Ein Blick zurück – und voraus

Das Bistum Hildesheim legt seinen siebten Geschäftsbericht vor

Hildesheim (bph) Einen tiefen Blick in sein Innenleben gestattet das Bistum Hildesheim mit seinem siebten Geschäftsbericht, der jetzt für das Jahr 2010 vorliegt. Auf 63 Seiten legt die Diözese Rechenschaft über die Verwendung der Kirchensteuermittel ab und beschreibt, auf welchen Gebieten sie tätig ist.

Inhaltlich stellt der graphisch sehr ansprechend gestaltete Bericht zunächst das Bistum dar. Auf einer Karte ist zu sehen, wie viele Katholiken jeweils in den 18 Dekanaten leben. Unter der Überschrift „Das passiert mit Ihrem Geld“ zeigt der Bericht dann auf den Euro genau, wohin die Einnahmen aus den Kirchensteuern im vergangenen Jahr geflossen sind. Die Autoren haben dabei nicht nur nackte Zahlen aufgelistet, sondern zeigen die Verwendung der Gelder an konkreten Beispielen.

Kirchensteuern flossen zum Beispiel in die Arbeit der Kirchenmusiker. Arbeit? „Kein Job, sondern Passion“ heißt es dazu im Geschäftsbericht. Jeden Euro wert ist auch die Jugendarbeit des Bistums, die zum Beispiel mit ihrem neuen Projekt „kajune“ in Braunschweig erfolgreich Netze zwischen den Jugendlichen knüpft. Auch in die Sanierung der Mutter-Kind-Klinik des Hildesheimer Diözesancaritasverbandes auf der Insel Langeoog hat das Bistum investiert. 18 neue Apartments für Mütter und ihre Kinder sind dabei entstanden. Und natürlich unterstützten die Hildesheimer Katholiken auch im vergangenen Jahr wieder Menschen in der Dritten Welt. Die laut Geschäftsbericht „Maßgeschneiderte Hilfe“ floss zum Beispiel in ländliche Kleinprojekte im argentinischen Bundesstaat Misiones.

Im Abschnitt „Lagebericht für das Jahr 2010“ beschreibt das Bistum seine Vermögenslage und wirft schließlich im Kapitel „Chancen und Risiken“ einen Blick in die Zukunft. Hier ist nachzulesen, vor welchen finanziellen Unwägbarkeiten die Diözese steht: So haben zum Beispiel die Missbrauchsfälle die Reputation des Bistums zumindest im vergangenen Jahr verschlechtert. Die Zahl der Kirchenaustritte nahm zu. Das größte Problem ist hingegen die demographische Entwicklung. Bis zum Jahre 2050 dürfte die Zahl der Katholiken von derzeit etwa 620.000 auf 452.000 zurück gehen, heißt es dort.

Vervollständigt wird dieser Geschäftsbericht durch eine Zeitliste über mehrere Seiten, auf der die wichtigsten Ereignisse des vergangenen Jahres noch einmal in Wort und Bild aufgeführt sind. Außerdem stellt der Bericht die Mitglieder von Diözesankirchensteuerrat und Vermögensverwaltungsrat im Bild vor.

Der Geschäftsbericht 2010 ist im DIN A4-Format und durchgehend vierfarbig. 2005 hat das Bistum Hildesheim als erste deutsche Diözese einen Geschäftsbericht für 2004 erstellt.

„Das Bistum Hildesheim in Zahlen und Fakten – Geschäftsbericht 2010“
ist kostenfrei erhältlich bei:
Bischöfliches Generalvikariat,
Domhof 18-21, 31134 Hildesheim
T (05121) 307-0

Der Geschäftsbericht als Volltext im Internet