185.000 Euro Bauhilfe für das Bistum Hildesheim

Bonifatiuswerk beschließt Fördermittel für das Jahr 2017 in Höhe von 13,6 Millionen Euro für Projekte in der Diaspora

Mit 13,6 Millionen Euro fördert das Bonifatiuswerk im Jahr 2017 Projekte in der deutschen, nordeuropäischen und baltischen Diaspora. Davon werden 185.000 Euro für Bau- und Sanierungsmaßnahmen im Bistum Hildesheim aufgebracht.

In der Kirchengemeinde St. Petrus in Buchholz/Nordheide müssen die Kirche, das Pfarrheim und auch die Räumlichkeiten des Pfarrbüros grundlegend saniert werden. Die Baumaßnahme wird mit 50.000 Euro bezuschusst. Der katholische Kindergarten St. Elisabeth in Peine ist der einzige katholische Kindergarten im Stadtgebiet und Landkreis. Der Kindergarten wurde zu einem Familienzentrum weiterentwickelt. Seit 2004 werden auch Kinder mit erhöhtem Förderbedarf im Krippenbereich aufgenommen. Da die vorhandenen Räumlichkeiten dies leider nur begrenzt zulassen, wird die Erweiterung und der barrierefreie Umbau mit 60.000 gefördert. Die Pfarrei St. Maximilian Kolbe in Ronnenberg plant die Errichtung einer Kindertagesstätte, die die einzige Kita in christlicher Trägerschaft wäre. Der Neubau wird unterstützt mit 75.000 Euro.

Das Bonifatiuswerk unterstützt Katholiken überall dort, wo sie als Minderheit ihren Glauben leben. Die finanziellen Mittel werden für den Bau und die Erhaltung von Kirchen und Gemeindezentren, für die Kinder- und Jugendseelsorge und für sozialkaritative Projekte als Hilfe zur Selbsthilfe zur Verfügung gestellt. Die Fördermittel verteilen sich auf vier Hilfsarten: die Bau-, die Verkehrs-, die Glaubens- sowie die Kinderund Jugendhilfe.

"Wir möchten, dass unser christlicher Glaube eine Zukunft hat. Deshalb fördern wir die Weitergabe des Glaubens, Orte der Begegnung und der Gemeinschaft sowie die pastorale Begleitung von Menschen in 36 Diözesen Deutschlands, Nordeuropas und des Baltikums. Gerade in der Diaspora ist es schwierig, den Glauben an die kommende Generation weiterzugeben“, sagte der Präsident des Bonifatiuswerkes, Heinz Paus.

Durch die Bauhilfe werden 57 Projekte mit insgesamt 3,25 Millionen Euro gefördert, darunter 34 Projekte mit 1,65 Millionen Euro in Deutschland. 800.000 Euro fließen in 13 Bauprojekte in Nordeuropa und 450.000 Euro in zehn Bauprojekte in Estland und Lettland. 350.000 Euro stehen für eilbedürftige Baumaßnahmen zur Verfügung.

Projekte der Kinder- und Jugendhilfe und der Glaubenshilfe werden mit 2,945 Millionen Euro unterstützt. Davon gehen 1,75 Millionen Euro an Kinder- und Jugendprojekte in Deutschland. In Nordeuropa werden Projekte mit 280.000 Euro und in Estland und Lettland mit 90.000 Euro gefördert. Auf die Glaubenshilfe entfallen 675.000 Euro, weitere 150.000 Euro werden den Diözesan-Bonifatiuswerken zur Verfügung gestellt. Schwerpunktmäßig werden Tageseinrichtungen für Kinder in Ostdeutschland, Religiöse Kinderwochen, Projekte in der Kinder- und Jugendpastoral, sozialkaritative Projekte und Projektstellen gefördert.

Die Verkehrshilfe investiert 800.000 Euro in neue BONI-Busse. Seit der Gründung der Verkehrshilfe 1949 wurden bereits mehr als 3.400 Fahrzeuge gefördert, jährlich kommen circa 40 BONI-Busse hinzu.

Ähnlich wie im Vorjahr (2,2 Millionen Euro) werden im Jahr 2017 missionarische Projekte und Initiativen zur Neuevangelisierung sowie die religiöse Bildungsarbeit gefördert. Hierzu gehören u.a. die Erstkommunionaktion, die Firminitiative und die Förderung christlichen Brauchtums. Zudem leitet das Bonifatiuswerk zweckgebundene Fördergelder des Diaspora-Kommissariats in Höhe von 4,37 Millionen Euro nach Nordeuropa weiter. Das Diaspora-Kommissariat leistet Hilfe von Priestern für Priester zur Unterstützung der pastoralen Tätigkeit.

„Im Bonifatiuswerk spüren wir deutlich, dass wir uns weiterhin auf neue Formen von Diaspora einstellen müssen. Die Frage ist, welche Gestalt von Kirche finden wir vor und wie können wir diese zukünftig fördern, natürlich auch mit Blick auf die uns zur Verfügung stehenden finanziellen Mittel und personellen Ressourcen. Dabei ist es für uns als Hilfswerk für den Glauben sehr wichtig in die „lebendigen Steine“, also in die Menschen, zu investieren. Aber auch innovative Formen der Neuevangelisierung sowie die notwendige Glaubensbildung müssen wir im Blick behalten, damit die Menschen in einem pluralen und säkular geprägten Umfeld auskunftsfähig in ihrem Glauben bleiben“, sagte der Generalsekretär des Bonifatiuswerkes, Monsignore Georg Austen.