Bistum Hildesheim erweitert Schulangebot

Neue Realschulen beziehungsweise Gymnasien in Duderstadt, Göttingen und Wolfsburg beantragt

Hildesheim/Duderstadt/Göttingen/Wolfsburg (bph) Eine Erweiterung des schulischen Angebotes plant das Bistum Hildesheim an kirchlichen Schulen in Duderstadt (St.-Ursula-Schule), Göttingen (Bonifatiusschule II) und Wolfsburg (Eichendorffschule). Beim Niedersächsischen Kultusministerium hat das Bistum bereits einen entsprechenden Antrag gestellt.

Grund für diesen Antrag ist die flächendeckende Abschaffung der Orientierungsstufe zum 1. August 2004. Im Einzelnen plant das Bistum:

St.-Ursula-Schule Duderstadt:
Diese Hauptschule mit Orientierungsstufe (insgesamt 667 Schüler: 401 Orientierungsstufe, 266 Hauptschule) soll nach dem Willen des Bistums zu einer Haupt- und Realschule mit einem Gymnasium bis zur 10. Klasse erweitert werden. Die Möglichkeit der Einführung des so genannten Sek-I-Gymnasiums entspricht der veränderten Durchführungsvereinbarung zum Konkordat zwischen dem Land Niedersachsen und dem Heiligen Stuhl. Räumlich und personell sind die Voraussetzungen dafür gegeben: Unterrichts- und Fachräume gibt es in ausreichender Zahl und es unterrichten bereits ausgebildete Realschul- und Gymnasiallehrer, die an der Orientierungsstufe gearbeitet haben. Es müssen allerdings zusätzliche Gymnasiallehrer eingestellt werden. An der St.-Ursula-Schule ist ein hohes Schülerpotential für weiter führende Schulformen vorhanden. Das zeigen die Übergänge der Schüler von der bisherigen Orientierungsstufe.

Die Schule verfügt über eine vorzügliche Nachmittagsbetreuung einschließlich Mittagessen. Unter Umständen wird die Nachmittagsbetreuung zu einer echten Ganztagsschule ausgebaut.

Die Einführung eines Gymnasiums an der St.-Ursula-Schule nimmt die ursulinische Tradition eines katholischen Gymnasiums in Duderstadt wieder auf. Bis 1973 gab es eine Realschule und ein Gymnasium der Ursulinen in Duderstadt.

Bonifatiusschule II Göttingen:
Diese Schule hat zur Zeit 734 Schüler (339 in der Orientierungsstufe, 179 in der Hauptschule, 116 an der Realschule). Nach Wegfall der Orientierungsstufe soll an der Bonifatiusschule II ein Sek.-I-Gymnasium eingerichtet werden. Räume sind genug vorhanden. Es müssten lediglich einige neue Gymnasiallehrkräfte eingestellt werden. Die Bonifatiusschule II hat einen ausgezeichneten Ruf. Sie weist hohe Übergänge in die Gymnasien auf.

Eichendorffschule Wolfsburg:
Dort werden zur Zeit 765 Schüler unterrichtet (353 Orientierungsstufe, 173 Hauptschule, 239 Realschule). Räume für die geplante Einführung eines Sek.-I-Gymnasiums sind durch den Wegfall der Orientierungsstufe ausreichend vorhanden. Die meisten der benötigten Gymnasiallehrer können aus dem Kollegium rekrutiert werden. Damit ist heute schon die notwendige Qualität für ein gymnasiales Angebot sichergestellt.

Die geplante Erweiterung der genannten Schulen hat nach Aussagen von PD Dr. Jörg-Dieter Wächer, Direktor der Hauptabteilung Bildung im Bischöflichen Generalvikariat Hildesheim, zahlreiche Vorteile für Eltern und Schüler. Zum einen genießen die Schulen einen hervorragenden Ruf, nicht zuletzt durch ihre religiöse Prägung und zahlreiche Schulprojekte. Zum anderen bieten alle drei Schulformen unter einem Dach eine maximale Durchlässigkeit zwischen den Schulformen, ohne dass das Schulgebäude gewechselt werden muss. Die Eltern haben sich zudem in Schreiben der Schulelternräte für die Einführung aller drei Schulformen ausgesprochen.