Ein Segen für das Land

Sternsinger besuchen Staatskanzlei in Hannover

Christus segne dieses Haus: Der Segen der Sternsinger ziert nun auch die Eingangsportale der Staatskanzlei und des Landtages in Niedersachsen. 80 Sternsingerinnen und Sternsinger aus den katholischen Gemeinden in und um Hannover haben ihn nun Ministerpräsident Stephan Weil und Landtagspräsidentin Gabriele Andretta gespendet.

Sowohl Weil als auch Andretta würdigen das Engagement der Kinder: „Euer Einsatz ist einfach großartig“, betonen beide Sozialdemokraten. Der fröhliche Besuch mit bunten Gewändern, Liedern und gebeten hat aber einen ernsten Hintergrund – setzen sich doch die als Caspar, Melchior und Baltasar verkleideten Sternsinger in diesem Jahr besonders für Kinder in Indien ein, die arbeiten müssen. „Ihr seid Botschafter der Solidarität und ihr alle habt ein großes Herz“, stellt Landtagspräsidentin Andretta heraus. Der Beitrag der Sternsinger, dass Kinder künftig eher zur Schule gehen können, als arbeiten zu müssen, sei unschätzbar. Das unterstreicht auch Ministerpräsident Weil: „Kinder sollen spielen und zur Schule gehen, aber nicht arbeiten müssen.“

Mit deutlichen Worten haben die Sternsinger in der Staatskanzlei und im Landtag auf die Kinderarbeit in Indien und weltweit hingewiesen: „Viele Gegenstände, die wir jeden Tag nutzen, können von Kindern hergestellt sein. Kinder müssen weltweit Arbeiten verrichten, die sogar für Erwachsene sehr anstrengend oder sogar gefährlich sind.“ Nicht nur aus diesem Grund setzen sich die Projektpartner des Sternsingerhilfswerkes in Indien und in anderen Ländern gegen ausbeuterische Kinderarbeit ein. Sie sorgen für Unterricht und Ausbildung und helfen dabei, die Lebensumstände armer Familien zu verbessern.

Doch sammeln die Sternsinger nicht nur Spenden und setzen sich für andere Kinder ein. Sie bringen den Segen Christi in die Wohnungen und Häuser – auch dort, wo Menschen allein oder krank sind. Und dort, wo wichtige Entscheidungen für die Zukunft getroffen werden: „Euren Segen können wir gut gebrauchen“, meint Ministerpräsident Weil. Landtagspräsidentin Andretta hofft, „dass euer Segen dabei hilft, dass wir Politikerinnen und Politiker eine gute und gerechte Politik für alle Menschen in diesem Land machen.“

Über 3000 Sternsinger sind in diesem Tagen in allen 119 Pfarrgemeinden des Bistums Hildesheim unterwegs, um den Segen des neugeborenen Christus zu bringen – in Wohnungen und Häuser, in Altenheime, Kindertagesstätten und Rathaus. Leitgedanke der 60. bundesweiten Aktion Dreikönigssingen: „Segen bringen. Segen sein. Gemeinsam gegen Kinderarbeit in Indien und weltweit.“ Träger der Aktion ist das Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ und der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ).