„Die Liebe hört niemals auf“

Bischof Norbert Trelle widmet sein diesjähriges Fastenhirtenwort der Ehe und Familie

Hildesheim (bph) In der Liebe zweier Menschen zueinander, in der Fürsorge der Menschen füreinander spiegelt sich die Liebe Gottes zu den Menschen, schreibt Bischof Norbert Trelle in seinem Fastenhirtenwort zum zweiten Fastensontag am 28. Februar. Der Hirtenbrief wird in allen Sonntagsgottesdiensten des Bistums verlesen.

Trotz vieler gescheiterter Liebesbeziehungen, trotz zerbrochener Lebensentwürfe – Bischof Norbert Trelle ist davon überzeugt, dass es einen inneren Kern der Liebe gibt, an dem viele Menschen festhalten und nach dem sie sich sehnen. Einen anderen Menschen annehmen zu können, wie er ist, gehört nach Trelles Worten zu den großen Herausforderungen des Lebens. Dabei vertrauen nicht wenige darauf, dass Gott ihnen in ihrer Liebe den Rücken stärkt. Das Sakrament der Ehe will genau dies sichtbar machen: „Die Liebe, die sich Mann und Frau gegenseitig schenken können, macht die Liebe Gottes zu uns sichtbar“, schreibt der Bischof. Daran lasse sich ablesen, wie Christus jeden einzelnen Menschen und die Kirche insgesamt liebt.

Menschen können nur in Gemeinschaft leben, heißt es in dem Hirtenwort weiter. Darum geht die Liebe der Menschen über den Partner hinaus. Sie wendet sich der Familie, etwaigen Kindern und nicht zuletzt dem Nächsten zu. Der Auftrag, in Gottes Namen füreinander zu sorgen umfasst alle Menschen in besonderen Lebenssituationen: Am Anfang oder Ende einer Beziehung, in schwierigen Lebensphasen, in Freude und in Trauer: „Wenn wir einander begegnen, soll unser Gesicht den liebenden Blick Gottes widerspiegeln“, wünscht sich der Bischof, „und nicht selten sehen wir im Gesicht unseres Nächsten, dass Gott uns anblickt.“ Eine so verstandene Liebe, eine aufrichtige gegenseitige Wertschätzung heißt, Freude und Trauer miteinander zu teilen.

Familien bieten nach Trelles Überzeugung einen guten Lebensraum für diese Liebe, „deshalb gilt es, Familie zu schützen und uns für deren Schutz einzusetzen.“ Dabei nimmt der Bischof auch all jene in den Blick, die sich als Alleinerziehende, beruflich oder ehrenamtlich um Kinder sorgen. Trelle nennt beispielhaft Kindertagesstätten und Schulen, Verbände und Pfarrgemeinden, aber auch Großeltern, die sich um Enkelkinder kümmern. Ihnen allen dankt Bischof Norbert Trelle in seinem Hirtenwort ausdrücklich und bittet sie, auch weiterhin „Ja“ zu den jungen Menschen zu sagen. Im Blick der Kinder mögen sie sehen, dass Gott auch sie im Blick habe.

Das Hirtenwort des Bischofs im Volltext