Fotowettbewerb

Papst Franziskus hat den Oktober 2019 als außerordentlichen Monat der Weltmission ausgerufen. Wir haben das zum Anlass genommen, uns in unserem Bistum gezielt mit dem Thema auseinanderzusetzen und in einer kreativen Art neu und anders zu erleben. Daher haben wir einen Fotowettbewerb „Deine Mission- im Blick“ ausgerichtet. Individuell und persönlich konnten die Teilnehmenden mit ihrem Foto ausdrücken, worin sie „ihre Mission“ sehen und was ihnen wichtig ist. Vielleicht hat jemand dadurch seine Mission sogar ganz neu entdeckt ….

Aus den Einsendungen bis zum 22. September 2019 wurden 12 Fotos nach künstlerischen und inhaltlichen Kriterien ausgewählt und und im Rahmen des Missionsfestes am 27. Oktober 2019 von 15:00 bis 18:30 Uhr im Forum St. Joseph, Hannover vorgestellt. Wir waren sehr begeistert und oft berührt von den Bildern und den Beschreibungen dazu und uns fiel die Auswahl nicht leicht, so dass wir entschieden haben, noch eine Collage zu gestalten, in der weitere 10 Fotos ihren Platz finden. Alle Fotos werden im Bischöflichen Generalvikariat und anderen Orten im Bistum in weiteren Ausstellungen zu sehen sein.

Die zwölf besten Fotos

Andere Länder bereisen, auch den eigenen Garten, Eindrücke gewinnen, Gottes Spuren entdecken, begleitet von dem Gottvertrauen, dass die Liebe bleibt über alle Grenzen hinweg und die Suche nach dem Frieden im Herzen gelingt. Ute Bossler

Diese Treppe ist mir, im Licht unseres Glaubens betrachtet, ein Symbol der Hoffnung. Wie hoffnungsfroh können wir doch durch unser Leben gehen, wenn wir uns dieses Lichtes anvertrauen. Christus selbst ist das Licht der Welt. Dann kann es auch mal auf- oder abwärts gehen, rückwärts oder in unbekannte Tiefen und Höhen. Die „Zeche Zollverein“ in Essen gehört in ihrer Formsprache des Bauhauses seit 2001 zum UNESCO Weltkulturerbe. Hier ist neues Leben entstanden mitten im Ruhrgebiet. Nachdem Zechen geschlossen, Arbeitsplätze verloren gingen und die Zukunftsängste bedrohlich wurden, da keimte eine neue Flamme auf, Ideen und Mut. Die Menschen brennen für ihre Region, konnten dem Sterben nicht zusehen, haben gemeinschaftlich Neues geschaffen, etwas gänzlich Unerwartetes entstand. Gerne möchte ich die Hoffnung weitergeben, dass es, wenn wir gemeinsam dem Licht Christi folgen, weitergeht …, mit der „Kirche“ und dem „Kirche sein“, mit der Schöpfung auf dem Pilgerweg durch das Leben und die Zeit. Rita Hunken

„May we never lose our wonder“. Der Titel ist aus einer Strophe eines Lobpreisliedes der Band „Bethel“. Als ich dieses Bild geschossen habe, konnte ich (aufgrund meiner Kurzsichtigkeit und fehlenden Brille!) noch nicht erahnen, was sich mir gleich für ein herrlicher Anblick eröffnen würde … Das Ergebnis: pures, schlagartiges, überwältigendes Staunen! … Staunen ist Quelle, Inspiration aber auch Erdung - und vor allem: Auftrag! Staunen ist das was wir unserer rationalen und entzauberten, westlichen Gesellschaft als glaubende Christen zu geben haben - Glauben heißt auch Staunen! … Und ich möchte diese Welt wieder ein bisschen mehr zum Staunen bringen! Manuel Rios Juárez

Meine Mission ist es, sehgeschädigten Menschen den Zugang zu religiöser Kunst zu ermöglichen, wozu sich die Bronzearbeiten im Hildesheimer Dom besonders gut eignen – hier das Taufbecken. Margrita Appelhans

Gerade die Kleinsten brauchen unseren Schutz, unsere Hilfe und Zuneigung. Eli, der Kleine auf dem Bild, geistig und körperlich behindert. Mit ihm habe ich täglich Physiotherapieübungen gemacht und war für ihn da. Gerade behinderte Kinder werden oft von ihren Familien verstoßen und haben wenig Überlebenschancen in Entwicklungsländern. Christine Bühler

... mit wachen Augen und dem Vertrauen zu Gott seine Gaben in die Welt tragen. Alle Menschen sind reich an Talenten. Wir müssen uns nur auf die Suche machen, um diese zu erkennen und sinnvoll einsetzen zu können. Wir sind wie die Heiligen Drei Könige auf der Suche und auch in aussichtslosen Situationen in der Lage, Gutes in die Welt zu tragen. Veronika Kaleja / Laura Callsen

Meine Mission ist: Ein Licht sein für Menschen, denen ich begegne. Simone Druschba

Jesus Christus spricht: "Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, der wird nicht in der Finsternis wandeln, sondern wird das Licht des Lebens haben". (Joh 8,12) Das heißt für mich: Nur mit Christus, der das Licht des Lebens ist, erreichen wir das Lebensziel: ein "Leben in Fülle". Mit dem Tunnelfoto kommt das zum Ausdruck. Meine Sehnsucht zum Licht wird sichtbar, sie durchbricht die dunkle Nacht. Ich möchte Licht sein für andere, sie ermutigen und die frohe Botschaft unseres Glaubens aufleuchten lassen. Auch der hoffnungsvolle Gedanke von Henrik Ibsen "Die Sehnsucht des Lebens führt uns ins Licht" bekräftigt meine Mission. Annemarie Ellrott

Meine Mission ist es, den Blickwinkel anderer Menschen auf das viele Gute in ihnen auszurichten, denn das kommt oft zu kurz. Im Fokus des alltäglichen Denkens stehen die Fehler, die Ängste, die Unsicherheiten. Dort mangelt es an Platz, die eigenen Talente, einzigartigen Charakterzüge sowie die Schönheit ihrer selbst zu erkennen und zu wertschätzen. Der Blick ist nach unten gesenkt. Als Kontrast ist der Blick in meinem Bild nach oben auf das viele Gute ausgerichtet: In meinem Bild symbolisieren die Sterne die Talente und Charakterzüge, die eben nicht mit der Hand greifbar sind, aber jeden Menschen einzigartig machen. Die Masten stehen für die individuelle Schönheit jedes einzelnen Menschen. Joel Federbusch

Mir ist das achtsame Miteinander wichtig, besonders in der Ehe, Familie und in der Partnerschaft. Das soll auch das Foto ausdrücken. Es ist ein Geschenk Gottes, wenn du eine Person an deiner Seite hast, die dich an die Hand nimmt, um mit dir gemeinsam durchs Leben zu gehen, die dir vertraut, mit dir Freud und Leid trägt, die dich liebt und beschützt. Horst Kumpf

mehr hören als reden - mehr finden als suchen - mehr von beten und handeln. Das Schiffs-Tau hält das Boot an der Kai-Mauer. Ganz fest. - Damit andere sich bewegen können. Menschen kommen sicher an und von Bord. Ganz gewiss. - Das Schiff ist dazu gebaut, dass es in See stechen kann und nicht für das Hafen-Sein. Das Tau muss dazu den Halt aufgeben. Ganz frei. - So erzählt das Tau, um den Doppelhorn-Poller geschlungen, nur einen Ausschnitt einer wahrhaft abwechslungsreichen Geschichte von Festhalten, Loslassen, Fahren und Ankommen. Und eben auch davon, dass das Tau ein Tau ist und kein Ruder, kein Motor, kein Kompass. Ein Tau ist ein Tau. Ganz Tau. - Es ist wichtig, weil es für gewisse Anforderungen des Schiffes notwendig ist. Genauso wie Ruder, Motor, Kompass für andere Zeiten. Ganz sein. Norbert Lübke

Glaube ist der Vogel, der singt, wenn die Nacht noch dunkel ist. (Rabindranath Tagore) "Jeder Getaufte, als lebendiges Glied unserer Kirche, ist missionarisch. Wie der laute Ruf einer Möwe, der auch die entlegensten Winkel dieser Erde erreicht, so sendet Christus mich aus, die Freude des Evangeliums in die ganze Welt hinauszutragen. Wer in Jesu Namen denkt und spricht, trägt diese Botschaft weiter. Sicher wird vieles anders, als wir uns es jetzt vorstellen können. Aber wir können sicher sein, Gott ist unterwegs in dieser Welt und wir dürfen Teil seiner Mission sein: Gestern, heute und auch in Zukunft." Christian Meyer