Ein Leiter und Begleiter

Jens Oliver Rother wird neuer Personalchef im Bistum Hildesheim

Hildesheim (bph) Jens Oliver Rother (43) ist neuer Personalchef im Bistum Hildesheim. Am 16. August übernimmt er die Leitung der Hauptabteilung Personal/Verwaltung im Bischöflichen Generalvikariat von Hans Georg Ruhe, der in die passive Phase seiner Altersteilzeit wechselt. Rother, der bislang Realschulrektor der Hildesheimer Don-Bosco-Schule war, ist dann zuständig für rund 2.300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bischofs.

Es liegt ihm im Blut: Das Aufbrechen und Neuanfangen zieht sich wie ein roter Faden durch Rothers Lebenslauf. Mehrfach hat der Student und Lehrer in den vergangenen 20 Jahren die Orte und Stellen gewechselt und dabei doch in zweierlei Hinsicht Konstanz gezeigt: Für ihn ging es immer weiter nach oben und immer durfte er „für und mit Menschen arbeiten“ – auch dies ein durchgehendes Motiv seiner Berufslaufbahn.

Nun also Personalchef für die meisten Mitarbeiter des Bistums Hildesheim – die seelsorglich Tätigen werden von einer gesonderten Abteilung betreut. Das sei schon eine besondere Herausforderung, gibt der ehemalige Realschulrektor zu. Mit seinen beiden Fächern Mathematik und katholischer Religion bringt er unzweifelhaft wichtige fachliche Qualifikationen neben seiner Leitungserfahrung mit. Doch mit Fragen des Tarif- und Arbeitsrechts, des Arbeitsschutzes oder schlicht der Frage, wer welchen Dienstwagen beanspruchen darf, hatte er bislang eher wenig zu tun. Da helfe ihm seine gesunde Neugier, die Freude am Lernen und die Lust „zu gestalten und Neues anzufangen“, sagt Rother lächelnd, lässt dabei aber spüren, dass er der neuen Aufgabe mit Respekt begegnet.

Sein kommunikatives und freundliches Auftreten dürfte dem neuen Personalchef ebenso helfen wie ein Grundsatz, den er schon als Jugendlicher verfolgte: „Begegnen, bewahren, bewegen!“ Rother versucht nach eigenen Worten, die Dinge im Gespräch zu klären, Bewährtes zu behalten sowie ideenreich Neues anzustoßen und anzupacken. Schnellschüsse sind nicht seine Sache, auch nicht bei der Frage, was er denn anders machen möchte als sein Vorgänger. Erst wolle er sich einen Überblick über die ganze Bandbreite der Aufgaben verschaffen und vor allem die Menschen kennenlernen, bremst der gelernte Lehrer, lässt nur so viel durchblicken: Er möchte die hauptamtlichen und ehrenamtlichen Mitarbeiter des Bistums stärker miteinander vernetzen und die Mitarbeit im Bistum für noch mehr Menschen und Berufsgruppen attraktiv machen.

Jens Oliver Rother wurde 1969 in Hannover geboren und hat in der katholischen Pfarrgemeinde St. Joseph eine „typisch katholische Laufbahn“ absolviert: Ministrant, Jugendgruppenleiter, Mitarbeit in Pfarrgemeinderat und Dekanatsrat. Zum Lehramtsstudium zog es ihn nach dem Zivildienst 1990 nach Würzburg, die Zeit bis zum Referendariat in der Wittekind-Realschule Osnabrück überbrückte er durch eine Mitarbeit in der Buchhaltung und Heimverwaltung eines Altenheimes in Hannover.

Auch nach dem Abschluss des Referendariats in Osnabrück 1996 – es war die Zeit der Lehrerschwemme – ergab sich nicht sofort eine feste Anstellung. Wieder arbeitete Rother einige Monate berufsfremd als Diözesanjugendreferent beim Malteser Hilfsdienst in Hannover, bevor er 1997 zur Gustav-Heinemann-Realschule Bottrop wechseln konnte. Fünf Jahre später übernahm er die erste Führungsposition als 2. Realschulkonrektor an der Justin-Kleinwächter-Realschule in Greven, wo er schließlich auch Realschulkonrektor wurde. Als Schulleiter kam er dann im August 2005 an die Don-Bosco-Schule nach Hildesheim, die vom Bistum getragen wird.

Jens Oliver Rother ist verheiratet und hat drei Kinder. In seiner knappen Freizeit engagiert er sich in seiner Pfarrgemeinde im Gemeindeausschuss am Kirchort St. Georg in Hildesheim, wo er auch gelegentlich die Orgel spielt.