Begleitung und Hilfe

Bischof Norbert Trelle ist bedrückt über die sexuellen Übergriffe im Bistum Hildesheim

Hildesheim (bph) Die Fälle sexuellen Missbrauchs im Bistum Hildesheim erfüllen Bischof Norbert Trelle nach eigenen Worten „mit Scham und Empörung“ und bedrücken ihn zutiefst. „Im Namen der Kirche von Hildesheim drücke ich den Opfern mein tief empfundenes Mitgefühl aus“, schreibt Bischof Trelle wörtlich in einem Brief an alle Pfarrgemeinden des Bistums, der am 7. Februar in den Sonntagsgottesdiensten verlesen werden soll und der auch in der kommenden Ausgabe der „KirchenZeitung für das Bistum Hildesheim“ nachzulesen ist.

Das Bistum werde alles daran setzen, für Aufklärung zu sorgen, verspricht der Bischof. Zu Recht könne man von der Kirche erwarten, dass sie alles unternehme, um solche Taten zu verhindern. Dazu gehöre, dass sie Hinweisen auf sexuellen Missbrauch nachgeht. Es ist gut, so Trelle weiter, dass die Dinge, die lange unter der Oberfläche geblieben sind, nun offen angesprochen werden, „auch wenn dies für alle Seiten schmerzlich ist“. Aber nur so könne es zu einer ehrlichen Aufarbeitung kommen. Zugleich bittet das Hildesheimer Bistumsoberhaupt eventuell weitere Geschädigte, sich zu melden, denn „allen Opfern bieten wir Begleitung und Hilfe an.“ Dies entspricht auch den Leitlinien der Deutschen Bischofskonferenz zum Vorgehen bei sexuellem Missbrauch Minderjähriger durch Geistliche aus dem Jahre 2002.

Zuletzt bittet Trelle, vom Einzelfall nicht auf einen ganzen Berufsstand zu schließen. „Die ganz große Mehrheit unserer Priester versieht ihren Dienst mit Anstand und großer Achtung vor den ihnen anvertrauten Kindern und Jugendlichen“, weiß der Bischof. „Bitte lassen Sie Ihre Seelsorger, die oft selbst unter den jüngsten Entwicklungen leiden, in dieser schwierigen Zeit nicht allein“, lautet Trelles Appell.