Aufbauen statt ausbeuten

„Kinder schaffen was!“ ist das Motto der „Aktion Dreikönigssingen 2006“

Hildesheim (bph) Unter dem Motto „„Kinder schaffen was! – ¡Los niños lo pueden lograr!“ ziehen in den kommenden Wochen wieder Tausende von Kindern als Heilige Drei Könige singend durch die Straßen des Bistums Hildesheim. Höhepunkt der „Aktion Dreikönigssingen“ ist der Abschlussgottesdienst mit Weihbischof Hans-Georg Koitz am 14. Januar um 15 Uhr im Hildesheimer Dom.

Bundesweit eröffnet wurde die 48. Aktion Dreikönigssingen am 28. Dezember in Görlitz mit zahlreichen Sternsingergruppen. Darüber hinaus werden in den meisten deutschen Bistümern die Sternsinger durch den jeweiligen Bischof in einem Gottesdienst ausgesandt. Im Bistum Hildesheim dagegen erwartet Weihbischof Hans-Georg Koitz, der nach der Emeritierung von Altbischof Dr. Josef Homeyer das Bistum zur Zeit als Diözesanadministrator leitet, die Sternsinger des Bistums zu einem Abschlussgottesdienst am 14. Januar um 15 Uhr im Hildesheimer Dom.

Das Motto der Aktion Dreikönigsingen 2006 kommt aus Peru. Es soll deutlich machen, dass nach Statistiken der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) weltweit 352 Millionen Kinder und Jugendliche im Alter von fünf bis 18 Jahren arbeiten müssen und nicht selten ausgebeutet werden. Geschätzt 1,5 bis zwei Millionen Kinder tragen in Peru zum Lebensunterhalt ihrer Familien bei. Für die meisten Kinder in der Welt ist Arbeit jedoch auch ein selbstverständlicher Teil ihres Lebens. Sie lernen dabei, Verantwortung zu übernehmen, und die Arbeit stärkt ihre Persönlichkeit und ihr Selbstwertgefühl. Egal, ob als Schuhputzer, Brötchenverkäufer oder Autowäscher – sie schaffen etwas, was große Wertschätzung verdient. Auch in Peru nehmen viele Kinder auf diese Art ihr Leben selbst in die Hand. Mit der kommenden Aktion sollen diese Kinder besonders gefördert und unterstützt werden.

Bei der letzten Aktion im Januar 2005 erreichten die etwa 500.000 Sternsinger aus etwa 12.500 katholischen Pfarrgemeinden bundesweit das Rekordergebnis von rund 47,6 Millionen Euro – 13,2 Millionen Euro mehr als im Vorjahr. Rund 975.000 Euro kamen aus dem Bistum Hildesheim, was einer Steigerung um 225.000 Euro entsprach. Dieses gute Ergebnis war nicht zuletzt auf die Hilfsbereitschaft nach der Tsunami-Katastrophe zurückzuführen.

Die Erlöse aus dem Dreikönigssingen sind allerdings für Kinder-Hilfsprogramme rund um den Globus bestimmt. Durchschnittlich rund 2.700 Projekte in Afrika, Lateinamerika, Asien, Ozeanien und Osteuropa konnten zuletzt jährlich unterstützt werden.

Die Sternsinger sind als „Heilige Drei Könige“ verkleidet und bringen mit dem Kreidezeichen „C+M+B 2006“ den Segen „Christus Mansionem Benedicat – Christus segne dieses Haus“ zu den Menschen und bitten um eine Spende. Seit ihrem Start 1959 hat sich die Aktion Dreikönigsingen zur weltweit größten Solidaritätsaktion entwickelt, bei der sich Kinder für Kinder in Not engagieren. Rund 358 Millionen Euro wurden seitdem gesammelt und etwa 31.000 Projekte in aller Welt unterstützt. Die Aktion wird verantwortet vom Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ und dem Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ).

Weiter Hintergrundinformationen im Internet unter:
www.sternsinger.org