktober 2025, um 10 Uhr im Hildesheimer Dom unter der Leitung von Bischof Heiner Wilmer.

Der katholische Fernsehsender EWTN überträgt den Gottesdienst am 4. Oktober aus der Basilika St. Godehard via Livestream.

Der Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem ist – neben dem Malteserorden – einer der beiden päpstlichen Orden, die direkt unter dem persönlichen Schutz des Papstes stehen. Der Orden nimmt katholische Männer und Frauen, Kleriker wie Laien, auf, die sich in besonderer Weise in Kirche, Politik und Gesellschaft engagieren. Ein Schwerpunkt liegt in der Unterstützung der christlichen Gemeinschaften im Heiligen Land – durch Gebet, Wallfahrten und den Aufbau sozialer Einrichtungen.

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news-41307 Wed, 01 Oct 2025 13:43:01 +0200 Weihbischof em. Heinz-Günter Bongartz besucht "Sprachcafé Welcome" in Wolfsburg https://www.bistum-hildesheim.de/bistum/nachrichten/artikel/weihbischof-heinz-guenter-bongartz-besucht-sprachcafe-welcome-in-wolfsburg/ Im Rahmen der bundesweiten "Woche zur katholischen Flüchtlingshilfe", zu der die Deutsche Bischofskonferenz vom 28. September bis 5. Oktober eingeladen hat, besuchte Weihbischof em. Heinz-Günter Bongartz das "Sprachcafé Welcome" der Caritas in Wolfsburg. Im Karl-Leisner-Haus kommt er mit Geflüchteten, Migrant:innen, Ehrenamtlichen und Caritasmitarbeiterinnen ins Gespräch, hat ein offenes Ohr für ihre Nöte, Wünsche und Hoffnungen und würdigt ihr Engagement für Integration und Verständigung. Mit seinem Besuch will das Bistum die Arbeit des Sprachcafés wertschätzen: "Es ist uns wichtig, entgegen manch anderer Verlautbarungen in unserem Land, eine Willkommenskultur zu pflegen und uns darum zu kümmern, dass Menschen hier ein Zuhause finden können", sagt Bongartz.

An dem Nachmittag sind ein gutes Dutzend Menschen zum Sprachcafé gekommen. Sie stammen aus Ländern wie Syrien, dem Sudan, der Ukraine, aus Russland, der Ukraine und Ägypten – etliche davon mit einem akademischen Abschluss aus ihrem Heimatland. Das Sprachniveau der Menschen ist sehr unterschiedlich, alle beteiligen sich, hören den anderen geduldig zu, während sie sich in der großen Runde vorstellen, Begriffe raten oder mit vorgegebenen Begriffen kurze Geschichten bilden.

Gemeinsam mit den Ehrenamtlichen und der Migrationsberaterin der Caritas können die Männer und Frauen im Sprachkurs erworbene Fähigkeiten hier in ungezwungener Form anwenden. "Die Spiele sollen Sprachanlässe schaffen und die Konversation fördern", erklärt Dorothee Killiana, Migrationsberaterin für erwachsene Zugewanderte der Caritas in Wolfsburg. Gleichzeitig erhalten die Menschen Informationen über die deutsche Gesellschaft, Kultur und Traditionen sowie praktische Tipps für ihr Leben hierzulande. Das Angebot richtet sich nicht nur an Geflüchtete, sondern auch an Menschen aus dem Ausland, die hier arbeiten und ihre Ehepartner. Derzeit engagieren sich im Sprachcafé neben Killiana drei ehrenamtliche Mitarbeiterinnen.

Weihbischof Bongartz ermutigt die Menschen, Deutsch zu lernen, auch wenn das viel Mühe koste: "Die Ansprüche in vielen Berufen sind an die Sprache gebunden. Davon hängt immens viel ab." Er betont, wie wichtig es sei, dass die Menschen Räume haben, wo sie miteinander Deutsch sprechen können. "Ich bin sehr dankbar, dass der Caritasverband in Wolfsburg sie dabei unterstützt. Das ist mit Geld nicht zu bezahlen", sagt der Weihbischof in die Runde.  Außerdem ermutigt er die Menschen, sich in spezifischen Fragen ganz konkrete Hilfe zu suchen, beispielsweise über die Anerkennungsberatung für Berufsabschlüsse.

Das "Sprachcafé Welcome" in Wolfsburg gibt es – mit Unterbrechungen durch die Corona-Pandemie – seit 2015. In seinen Anfängen war es ein reines Begegnungscafé, inzwischen steht Sprachförderung im Vordergrund.  "Als Caritas haben wir den Bedarf gesehen, dass die Flüchtlinge eine Anlaufstelle und Unterstützung brauchen. Hier haben wir einen Ort der Begegnung und Beratung oder Weitervermittlung an Beratungsstellen geschaffen. Unser Anliegen ist immer Integration zu fördern und auch Sprache", so Barbara-Maria Cromberg, hauptamtliche Vorständin der Caritas in Wolfsburg. Das sei das "A und O", um sich in Deutschland wohlzufühlen. "In der Migrationsberatung waren wir immer gut aufgestellt und haben 2015 unser Beratungsangebot um das Willkommenscafé erweitert", sagt Killiana. Das "Café Welcome" ist dabei ein niederschwelliges Projekt. Jede und jeder kann ohne Anmeldung dienstags zwischen 15 und 17 Uhr ins Karl-Leisner-Haus, Kettelerstraße 3, kommen.

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news-41287 Tue, 30 Sep 2025 10:00:00 +0200 Voneinander lernen https://www.bistum-hildesheim.de/bistum/nachrichten/artikel/voneinander-lernen-1/ Vom 12. bis 29. September war eine Gruppe von zehn Studierenden und Landwirt:innen aus Bolivien im Bistum Hildesheim zu Gast. Der Besuch ist Teil eines gegenseitigen Austauschprogramms, das sich den Chancen und Herausforderungen nachhaltiger Landwirtschaft widmet – insbesondere den sogenannten... Bereits im Frühjahr reiste eine Gruppe junger Frauen und Männer nach Bolivien, um sich dort im Rahmen der Bistumspartnerschaft mit Gleichaltrigen zu treffen. Ihnen allen gemeinsam ist, dass sie eine land- oder forstwirtschaftliche Ausbildung abgeschlossen haben oder sich in einer entsprechenden Ausbildung befinden. Die deutschen Gäste haben gemeinsam mit den bolivianischen Gastgebern an Seminareinheiten teilgenommen, in Agroforstsystemen mitgearbeitet, neue Pflanzungen angelegt und durch den Austausch voneinander gelernt. Dadurch haben sie ein Gefühl für die vielfältigen Herausforderungen bekommen, vor denen die Campesinos in Bolivien stehen.

Neben dem Aspekt der Begegnung stand bei beiden Reisen das Kennenlernen von Agroforstsystemen auf dem Programm. Der Besuch führte die Gruppe an zahlreiche Orte im Bistum und darüber hinaus, die als Lernobjekte geeignet sind. Einer davon ist das Kirchengut des Bistums Hildesheim in Werxhausen, welches vor vier Jahren von der Familie Ebert auf ökologischen Landbau umgestellt wurde.

„Agroforstsysteme sind eine Form der Landnutzung, bei der die landwirtschaftliche Produktion mit dem Anbau von Bäumen oder Sträuchern auf derselben Fläche kombiniert wird,“ erklärt Theresa Ebert. „Agroforstsysteme“, erklärt sie weiter, „werden künftig eine immer größere Rolle spielen.“ Durch Beschattung und Wasserverdunstung verbessere der gemischte Anbau von Bäumen und Nutzpflanzen das Mikroklima und reduziere die Folgen des Klimawandels.

Durch eine Kombination mit Freilandhaltung von Nutztieren kann so ein System ergänzt werden, was nicht nur den Tieren selbst, sondern auch dem ökologischen Gleichgewicht zugutekommt. Außerdem lasse sich durch Agroforstsysteme die Bodenqualität deutlich verbessern, ohne dass künstlicher Dünger eingebracht werden müsse. So hat sie in Bolivien einen Betrieb kennengelernt, auf dem unter anderem Kompostwürmer gezüchtet werden, die dazu beitragen, dass der Kompost sich in guten Humusboden umsetzt. „Das werde ich wohl einmal ausprobieren“, erzählt Theresa, die in Göttingen Agrarwirtschaft studiert.

In der bolivianischen Gruppe ist die Forstwirtin Patricia Manani mitgereist. Sie findet es interessant, dass es im deutschen Wald viel weniger „Leben“ gibt als in Bolivien: „Bei uns haben wir eine viel größere Pflanzenvielfalt und unsere Bäume wachsen viel höher.“ Patricia weist auf die Folgen des Klimawandels hin. „Hier bei euch ist er anscheinend noch nicht so deutlich spürbar wie bei uns“, sagt Patricia und berichtet von den großen Waldbränden im Amazonasregenwald, von Bodenerosion und Trockenheit in den höheren Landesteilen.

Die deutschen Teilnehmenden erklären den Gästen aus Bolivien, wie sie wirtschaften, was sie im Agrarbereich anbauen, wie sie im ökologischen Landbau Unkräuter bekämpfen und in der konventionellen Landwirtschaft versuchen, mit möglichst wenig Spritzmitteln auszukommen, aber auch welchen Wettbewerbszwängen sie unterworfen sind.

Immer wieder geht es in den Gesprächen und Diskussionen um Fragen der Schöpfungstheologie, um die Inhalte der Enzyklika „Laudato Si“ von Papst Franziskus. Es werden Gottesdienste gefeiert und ganz selbstverständlich wird vor dem Essen gebetet. Wie Patricia sagt: „Wir haben diese Welt und die Dinge, die wir ernten, von Gott geschenkt bekommen. Das müssen wir uns immer wieder bewusst machen und entsprechend schonend und nachhaltig mit seiner Schöpfung umgehen.“

Justus Nolte aus Gieboldehausen fährt mit der Gruppe im Planwagen zu den Feldern, die seine Familie in konventioneller Landwirtschaft bearbeitet. Am Beispiel von jungen Rapspflanzen weist er auf den Unterschied zwischen den Fraßspuren hin, die Raupen am Blattrand hinterlassen, und dem Loch, welches der Erdfloh mitten ins Blatt hineinfrisst.

Er erklärt, wie eine Biogasanlage funktioniert und wie heute mit Hilfe von Saatdrohnen gearbeitet wird. „Noch vor der Getreideernte wird die Zwischenfrucht aus der Luft gesät. Wenn das Getreide dann gedroschen wird, läuft die Zwischenfrucht bereits auf.“ Sie hat einen Wachstumsvorsprung vor dem Unkraut und lässt es nicht hochkommen. Eine vorbeugende Methode der Unkrautbekämpfung.

Nolte fand den Besuch der Agroforstsysteme in Bolivien interessant. „Aber ich habe keine konkreten Ideen mitgebracht, die ich hier direkt auf unserem Betrieb umsetzen könnte. Doch der Blick über den Tellerrand hinaus war gut, einmal zu sehen und zu erleben, wie Landwirte in Bolivien arbeiten, welche Herausforderungen sie meistern müssen.“

Allen Teilnehmenden aus Bolivien und aus Deutschland war eines bei ihren Reisen wichtig: die Begegnung untereinander, Freundschaften zu knüpfen und weiterhin in Kontakt zu bleiben.

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news-41270 Sun, 28 Sep 2025 08:37:56 +0200 Bischof Wilmer erhielt den Weinzehnten vom Hildesheimer Weinkonvent https://www.bistum-hildesheim.de/bistum/nachrichten/artikel/bischof-wilmer-erhielt-den-weinzehnten-vom-hildesheimer-weinkonvent/ Weinkönigin Laura Molzahn und Mitglieder des Hildesheimer Weinkonvents haben dem Hildesheimer Bischof Dr. Heiner Wilmer SCJ am Samstagnachmittag zwölf Flaschen Weißwein übergeben. Sie sind der Weinzehnt als Pacht für die Überlassung des bischöflichen Weinbergs im Magdalenengarten in Hildesheim. Die Übergabe fand diesmal nicht im Bischofshaus, sondern direkt im Weinberg statt. Dabei ließ das Bläserkorps St. Hubertus Hildesheim mehrere Musikstücke zu Ehren des Bischofs erklingen. Heiner Wilmer zeigte sich sehr erfreut: „Ich finde es richtig klasse, dass wir hier in Hildesheim seit vielen Jahren Wein anbauen. Das ist eine Menge Arbeit. Dafür danke ich den Mitgliedern des Weinkonvents, die das ehrenamtlich machen, sehr herzlich“, so Wilmer. Dem Bläserkorps dankte der Bischof für die musikalische Begleitung.

„Der 2024er-Jahrgang unseres Magdalenen-Weins ist erst Ende August gefüllt worden. Insgesamt waren es 76 Liter“, erklärte Axel Kusch, Vorsitzender des Hildesheimer Weinkonvents. Die Hobby-Winzer ließen den Rebensaft bei dem Bioweinbetrieb Forster im rheinland-pfälzischen Rümmelsheim professionell keltern und abfüllen.

Auf der Anhöhe im hinteren Teil des Magdalenengartens wachsen 126 Rebstöcke mehrerer kälteunempfindlicher Sorten. Diese sind Müller-Thurgau und Phoenix sowie seit einigen Jahren auch Souvignier gris, eine Weißweinsorte, die widerstandsfähig gegen Pilze ist.

Damit der Wein Jahr für Jahr austreiben kann, muss gemäht, gedüngt und der Winterschnitt vorgenommen werden. Dabei entstehen Unkosten. Deshalb wird ein Teil der Ernte mit Müller-Thurgau vom Weingut Forster verschnitten, um mit dem Erlös den kleinen Hildesheimer Weinberg pflegen und bewirtschaften zu können.

Im Anschluss an die Übergabe des Weinzehnten begleiteten die Mitglieder des Weinkonvents Bischof Wilmer zurück bis zum Bischofshaus am Domhof – natürlich mit Bollerwagen zum sicheren Transport des edlen Tropfens.

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news-41195 Tue, 23 Sep 2025 15:06:55 +0200 Dommuseum Hildesheim verleiht Triptychon aus dem 15. Jahrhundert nach Florenz https://www.bistum-hildesheim.de/bistum/nachrichten/artikel/dommuseum-hildesheim-verleiht-triptychon-aus-dem-15-jahrhundert-nach-florenz/ Ein Prunkstück des Dommuseums Hildesheim ist in Kürze in Italien zu sehen: Der sogenannte Fiesole-Altar aus dem 15. Jahrhundert mit der gemalten Verkündigung an Maria wird ab dem 26. September 2025 in der Ausstellung „Beato Angelico“ im Renaissance-Palast Palazzo Strozzi in Florenz ausgestellt. Die Ausstellung widmet sich Fra Angelico, einem der wichtigsten Maler der Renaissance. Über 140 Werke konnten dafür aus den bedeutendsten Sammlungen der Welt zusammengeführt werden – und eines von ihnen kommt aus Hildesheim. Das Dommuseum entleiht den sogenannten Fiesole-Altar, ein höchst außergewöhnliches Objekt, das zur im 19. Jahrhundert von Bischof Wedekin zusammengetragenen Sammlung gehört.

Das einzigartige Triptychon stammt aus dem 15. Jahrhundert. In aufgeklapptem Zustand zeigt das dreiteilige Bild aus Knochen geschnitzte Szenen aus dem Leben Jesu, die in der Werkstatt des Baldassare Ubriachi hergestellt wurden. Die Schnitzereien entstanden etwa zwischen 1400 und 1425.

Wird das Triptychon zugeklappt, so ist auf die Außenseiten eine Darstellung der Verkündigung an Maria gemalt. Auf der Rückseite ist, ebenso gemalt, Christus als Schmerzensmann mit den Leidenswerkzeugen dargestellt. Seit Jahrzehnten wird über das Verhältnis dieser Malereien zu Fra Angelico diskutiert. In Hildesheim vermutete man bisher, dass das Triptychon wenn nicht von ihm selbst, so doch zumindest aus der Werkstatt des berühmten Künstlers stammt.

In der nun von Carl Brandon Strehlke, einem der renommiertesten Kenner des Künstlers, kuratierten Ausstellung in Florenz werden die dort ausgestellten Gemälde erstmals Fra Angelico direkt zugeschrieben. „Wenn sich diese Zuschreibung wissenschaftlich durchsetzt, so ist dies eine Sensation“, sagt Dr. Felix Prinz, Direktor des Dommuseums Hildesheim.

Vom 26. September 2025 bis zum 25. Januar 2026 präsentieren die Fondazione Palazzo Strozzi und das Museo di San Marco mit „Beato Angelico“ eine außergewöhnliche und einzigartige Ausstellung, die dem Künstler Fra Angelico gewidmet ist, der als Vorreiter für die Kunst des 15. Jahrhunderts gilt und einer der bedeutendsten Meister der italienischen Kunst aller Zeiten ist.

Die Ausstellung vereint an beiden Standorten über 140 Werke, darunter Gemälde, Zeichnungen, Skulpturen und Miniaturen aus renommierten Museen wie dem Louvre in Paris, der Gemäldegalerie in Berlin, dem Metropolitan Museum of Art in New York, der National Gallery in Washington, den Vatikanischen Museen, der Alten Pinakothek in München, dem Rijksmuseum in Amsterdam sowie italienischen und internationalen Bibliotheken und Sammlungen, Kirchen und lokalen Institutionen. Weitere Informationen im Internet: https://www.palazzostrozzi.org/en/archivio/exhibitions/angelico/

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news-41204 Mon, 22 Sep 2025 15:15:00 +0200 Wie der Glaube Brücken baut – Auszeichnung für gelebtes Engagement https://www.bistum-hildesheim.de/bistum/nachrichten/artikel/wie-der-glaube-bruecken-baut-auszeichnung-fuer-gelebtes-engagement/ Im Rahmen der Jugendvesper am 21. September 2025 wurden in der Aula des Mariano Josephinum in Hildesheim die Preisträgerinnen und Preisträger des Schülerwettbewerbs 2025 geehrt. Der Wettbewerb stand unter dem Motto „Das Heilige Jahr und die Einheit: Wie der Glaube Brücken baut – Vom Konzil von Nicäa zum ökumenischen Dialog heute“. Schülergruppen aus drei niedersächsischen Schulen setzten sich in ihren Projekten mit Fragen der Einheit im Glauben auseinander und entwickelten kreative Beiträge, die historische und aktuelle Perspektiven miteinander verbanden. Bischof Heiner Wilmer SCJ ehrte die Schülerinnen und Schüler persönlich und würdigte das Engagement der Jugendlichen und ihrer Lehrkräfte.

Der Religionskurs der 12. Klasse des Gymnasiums Wildeshausen gewann den ersten Preis mit einer eigens konzipierten Ausstellung über die Rolle heiliger Frauen als Vermittlerinnen zwischen Konfessionen. Der zweite Preis ging an den Religionskurs der 12. Klasse des Raabe Gymnasiums Braunschweig für die in einem Podcast präsentierte Idee eines zukünftigen Konzils „Nicäa 2.0“.  Die 9. Klasse der IGS Südstadt in Hannover erreichte den dritten Platz mit drei Stop-Motion-Filmen, die an alltagsnahen Beispielen untersuchten, wie gelebte Ökumene im schulischen Alltag gelingen kann.

Die Jury würdigte die Beiträge als Beispiele für Innovationskraft, Teamarbeit und einen reflektierten Umgang mit religiösen Themen. Die Preisverleihung fand im Rahmen der Jugendvesper statt und wurde von zahlreichen Gästen begleitet.

Neben einem Geldpreis erhielten die Gewinnerinnen und Gewinner eine Baumpatenschaft – ein symbolisches Zeichen für Nachhaltigkeit und Zukunftsverantwortung.

Katrin Gladen, Leiterin der Abteilung Schule und Hochschule im Bistum Hildesheim, betonte in einer Ansprache, die eingereichten Beiträge haben eindrucksvoll gezeigt, wie junge Menschen sich mit gesellschaftlich relevanten Fragen auseinandersetzen und dabei Brücken zwischen Vergangenheit und Gegenwart schlagen.

Für das Jahr 2026 ist eine neue Auflage des Schülerwettbewerbs geplant.

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news-41161 Sun, 21 Sep 2025 12:48:45 +0200 „Ich mache mir keine Sorgen um unser Bistum“ https://www.bistum-hildesheim.de/bistum/nachrichten/artikel/ich-mache-mir-keine-sorgen-um-unser-bistum/ Bischof Heiner Wilmer sendet 15 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den pastoralen Dienst des Bistums Hildesheim. „Wie können wir alle – als Getaufte, aber auch in besonderer Verantwortung – Menschen begleiten durch ihr Leben im Namen Gottes?“, fragte der Hildesheimer Bischof zur Begrüßung bei der Sendungsfeier am Samstag im Hildesheimer Dom die anwesenden Gläubigen. Die 15 Frauen und Männer (zwei von ihnen konnten am Gottesdienst nicht teilnehmen), die neu in den Dienst des Bistums aufgenommen wurden, kommen aus ganz unterschiedlichen Bundesländern und Berufen. Sie haben vorher im Krankenhaus, im Hotel, im Supermarkt, in der Wirtschaft und in der Schule gearbeitet, sogar in einer Brauerei. Sie finden nun als Pastoralreferent:in, Gemeindereferent:in oder pastorale/r Mitarbeiter:in ihren Einsatzort in der Pfarrei-, Klinik- und Schulseelsorge.

In Ihren Einsatzfeldern würden sie nun zu „Menschen in der postmodernen Zeit mit all den postmodernen Phänomenen unserer heutigen Welt“ gehen, sagte Bischof Wilmer zu den Gesendeten. Dabei würden sie auf die unterschiedlichsten Lebenswelten und Lebensentwürfe treffen. Es sei gut, das in einer „Haltung des Zuhörens, mit Zeit, Respekt und Geduld“ zu tun.

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news-41251 Sat, 20 Sep 2025 14:17:00 +0200 Ein Hauch von Notre Dame in der Lüneburger Heide https://www.bistum-hildesheim.de/bistum/nachrichten/artikel/ein-hauch-von-notre-dame-in-der-lueneburger-heide/ Die Pfarrkirche Zum Göttlichen Erlöser in Uelzen hat seit kurzem eine neue Orgel. Es ist seit 2014 die erste vollständig neu gebaute Orgel im Bistum Hildesheim. Die neue Orgel aus der renommierten Leonberger Werkstatt Mühleisen mit einem französisch symphonischen Klangkonzept – also quasi eine kleine Schwester der großen Domorgel in Notre Dame in Paris - und 31 Registern (Klangfarben) ist auf der Empore links und rechts des vorspringenden Turmes eingebaut. Ein mittiges Prospektfeld bildet optisch eine Brücke zwischen den beiden Teilen. Der Spieltisch der neuen Orgel befindet sich mittig auf der Empore.

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news-41152 Fri, 19 Sep 2025 11:36:22 +0200 Bischof Wilmer schreibt jüdischen Gemeinden im Bistum zum Neujahrsfest https://www.bistum-hildesheim.de/bistum/nachrichten/artikel/bischof-wilmer-schreibt-juedischen-gemeinden-im-bistum-zum-neujahrsfest/ Der Hildesheimer Bischof Dr. Heiner Wilmer SCJ hat den jüdischen Gemeinden im Bistum Hildesheim zum jüdischen Neujahrsfest eine Grußbotschaft übermittelt. Dabei dankte der Bischof den jüdischen Gemeinden für die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit sowie viele gelungene Begegnungen. Wörtlich heißt es dazu in dem Schreiben an die jüdischen Gemeinden: „Ihr Engagement in den Gesellschaften für christlich-jüdische Zusammenarbeit, in interreligiösen Zusammenschlüssen, Vereinen und Gremien schätze ich sehr und ich bin ausgesprochen dankbar für diese guten und freundschaftlichen jüdisch-christlichen Beziehungen.“ In einer Welt, die zunehmend von Spannungen und Polarisierungen geprägt scheine, sei es ein hohes Gut, dass „es eine so lebendige Zusammenarbeit an den Runden Tischen und Räten der Religionen oder ganz einfach von Gemeinde und zu Gemeinde gibt“.

Eine bedeutsame Grundlage für dieses gegenseitige gute Verständnis bildet nach den Worten Wilmers auf katholischer Seite die Erklärung Nostra Aetate über das Verhältnis der Kirche zu den verschiedenen Religionen. „Diese Erklärung des Zweiten Vatikanischen Konzils aus dem Jahr 1965 gilt uns gleichsam als Magna Charta des jüdisch-christlichen Dialogs. Sie ist Ausgangs- und Referenzpunkt für zahlreiche Dialoginitiativen und stellt einen Paradigmenwechsel innerhalb der katholischen Theologie dar“, so Wilmer.

Der Hildesheimer Bischof äußerte sich in dem Brief auch bestürzt über den zunehmenden Antisemitismus: „Angesichts der wachsenden Zahl an Übergriffen auf Jüdinnen und Juden in Deutschland sowie auf jüdische Einrichtungen ist unser gemeinsames Engagement für ein friedliches und konstruktives Zusammenleben von Menschen aus verschiedenen Religionen und Kulturen wichtiger denn je.“ Wilmer versicherte, auch die Christinnen und Christen im Bistum Hildesheim würden nicht nachlassen in ihrem Eintreten für den Schutz jüdischer Gemeinden und im Kampf gegen den Antisemitismus.

Der Brief an die jüdischen Gemeinden endet mit dem Wunsch des Hildesheimer Oberhirten für ein friedvolles neues Jahr 5786. Die jüdische Jahreszählung beginnt mit der Schöpfung der Welt, die nach rabbinischer Tradition im Jahr 3761 vor unserer Zeitrechnung stattgefunden hat. Die Hohen Feiertage im Judentum sind das Neujahrsfest Rosch Haschana, das jeweils im Herbst gefeiert wird, und der Versöhnungstag Jom Kippur.

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news-41132 Thu, 18 Sep 2025 10:27:51 +0200 Burg Steuerwald – Ein Stück Geschichte der Region Hildesheim https://www.vgk-hildesheim.de/aktuell/dr-julia-zech-burg-steuerwald.html Vortrag am 23. September 2025 um 19.30 Uhr in der Dombibliothek Hildesheim (Domhof 30, 31134 Hildesheim) von Dr. Julia Zech aus dem Bistumsarchiv news-37543 Wed, 17 Sep 2025 15:00:00 +0200 Bischof erteilt Missio Canonica an junge Lehrkräfte https://www.bistum-hildesheim.de/bistum/nachrichten/artikel/bischof-erteilte-missio-canonica-an-junge-lehrkraefte-1-1/ 32 Lehrerinnen und Lehrer aus dem Bistum Hildesheim dürfen nun im Bistum Hildesheim neu das Fach Religion unterrichten. Sie haben ihre Lehrbeauftragung zur Erteilung von katholischem Religionsunterricht erhalten, die sogenannte Missio Canonica. Die Männer und Frauen erklären damit ihre Bereitschaft, „den Religionsunterricht in Übereinstimmung mit der Lehre der katholischen Kirche glaubwürdig zu erteilen und in kritischer Loyalität zu einer lebendigen Kirche beizutragen, die positiv ausstrahlt und für junge Menschen einladend ist.“

Die Missio canonica wird in der Regel nach dem zweiten Staatsexamen verliehen, wenn die Ausbildung der Religionslehrerinnen und -lehrer beendet ist. Damit haben sie die offizielle Beauftragung und Erlaubnis ihres Bistums, Religion an Schulen zu unterrichten.

Bischof Dr. Heiner Wilmer SCJ überreichte den jungen Lehrkräften die Missio-Canonica-Urkunde während eines festlichen Gottesdienstes im Hildesheimer Dom.

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news-41107 Mon, 15 Sep 2025 13:10:08 +0200 Bischof Wilmer: Wir haben in Deutschland ein Problem mit Antisemitismus https://www.bistum-hildesheim.de/bistum/nachrichten/artikel/bischof-wilmer-wir-haben-in-deutschland-ein-problem-mit-antisemitismus/ Der Hildesheimer Bischof Dr. Heiner Wilmer SCJ ruft dazu auf, dem erstarkenden Antisemitismus in Deutschland entschieden entgegenzutreten. Jeder Politik der Ausgrenzung sei eine deutliche Absage zu erteilen. Er nehme, so Wilmer, den Anstieg an Hass und Gewalt gegenüber Jüdinnen und Juden hierzulande mit großer Bestürzung war. Hier die Stellungnahme des Bischofs im Wortlaut:

„Wenn Jüdinnen und Juden sich nicht trauen, überhaupt zu sagen, dass sie jüdisch sind – dann haben wir in Deutschland ein Problem mit Antisemitismus. Wenn Jüdinnen und Juden keine Kette mit Davidstern oder eine Kippa tragen können, ohne belästigt zu werden – dann haben wir in Deutschland ein Problem mit Antisemitismus. Wenn Menschen fürchten müssen, bedroht zu werden, weil sie im öffentlichen Raum Hebräisch sprechen – dann haben wir in Deutschland ein Problem mit Antisemitismus.

Wir haben in Deutschland ein Problem mit Antisemitismus!

Jüdische Einrichtungen und Gemeinden werden bedroht, Jüdinnen und Juden werden angegriffen. Oftmals sind Universitäten keine sicheren Orte mehr für jüdische Studierende. Israelische und jüdische Künstlerinnen und Künstler werden von Veranstaltungen ausgeladen, und israelische Produkte werden boykottiert. Viele Jüdinnen und Juden ziehen sich zurück, weil sie Angst haben. Sie versuchen, möglichst nicht aufzufallen und gleichsam unerkannt in unserer Gesellschaft zu leben.

Diese Entwicklung müssen wir stoppen!

Wir müssen dem erstarkenden Antisemitismus entschieden entgegentreten und auch jeder Politik der Ausgrenzung eine deutliche Absage erteilen. Menschenwürde, Nächstenliebe und Zusammenhalt kennen keine Ausnahme; sie gelten allen Menschen und machen unsere Gesellschaft menschlich. Das ist meine christliche wie demokratische Grundüberzeugung. Daher nehme ich den Anstieg an Hass und Gewalt gegenüber Jüdinnen und Juden auch mit so großer Bestürzung wahr.

Als Kirche dürfen wir dazu nicht schweigen!

Wir wissen, dass der christliche Antijudaismus dem modernen Antisemitismus einen fruchtbaren Boden bereitet hat. Daher möchte ich klar sagen: Antisemitismus ist Sünde. Antisemitismus ist ein Angriff auf die Würde des Menschen. Antisemitismus zerstört unsere Gesellschaft. Das ist schon einmal geschehen. Das kann wieder geschehen. Es geschieht gerade.

Wir haben Verantwortung für das, was jetzt passiert!

Angesichts der wachsenden Zahl an Übergriffen auf Jüdinnen und Juden sowie auf jüdische Einrichtungen ist unser gemeinsames Engagement für ein friedliches und konstruktives Zusammenleben von Menschen verschiedener Religionen und Kulturen wichtiger denn je. Auch wir, Christinnen und Christen im Bistum Hildesheim, werden nicht nachlassen in unserem Eintreten für den Schutz jüdischer Gemeinden und im Kampf gegen Antisemitismus.

Das Miteinander steht auf dem Spiel!

Immer häufiger erleben wir, dass Ressentiments, Aggression und Gewalt gegenüber Jüdinnen und Juden in Deutschland auch mit dem Verhalten der israelischen Regierung und dem Vorgehen des israelischen Militärs in Gaza begründet werden. Jüdinnen und Juden in Deutschland sind aber nicht für das Verhalten der israelischen Regierung verantwortlich. Genauso wenig sind Musliminnen und Muslime in Deutschland für den Terrorangriff der Hamas am 7. Oktober 2023 verantwortlich, der diesem Krieg in Gaza vorausgegangen ist.

Wir müssen unsere Stimme erheben!

Fast zwei Jahre nach dem Überfall der Terrororganisation Hamas auf die Menschen im Süden Israels sind noch immer Geiseln entführt. Die humanitäre Lage im Gazastreifen ist katastrophal. Wir können ein umgehendes Ende dieses Krieges, eine Verbesserung der humanitären Situation in Gaza und die Freilassung der Geiseln fordern und tun dies auch. Den Nahostkonflikt und den Krieg in Gaza können wir hier in Niedersachsen aber nicht lösen. Sehr wohl allerdings können wir unsere Stimme erheben, wenn wir sehen, dass Jüdinnen und Juden beleidigt, diskriminiert oder schikaniert werden. Wir müssen unsere Stimme erheben!“

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news-41058 Thu, 11 Sep 2025 15:42:05 +0200 Freiwilligendienst in Bolivien, Peru und Kamerun https://www.bistum-hildesheim.de/bistum/nachrichten/artikel/freiwilligendienst-in-bolivien-peru-und-kamerun/ Reisen und die Welt kennen lernen – das wollen viele junge Erwachsene nach dem Schulabschluss. Auch Lisa-Marie Passior, Marlena Libertad Treis, Lina Wübben, Emil Zacharias Gläser und Alejandro John sitzen auf gepackten Koffern: Sie werden das kommende Jahr in Bolivien, Peru und Kamerun verbringen. Was die drei jungen Frauen verbindet: Sie alle werden in diesem Jahr nicht nur Land und Leute kennen lernen, sondern im Rahmen eines Freiwilligendienstes, vermittelt durch das Bistum Hildesheim und den Orden der Vinzentinerinnen, in den Ländern arbeiten: in einer Musikschule, einer Handwerksschule, in einem Waisenhaus oder einem Kindergarten.

Auf ihre Aufgabe haben sie sich gründlich vorbereitet, sagt Emil Zacharias Gläser. Für ihn geht es nach Lima: „Ganz viel Vorbereitung ist in kulturbewusste Kommunikation geflossen, weil dort ganz andere Vorstellungen herrschen und natürlich brauchen wir auch viel Vorwissen, was das Kolonialzeitalter angeht, um damit gut umzugehen.“

Auch Impfungen und die neue Sprache lernen gehören zum Vorbereitungsprogramm auf das freiwillige Jahr im Ausland – ansonsten sollten potenzielle neue Freiwillige vor allem zwei Eigenschaften mitbringen, meint Emil: „Ich denke, eine ganz wichtige Voraussetzung ist Offenheit gegenüber anderen Kulturen. Außerdem muss eine Voraussetzung sein, dass man Lust hat zu dienen und nicht nur sich bedienen zu lassen.“

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news-41032 Mon, 08 Sep 2025 17:13:13 +0200 tfn-Philharmonie begeistert bei Domhofkonzert https://www.bistum-hildesheim.de/bistum/nachrichten/artikel/tfn-philharmonie-begeistert-bei-domhofkonzert/ Zum inzwischen vierten Domhofkonzert konnten Domdechant Weihbischof em. Heinz Günter Bongartz und der Vorsitzende des Dombauvereins, Hildesheims Oberbürgermeister Ingo Meyer, über 2000 Besucherinnen und Besucher begrüßen. Ein besonderes Klangerlebnis erwartete sie vor der Kulisse des Mariendoms: Beethovens 9. Symphonie. Neben dem überragenden Orchester, unterstützt durch den Chor des tfn und den Domchor, waren diesmal auch die Zuhörer gefordert. „Freude schöner Götterfunken“ gesungen von Besuchern – unterstützt von den Chören und der tfn- Philharmonie – war ein einmaliges Klangerlebnis und brachte den Domhof zum Erbeben. Veranstalter des Domhofkonzerts, das alle zwei Jahre stattfindet, waren der Dombauverein und erstmalig in diesem Jahr auch das Bistum.

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news-41026 Mon, 08 Sep 2025 10:15:29 +0200 Online-Umfrage zur Aufarbeitung von sexualisierter Gewalt im Bistum Hildesheim gestartet https://www.bistum-hildesheim.de/bistum/nachrichten/artikel/online-umfrage-zur-aufarbeitung-von-sexualisierter-gewalt-im-bistum-hildesheim-startet-heute/ Das Forschungskonsortium zur Aufarbeitung von sexualisierter Gewalt im Bistum Hildesheim ruft zur Teilnahme an einer Online-Umfrage auf. Diese ist unter dem Link https://www.soscisurvey.de/H3Kirchenvolk/ erreichbar. Die Befragung richtet sich an alle Menschen ab 16 Jahren, die in der Diözese leben oder gelebt haben, in Einrichtungen, Verbänden, Schulen und Angeboten der katholischen Kirche im Bistum Hildesheim tätig sind oder diese nutzen beziehungsweise in der Vergangenheit genutzt haben. Auch Personen, die sich in anderer Weise dem Bistum zugehörig fühlen oder diesem nahestehen, sind eingeladen, sich an der Online-Umfrage zu beteiligen.

Die Teilnahme ist freiwillig und anonym möglich. Der Fragebogen ist bis zum 26. Oktober 2025 online erreichbar. Die Befragung ist ein Bestandteil der dritten großen Studie zur Aufarbeitung von sexualisierter Gewalt im Bistum Hildesheim, die im April gestartet ist. Mit der Durchführung hat die Diözese gemeinsam mit der Unabhängigen Aufarbeitungskommission Nord ein interdisziplinäres Forschungskonsortium beauftragt.

Das aktuelle Vorhaben konzentriert sich nicht auf einzelne Zeiträume oder Personen, sondern untersucht sexualisierte Gewalt im gesamten Zeitraum von 1945 bis heute. Ziel ist es, Taten, Strukturen und Folgen systematisch zu untersuchen und aus den Ergebnissen Konsequenzen für Prävention, Erinnerungskultur und den Schutz vor zukünftiger Gewalt zu ziehen.

Der Hildesheimer Bischof Dr. Heiner Wilmer SCJ bittet die Katholikinnen und Katholiken im Bistum Hildesheim, sich an der Online-Umfrage der unabhängigen Fachleute zu beteiligen: „Ihre Rückmeldungen können helfen, vergangenes Unrecht zu verstehen und aufzuarbeiten, und unsere Kirche zu einem sicheren und sensibleren Ort für alle Menschen zu machen – besonders für Kinder, Jugendliche und schutz- und hilfebedürftige Erwachsene.“

Ziel sei es, transparent und nachvollziehbar über die Ergebnisse zu informieren und konkrete Schritte für Veränderung und Prävention abzuleiten. „Dies ist nicht nur eine wissenschaftliche Aufgabe, sondern auch mein persönliches Anliegen“, sagt Bischof Wilmer.

Informationen zur Studie im Video

Im ersten Video informiert Martin Richter, Leiter der Stabsabteilung Prävention, Intervention und Aufarbeitung sexualisierter Gewalt im Bistum Hildesheim, über die Ziele der dritten Aufarbeitungsstudie, im zweiten Video erläutert das Forschungskonsortium das Vorgehen im Rahmen der Studie. Beide Videos entstanden am 8.9.2025 während einer Informationsveranstaltung für Mitarbeitende des Bistums.

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news-41059 Sun, 07 Sep 2025 16:40:00 +0200 65 Jahre spanische katholische Mission im Bistum Hildesheim https://www.bistum-hildesheim.de/bistum/nachrichten/artikel/65-jahre-spanische-katholische-mission-im-bistum-hildesheim/ Am 6. September 2025 beging die spanischsprachige katholische Mission des Bistums Hildesheim ihr 65-jähriges Bestehen. Die Feier fand in der Basilika St. Clemens in Hannover statt und vereinte rund 150 Gläubige aus den verschiedenen Gemeinden. Die Eucharistiefeier wurde von Dr. Christian Hennecke, Delegat von Bischof Dr. Heiner Wilmer SCJ, geleitet. Pfarrer Thiago de Oliveira Raymundo, seit Januar 2024 Leiter der Mission, hieß die zahlreichen Gäste willkommen und verlas eine Grußbotschaft von Bischof Wilmer.

In besonderer Weise gedachte die Gemeinde der Priester, Diakone und Sekretärinnen, die im Laufe der Jahrzehnte in der Mission gewirkt haben. Anwesend waren unter anderem die ehemaligen Pfarrer José Manuel Iparraguirre (2001–2009) sowie Salvador Terrazas (2010–2020).

Unter den Gästen befanden sich zudem Nadine Willke, Koordinatorin der internationalen katholischen Gemeinden im Bistum Hildesheim, Propst Wolfgang Semmet, Rektor der Basilika St. Clemens und Dekan der Region Hannover, sowie Pater Jorge Blanco, Vizedelegat des Vereins „Católicos en Alemania“. Vertreterinnen und Vertreter internationaler wie auch deutscher Gemeinden nahmen ebenfalls teil.

Im Anschluss an die Messe wurde das Jubiläum mit einem offiziellen Erinnerungsfoto vor der Basilika St. Clemens festgehalten.

Die Spanische Mission Hannover wurde am 12. Dezember 1960 gegründet und ist seitdem ein fester Bestandteil der Seelsorge für spanischsprachige Katholiken im Bistum. Heute umfasst die Mission sieben Gemeinden in Hannover, Hildesheim, Braunschweig, Wolfsburg, Lüneburg, Cuxhaven und Bremen.

Das Büro der Mission befindet sich im Katholisch-Internationalen Zentrum Hannover (KIZH), Marschnerstraße 34, 30167 Hannover.

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news-41033 Sat, 06 Sep 2025 17:31:00 +0200 Vietnamesische Katholiken gedenken ihrer Märtyrer in Borsum https://www.bistum-hildesheim.de/bistum/nachrichten/artikel/vietnamesische-katholiken-gedenken-ihrer-maertyrer-in-borsum/ In der Martinus-Kirche in Borsum hat die vietnamesische Gemeinde am Samstag ihrer Märtyrer gedacht. Bischof Dr. Heiner Wilmer (SCJ) feierte mit rund 500 Gläubigen die Heilige Messe. Viele von ihnen waren aus ganz Norddeutschland angereist – weit über das Bistum hinaus. Die vietnamesischen Märtyrer starben im 18. und 19. Jahrhundert für ihren Glauben. Sie hielten stand, obwohl das Bekenntnis zu Christus verboten war. Papst Johannes Paul II. sprach 117 von ihnen 1988 heilig. Ihr Zeugnis prägt bis heute das Glaubensleben vietnamesischer Katholiken weltweit. Die Feier stand zugleich im Zeichen des Heiligen Jahres 2025.

Papst Franziskus, der im Januar verstorben ist, hatte es als „Jahr der Hoffnung“ ausgerufen. Ein Heiliges Jahr ist ein kirchliches Jubiläum, das auf das biblische Jobeljahr zurückgeht – ein besonderes Gnadenjahr mit Schuldenerlass, Versöhnung und Neuanfang. So wurde in Borsum die Hoffnung des Jubiläums im Glauben lebendig erfahrbar.

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news-40991 Thu, 04 Sep 2025 16:00:31 +0200 Austausch über Agroforst-Systeme und nachhaltige Landwirtschaft https://www.bistum-hildesheim.de/bistum/nachrichten/artikel/austausch-ueber-agroforst-systeme-und-nachhaltige-landwirtschaft/ Vom 12. bis 29. September 2025 empfängt das Bistum Hildesheim eine Gruppe von zehn Studierenden und Landwirt:innen aus Bolivien. Ihr Aufenthalt ist Teil eines gegenseitigen Austauschprogramms, das sich den Chancen und Herausforderungen nachhaltiger Landwirtschaft widmet – insbesondere den... Der Besuch ist der Gegenpart zu einer Exkursion, die im Frühjahr 2025 stattfand: Vom 24. März bis 15. April reiste eine Delegation aus dem Bistum nach Bolivien, um dort Landwirtschaft in den Anden und im tropischen Regenwald kennenzulernen. Unter der Leitung der Agrarwissenschaftlerin Dr. Jeanette Lex sowie Rhina Colunge-Peters und Dietmar Müßig vom Umwelt-Team des Bistums besuchten zehn Studierende der Land- und Forstwirtschaft und landwirtschaftliche Pächter:innen des Bistums verschiedene Agroforst-Projekte und knüpften erste Kontakte.

Agroforst-Systeme kombinieren landwirtschaftliche Nutzung mit dem Anbau von Bäumen oder Sträuchern auf derselben Fläche. Sie verbessern das Mikroklima, schützen Böden, fördern Biodiversität und tragen zur Ernährungssicherheit bei. In Bolivien gibt es bereits vielversprechende Erfahrungen mit dieser Form des Wirtschaftens – ein Ansatz, der auch im Kontext des Klimawandels weltweit an Bedeutung gewinnt.

„Die Landwirtschaft muss sich auf die Prinzipien der Nachhaltigkeit stützen, um die Erde zu bewahren und die Bedürfnisse der gegenwärtigen und zukünftigen Generationen zu erfüllen“, betonte Papst Franziskus bereits in seiner Enzyklika Laudato si’. Das Bistum Hildesheim greift diese Initiative im Rahmen seiner mittlerweile fast 40-jährigen Bolivienpartnerschaft aktiv auf. Ziel ist es, voneinander zu lernen und langfristig ein Netzwerk aus Freundschaften und Kooperationen aufzubauen.

Das Programm der bolivianischen Gäste in Niedersachsen ist vielfältig:

So gibt es Exkursionen in den Harz zu Waldbewirtschaftung, Bergbaugeschichte und Umweltproblemen des deutschen Waldes sowie Besuche in Braunschweig im Botanischen Garten und Thünen-Institut zur Biodiversität. Die Gruppe besichtigt die Agroforstwirtschaft in Lucklum und hat einen Termin in der Landwirtschaftskammer in Wolfenbüttel-Denkte. Außerdem gibt es praktische Erfahrungen wie eine Kartoffelernte in Kemme und Austausch mit Politik und Gesellschaft in Berlin im Bundestag sowie im Landwirtschaftsministerium. In Wilmars Gärten lernen die Besuchenden das System der halburbanen Gartenwirtschaft kennen.

Die Bolivienpartnerschaft des Bistums Hildesheim lebt vom Dialog über Grenzen hinweg. Was in Bolivien und im Bistum Hildesheim im Kleinen gelingt, kann Impulse für eine Landwirtschaft geben, die ökologisch, gerecht und zukunftsfähig ist.

Die Reise wird unterstützt von der Niedersächsischen Bingo-Umweltstiftung.  Das Autohaus Kühl aus Hildesheim stellt für die Exkursionen zwei VW-Busse zur Verfügung.

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news-40963 Mon, 01 Sep 2025 12:35:13 +0200 Neues Leitungsteam in Bremerhaven eingeführt https://www.bistum-hildesheim.de/bistum/nachrichten/artikel/neues-leitungsteam-in-bremerhaven-eingefuehrt/ Mit einem Festgottesdienst ist am Samstag in Bremerhaven das neue Leitungsteam der Bremerhavener katholischen Kirchengemeinden durch Bischof Heiner Wilmer in sein Amt eingeführt worden. „Vertraut den neuen Wegen“ lautet der Text des Abschlussliedes am Samstag. Damit versinnbildlicht das Lied alles, worum es geht: Ein neues Leitungsmodell hält auch in Bremerhaven Einzug. Statt eines leitenden Pfarrers wie in den letzten Jahrzehnten werden die beiden Kirchengemeinden künftig von einem Team geführt: Andreas Allhoff, bisheriger Verwaltungsbeauftragter, übernimmt die Verwaltungsleitung beider Gemeinden und ist Dienstvorgesetzter des nicht pastoralen Personals. Gemeindereferent Andreas Klaukien und Diakon Samuel Elsner werden sich als sogenannte Pfarrbeauftragte um das pastorale und kirchliche „Alltagsgeschäft“ kümmern und die Gemeinden an der Spitze vertreten. Als Berater und Begleiter wurde dem Team vom Bistum Rat Dr. Christian Hennecke als „moderierender Priester“ an die Seite gestellt. Er hat seinen Dienstsitz aber in Hildesheim.

Pastor Markus Ganzauer und Kaplan Fabian Boungard werden weiterhin die Gottesdienste feiern, Trauungen und Eheschließungen vornehmen und für Seelsorgegespräche zur Verfügung stehen. Dabei übernehmen sie aber nicht die Rolle des leitenden Priester, die bis zu seinem Weggang Pfarrer Marcus Scheiermann inne hatte.

Geschuldet ist das neue Modell dem Priestermangel im Bistum und darüber hinaus. Das betonte auch Bischof Heiner Wilmer während des Gottesdienstes. Dennoch sei der neue Weg keine Notlösung. Letztlich seien alle Getauften zum Mitwirken in der Gemeinde berufen. Das Pfarrei-Leitungsteam habe nun zusätzlich durch die Berufung durch den Bischof Anteil an der Hirten-Sorge für die beiden Pfarreien. „Mit diesem Gottesdienst verbinde ich die Bitte, dass Gott diese Verantwortungsträger segnet und dass Sie alle das neue Team unterstützen werden“, wandte sich  der Bischof an die Gemeinde.

Genau diese Unterstützung sicherten Vertreter des Kirchenvorstands und  der Pfarrgemeinderäte der beiden Pfarrgemeinden dem neuen Team zu. „Als Mitglieder der Steuerungsgruppe und Pfarrgemeinderat sind wir bereit, gemeinsam, konstruktiv und vertrauensvoll zusammenzuarbeiten“, erklärte Alois Brand für die Pfarrgemeinderäte.

Die Herausforderung für das neue Team sind riesig: bereits im Januar wird in Bremerhaven der vom Bistum geforderte Immobilienprozess beginnen. Im Klartext heißt das, dass sich die Bremerhavener Gemeinden von der Hälfte ihrer Immobilien verabschieden werden müssen, um den verbleibenden Rest für die Zukunft gut aufzustellen. Diakon Samuel Elsner bittet dabei um die Hilfe der Gemeinde: „Stärken und unterstützen Sie weiterhin unsere Gemeinschaft und begleiten Sie die anstehenden Veränderungsprozesse, uns als Leitung und all unser Wirken und Tun mit ihrem Gebet auf unserem gemeinsamen Weg.“

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news-40907 Tue, 26 Aug 2025 15:37:28 +0200 „Hildesheimer Schöpfungslieder“: Sprengel und Bistum starten ökumenische Mitmach-Aktion https://www.bistum-hildesheim.de/bistum/nachrichten/artikel/hildesheimer-schoepfungslieder-sprengel-und-bistum-starten-oekumenische-mitmach-aktion/ Mit zwei neuen geistlichen Liedern rufen das Bistum Hildesheim und der evangelisch-lutherische Sprengel Hildesheim-Göttingen zu einer ökumenischen Mitmach-Aktion auf. Unter dem Titel „Hildesheimer Schöpfungslieder“ lädt das Projekt Chöre, Bands, Gemeinden, Schulklassen und Einzelne ein, die Stücke... Die Texte stammen von der Lied- und Kinderbuchautorin Susanne Brandt. Sie orientieren sich am Sonnengesang des heiligen Franziskus. Brandt hofft, dass Menschen beim Singen „die Poesie der Schöpfung und die darin wohnende Verbundenheit als Lobgesang wahrnehmen“ können.

Die Musik komponierte Michael Čulo, Domkantor am Hildesheimer Mariendom. Ihn inspirierten die Bildkraft der Texte und die Idee, Lieder zu schaffen, „die viele gern und gemeinsam singen können“.

Auslöser für das Projekt war der Wunsch nach einer Alternative zum verbreiteten Lied Laudato si, dessen Text von einem mittlerweile verstorbenen katholischen Priester stammt, der sexualisierte Gewalt begangen haben soll. Mit den neuen Schöpfungsliedern soll eine weitere Option bereitstehen, die Schöpfung zu loben.

Seit der Uraufführung am Aschermittwoch im Hildesheimer Dom erklingen die Stücke bereits in Gottesdiensten beider Konfessionen. Die Mädchenkantorei am Dom hat beide Lieder eingesungen; Aufnahmen sind auf YouTube abrufbar. Noten und Playback-Versionen stehen auf den Internetseiten des Bistums zum Download bereit.

Einsendeschluss für Beiträge zum Klangmosaik ist der 17. September. Unter allen Teilnehmenden werden Preise mit Bezug zur Schöpfung verlost.

Informationen und Teilnahmebedingungen: www.bistum-hildesheim.de/schoepfungslieder

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news-40893 Mon, 25 Aug 2025 10:57:26 +0200 Marcus Scheiermann ist neuer Domkapitular https://www.bistum-hildesheim.de/bistum/nachrichten/artikel/marcus-scheiermann-ist-neuer-domkapitular/ Der Pfarrer der katholischen Pfarreien Liebfrauen und St. Godehard in Hildesheim, Marcus Scheiermann, ist neues Mitglied im Hildesheimer Domkapitel. Die Einführung des 53-Jährigen ins Hildesheimer Domkapitel fand am Sonntagabend im Hildesheimer Dom statt. Scheiermann folgt in diesem Amt dem langjährigen Hildesheimer Innenstadtpfarrer und Stadtdechanten Wolfgang Voges nach, der im Februar in den Ruhestand gegangen ist. Er hatte im Frühjahr bereits die Leitung der Pfarreien Liebfrauen und St. Godehard von Voges übernommen und war zudem mit der Pfarrverwaltung der Pfarrei Mariä Lichtmess betraut worden. Zuvor war Scheiermann rund sechseinhalb Jahre lang Pfarrer der beiden Pfarrgemeinden Herz Jesu in Bremerhaven sowie stellvertretender Dechant des Dekanats Bremerhaven gewesen.

Das Domkapitel ist nach Kirchenrecht eine Gemeinschaft von Priestern, deren Aufgabe es ist, die feierlicheren Gottesdienste in der Kathedralkirche durchzuführen. Außerdem berät und unterstützt das Domkapitel den Bischof und wirkt im Falle einer Sedisvakanz bei der Leitung des Bistums mit. Darüber hinaus schickt das Domkapitel eine Liste mit Kandidaten für die Bischofswahl an den Apostolischen Nuntius. Das Gremium kann bei der Vorbereitung seiner Kandidatenliste einzelne Persönlichkeiten aus dem Bistum um vertrauliche Vorschläge bitten.

Neben dem Hildesheimer Domkapitel schlagen die Erzbischöfe und Bischöfe im Gebiet des ehemaligen Preußens und der Nuntius selbst geeignete Kandidaten für das Amt des Bischofs vor. So ist es im Preußenkonkordat, einem Staatskirchenvertrag von 1929, geregelt. Anschließend schickt der Nuntius alle Vorschläge zur Bischofskongregation nach Rom, deren Vollversammlung unter Würdigung der Listen eine Dreierliste zusammenstellt.

Der Papst entscheidet anschließend, ob er diese Liste akzeptiert oder die genannten Kandidaten durch neue ersetzt. Aus der vom Papst endgültig festgelegten Dreierliste wählt das Hildesheimer Domkapitel schließlich den Bischof.

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news-40860 Thu, 21 Aug 2025 14:57:17 +0200 Diözesanwallfahrt nach Ottbergen https://www.bistum-hildesheim.de/bistum/nachrichten/artikel/dioezesanwallfahrt-nach-ottbergen/ Zum Fest Kreuzerhöhung am 14. September laden das Bistum Hildesheim und die katholische Pfarrgemeinde St. Nikolaus in Ottbergen zur Diözesanwallfahrt zum Kreuzberg nach Ottbergen ein. Höhepunkt sind die Prozession mit der Kreuzreliquie und das anschließende Festhochamt mit Weihbischof em.... Den Auftakt der Wallfahrt bildet eine Lichterprozession mit Domkapitular Markus Scheiermann am Freitag, 12. September, um 20 Uhr.  Sie führt von der Klosterkirche hinauf zur Kreuzkapelle.

Am Samstag, 13. September, wird dann der Kreuzweg auf dem Kapellenberg gebetet. Beginn ist um 10 Uhr an der 1. Station am Fusse des Berges.

Zu einem Pilgerweg vom Hildesheimer Dom nach Ottbergen sind Gläubige dann am Sonntag, 14. September, eingeladen. Start ist um 9.30 Uhr am Dom. Eine Zwischenstation im Pfarrheim Achtum bietet gegen 11.15 Uhr die Gelegenheit, zum späteren Einstieg in den Pilgerweg. Die Gemeinde bietet einen Fahrdienst vom Kloster Otterbergen zum Dom um 9 Uhr an. Anmeldungen dafür sind bis zum 31. August erforderlich unter Telefon 05123 4266 oder per E-Mail: st.nikolaus-ottbergen(ät)t-online.de.

Um 14 Uhr wird dann die Wallfahrt in der Klosterkirche in Ottbergen eröffnet. In einer Prozession wird die Kreuzreliquie dann hinauf zur Kreuzkapelle getragen, wo Weihbischof em. Heinz-Günter Bongartz dann das Festamt mit den Gläubigen feiert. Parallel dazu findet ein Kindergottesdienst statt. Anschließend sind alle zum Beisammensein am Sportplatz eingeladen. Für das leibliche Wohl mit Gegrillten, Getränken sowie Kaffee und Kuchen ist gesorgt.

Die Kreuzreliquie ist ein Partikel des Kreuzes Jesu, den die Gemeinde im Jahr 1836 von Papst Gregor XVI. geschenkt bekommen hat. Diese Wallfahrt geht auf die Legende zurück, dass ein Schäfer im Jahr 1680 bei hereinbrechender Dunkelheit über dem Berg ein strahlendes Kreuz gesehen haben will. Die von der Pest gezeichneten Menschen im Dorf ziehen daraufhin in einer Prozession zur Stätte der Vision und rufen den Herrn um Hilfe an und begründeten so die Kreuzwallfahrt. Im Jahr 1726 wurde am Ort der Erscheinung eine steinerne Kapelle errichtet, die 1980 ihr heutiges Erscheinungsbild erhalten hat.

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news-40839 Tue, 19 Aug 2025 14:18:22 +0200 Treffen der katholischen Bischöfe mit der niedersächsischen Landesregierung https://www.bistum-hildesheim.de/bistum/nachrichten/artikel/treffen-der-katholischen-bischoefe-mit-der-niedersaechsischen-landesregierung/ In regelmäßigen Abständen tauschen sich die Mitglieder der Niedersächsischen Landesregierung mit Vertreterinnen und Vertretern der Katholischen Kirche in Niedersachsen über wichtige aktuelle Fragen aus. Die katholische Kirche in Niedersachsen pflegt schon seit Langem eine enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der Landesregierung. Dies zeigte sich auch beim heutigen Treffen im Haus der Religionen in Hannover.

"Das Treffen mit der niedersächsischen Landesregierung heute war ausgezeichnet," lobte Bischof Heiner Wilmer SCJ das Gespräch. "Wir haben Punkte angesprochen, die die Schulen betreffen, den Denkmalschutz, die Krankenhausversorgung. Wir haben auch über Krieg und Frieden gesprochen, angesichts einer Lage, die bedrohlich ist, nicht nur im Gebiet der Ukraine, sondern auch darüber hinaus."

Ministerpräsident Olaf Lies sagte: "Ein regelmäßiger persönlicher Austausch zwischen den Mitgliedern der Landesregierung und den Vertretern der katholischen Kirche ist ungemein wertvoll. Es geht dabei immer um sehr grundsätzliche Fragen des gesellschaftlichen Zusammenlebens, in diesem Jahr war das Hauptthema „Friede diesem Haus“. Es hilft uns, die wir in der Politik Verantwortung tragen, wenn wir gerade angesichts der höchst beunruhigenden weltweiten Entwicklungen die katholische Kirche an unserer Seite wissen."

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news-40820 Sun, 17 Aug 2025 17:04:20 +0200 Heiner Wilmer: Hoffnung ist ansteckend https://www.bistum-hildesheim.de/bistum/nachrichten/artikel/wilmer-hoffnung-ist-ansteckend/ Gemeinsam mit rund 500 Gläubigen, darunter vielen Vertreterinnen und Vertretern der muttersprachlichen Gemeinden im Bistum Hildesheim, hat Bischof Dr. Heiner Wilmer SCJ am gestrigen Samstag, einen Tag nach Mariä Himmelfahrt, das Patronatsfest des Hildesheimer Doms gefeiert. Dabei predigte Wilmer über die Hoffnung und weihte die Kräutersträuße der Gläubigen als Zeichen der Hoffnung: „Gott geht mit uns, Schritt für Schritt.“ Die Kräuterweihe ist ein alter Brauch zum Festtag Mariä Himmelfahrt. Dabei werden eine Rose (Maria), eine Lilie (Josef) sowie verschiedene Kräuter zu einem Strauß gebunden und in der Kirche geweiht. Die geweihten Kräuter sollen im Alltag Schutz vor Unheil und Krankheit bieten.

Im Zentrum des diesjährigen Bischofswortes steht das Thema Hoffnung. Darauf Bezug nehmend, sagte Wilmer in seiner Predigt: „Hoffnung ist kein Zufall. Sie fällt nicht einfach vom Himmel.“ Stattdessen werde sie uns geschenkt „als Kraft, die uns innerlich aufrichtet“, so der Bischof. Hoffnung beginne dort, wo wir bereit seien, anders zu sehen.  Sie lebe daraus, dass Gott in uns Wohnung finde. Gottes Liebe sei stärker als jede Angst.

Bischof Wilmer machte klar, dass Hoffnung kein „Schönwettergefühl“ sei, sondern eine Begegnung von innen nach außen, die davon lebe, dass sie von Mensch zu Mensch weitergegeben werde. Er sei in den vergangenen Monaten vielen Menschen begegnet, die trotz Fragen und Angst nicht aufgeben würden. Er habe von ihnen inspirierende Geschichten erfahren. Dies zeige, dass Hoffnung ansteckend sei.

Aus diesem Grund ruft Heiner Wilmer in seinem Bischofswort dazu auf, dass die Gläubigen ihre persönlichen Hoffnungsgeschichten als Text, Foto oder Video mit anderen teilen. Dies ist möglich über die Website des Bistums Hildesheim. Dort werden diese Hoffnungsgeschichten dann veröffentlicht.

Im Anschluss an den Gottesdienst lud der Bischof zu einem Abend der Begegnung auf dem Domhof mit Essen und Trinken ein, an dem zahlreiche Gläubige teilnahmen. Bereits vor der Heiligen Messe hatte es die Möglichkeit gegeben, sich vor der Bischofskirche bei Kaffee und Kuchen auszutauschen, sich Sträuße für die Kräuterweihe binden zu lassen oder dem Gesang der Musikgruppe Wielbić Pana chcę (Polnische Mission Braunschweig) zu lauschen.

In der Gestaltung des Programms zum Patronatsfest sowie des Gottesdienstes waren neben den Maltesern sowie Mitarbeitenden der Pastoral und der Zentralen Dienste unterschiedliche muttersprachliche Gemeinden aus der Diözese engagiert, etwa aus Braunschweig, Hannover und Göttingen. Aktuell gibt es im Bistum Hildesheim katholische Gläubige mit 159 anderen Staatsangehörigkeiten. Die größten Sprachgruppen bilden Katholikinnen und Katholiken, die entweder polnisch, italienisch, kroatisch, russisch, spanisch oder portugisisch sprechen.

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news-40758 Fri, 08 Aug 2025 08:49:41 +0200 Zwischen Glaubenserfahrungen, Gemeinschaft und Geysiren https://www.bistum-hildesheim.de/bistum/nachrichten/artikel/zwischen-glaubenserfahrungen-gemeinschaft-und-geysiren/ Drei Abiturientinnen aus dem Bistum Hildesheim entdecken Schweden und Estland mit dem „Praktikum im Norden“ des Bonifatiuswerkes Raus aus dem Alltag, rein ins Abenteuer: Wo die Mitternachtssonne und Geysire die Landschaft prägen, lernen junge Menschen nicht nur ein neues Land und eine neue Kultur kennen, sondern erfahren den Glauben auch aus einer ganz anderen Perspektive. 25 junge Freiwillige aus 13 deutschen (Erz-)Bistümern machen sich mit dem „Praktikum im Norden“ des Bonifatiuswerkes in den kommenden Wochen für einige Monate auf, um diese besondere Diaspora-Kirche zu erleben. Sie werden sich in Gemeinden, in sozialen Projekten und Ordensgemeinschaften in Schweden, Norwegen, Dänemark, Finnland, Island, Lettland und Estland engagieren. Sie entdecken dabei ihre eigenen Stärken und Talente.

Aus dem Bistum Hildesheim reisen Johanna Burghardt am 20. August in das estnische Tartu, Lucia Hohgräbe am 5. September nach Marielund und Lea Rebekka Scholz wird ebenfalls am 5. September Richtung Vadstena aufbrechen.

In Estland sind nur 0,5 Prozent der Gesamtbevölkerung katholisch. In Tartu, im Südosten des Landes, wird Johanna Burghardt eine unterstützende Kraft im katholischen Bildungszentrum sein, zu dem neben einem Kindergarten, einer Grundschule und einer Gesamtschule auch ein Kulturhaus und ein Sportclub gehören. Die 19-Jährige wird beispielsweise im Deutschunterricht an der katholischen Schule helfen oder die Erzieher im Kindergarten unterstützen. „Das Praktikum bietet mir eine gute Möglichkeit, mich durch soziale Arbeit persönlich weiterzuentwickeln und praktische Erfahrungen für meinen angestrebten sozialen Berufsweg nach dem Abitur zu sammeln. Außerdem finde ich es spannend, die Arbeit der Diaspora-Kirche vor Ort kennenzulernen“, sagt die Abiturientin aus Giesen.

In Schweden startet Lucia Hohgräbe aus Hannover im „Stiftsgården Marielund“, der rund 30 Kilometer westlich von Stockholm liegt, ihren Freiwilligendienst. Dort wird sie sich um die Betreuung der Gäste kümmern, Schlafzimmer und Mahlzeiten vorbereiten oder aber auch bei Besuchen von Erstkommunion- und Firmgruppen aus dem Bistum Stockholm mitwirken. Weitere Einsatzstellen in Stockholm, wie der „Caritas-Mötesplats“, ein Treffpunkt für Menschen, die neu in Schweden sind, können die Arbeit vor Ort ergänzen.

Im Gästehaus der Birgittenschwestern in Vadstena ist die Mithilfe von Lea Rebekka Scholz gefragt. Damit sich Gäste, Pilgerinnen und Pilger aus Schweden und anderen Ländern in den 25 Zimmern willkommen fühlen können, wird sie sich unter anderem um die Herrichtung dieser Räume kümmern. Auch die Betreuung der Gäste und die Unterstützung der Ordensschwestern bei ihrer täglichen Arbeit werden zu ihren Aufgaben gehören. Die Abiturientin kann beispielsweise auch im Klosterladen oder beim Kirchenkaffee helfen. „Die zwei wichtigsten Bezugspunkte in meinem Leben sind mein Glaube und meine Mitmenschen. Durch das ‚Praktikum im Norden‘ kann ich diese Grundpfeiler in einem anderen Land entdecken und viele persönliche Erfahrungen sammeln“, sagt die 19-Jährige aus Hannover.

Bonifatiuswerk-Generalsekretär Monsignore Georg Austen, der in dem Programm einen persönlichen Mehrwert für die jungen Freiwilligen sieht, ist für ihren Einsatz sehr dankbar: „Die Praktikanten stellen ein Stück ihrer Lebenszeit in den karitativen Dienst, erweitern ihren Horizont, sie setzen sich ein und helfen in ihren Einsatzstellen mit eigener Initiative und engagierter Arbeit, die sonst oft schwer zu leisten wäre. Es ist bereichernd für Kirche und Gesellschaft, wenn junge Menschen sich auf den Weg machen und ihre Perspektiven mit uns teilen – so können wir gemeinsam voneinander lernen und auch über Inhalte des Glaubens in den Austausch kommen.“

Jährlich machen sich mehr als 20 junge Menschen aus Deutschland auf den Weg nach Nordeuropa und ins Baltikum, um sich sozial zu engagieren. Seit Praktikumsstart im Jahr 2011 haben mittlerweile schon mehr als 250 junge Menschen den Freiwilligendienst absolviert. Das „Praktikum im Norden“ ist ein Kooperationsprogramm zwischen dem Bonifatiuswerk und dem Newman-Institut im schwedischen Uppsala. Seit vergangenem Jahr ist für das Programm eine Anerkennung als „Internationaler Jugendfreiwilligendienst“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend möglich.

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