Bischof Wilmer versetzt Priester nach Missbrauchsvorwürfen in Ruhestand

Generalvikar informiert diözesane Gremien

Der Generalvikar des Bistums Hildesheim, Domkapitular Martin Wilk, hat die diözesanen Beratungsgremien, den Priesterrat, den Bischöflichen Rat, den Beraterstab in Frage sexualisierter Gewalt sowie den Vorstand des Diözesanrates darüber informiert, dass Bischof Dr. Heiner Wilmer SCJ einen Geistlichen mit Wirkung zum 1. Januar 2022 in den Ruhestand versetzt hat. In den ersten zwei Jahren seines Ruhestandes darf der Priester weder in Gottesdiensten noch in der Seelsorge tätig werden.

Der Priester war bereits seit Dezember 2019 beurlaubt worden, nachdem eine Frau angegeben hatte, im Alter von 16 bis 18 Jahren sexualisierte Gewalt erlitten zu haben. Die mutmaßlichen Taten sollen sich Anfang der 1980er-Jahre ereignet haben. Darüber hinaus waren Ende August 2020 von einer weiteren Frau zusätzliche Hinweise auf ein mögliches grenzverletzendes Verhalten des Priesters gegenüber volljährigen Personen beim Bischöflichen Beraterstab in Fragen sexualisierter Gewalt eingegangen. Die kirchenrechtlichen Untersuchungen sind zu dem Schluss gekommen, dass diese Meldungen aufgrund der Tatsache, dass die beiden Frauen zum Zeitpunkt der Beziehungen das im Kirchenrecht vorgesehene Schutzalter überschritten hatten, nicht justitiabel sind.

Für Betroffene von sexualisierter Gewalt gibt es im Bistum Hildesheim professionelle Ansprechpersonen, die von der Kirche unabhängig sind. Die Kontaktdaten dieser vier Fachleute sind unter dem folgenden Link zu finden: www.bistum-hildesheim.de/missbrauch.

Der Beraterstab in Fragen sexualisierter Gewalt ist telefonisch (05121-17 48 266) und per E-Mail erreichbar (beraterstab(ät)bistum-hildesheim.de).