Aufkreuzen und ankreuzen

Bischöfe rufen norddeutsche Katholiken zu Pfarrgemeinderats- und Kirchenvorstandswahlen auf

Hildesheim (bph) „Aufkreuzen“ – unter diesem Motto sind die Katholiken des Erzbistums Hamburg und der Bistümer von Hildesheim und Osnabrück sowie des Bischöflichen Offizialats Vechta des Bistums Münster am 6. und 7. November aufgerufen, neue Pfarrgemeinderäte und Kirchenvorstände zu wählen. Gemeinsam mit dem Erzbischof von Hamburg, Dr. Werner Thissen und seinem Amtsbruder Dr. Franz-Josef Bode in Osnabrück lässt der Hildesheimer Bischof Norbert Trelle dazu am kommenden Sonntag, 31. Oktober, einen Wahlaufruf verlesen.

Alle Getauften haben eine gemeinsame Verantwortung für die Kirche. „Im Pfarrgemeinderat und im Kirchenvorstand tragen Menschen dafür Sorge, dass dieser Auftrag Gestalt gewinnt“, schreiben die beiden Bischöfe und der Erzbischof in ihrem Aufruf. So könne Kirche Gesellschaft mitgestalten, Glauben weiter geben und den Menschen Orientierung geben. Je mehr Katholiken sich an diesen Wahlen beteiligen, desto stärker werde das Mandat der Gewählten, in diesem Sinne tätig zu werden. Jede Stimme sei „ein Zeichen der Verbundenheit“ mit der eigenen Kirchengemeinde: „Kreuzen Sie auf und kreuzen Sie an, damit unsere Kirchengemeinden noch mehr zu lebendigen Orten werden.“

Gewählt werden zwei Gremien: Während der Kirchenvorstand für die Verwaltung einer Gemeinde, also für die finanziellen Angelegenheiten zuständig ist und unter anderem den Haushaltsplan aufstellt und die Jahresrechnung prüft, gestalten die Mitglieder des Pfarrgemeinderats gemeinsam mit dem Pfarrer das Gemeindeleben, vor allem auch die seelsorglichen Aktivitäten einer Pfarrgemeinde. Wahlberechtigt für beide Gremien sind alle Gemeindemitglieder über 16 Jahre. Die Amtszeit beträgt vier Jahre.

Insgesamt rund 1,46 Millionen Katholiken in 612 Pfarrgemeinden Norddeutschlands sind zu den Gremienwahlen aufgerufen. Den größten Anteil der Wahlberechtigten stellt das Bistum Hildesheim, wo rund 550.000 Katholiken in 213 Gemeinden wählen dürfen. Im Nachbarbistum Osnabrück sind es 497.000 Katholiken in 239 Gemeinden und im Erzbistum Hamburg 345.000 Gläubige aus 97 Pfarrgemeinen. Das Bischöfliche Offizialat Vechta, das auf niedersächsischem Gebiet liegt, aber zum Bistum Münster zählt, trägt 72.000 Katholiken aus 63 Gemeinden zur Gesamtsumme bei.

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