Finanzdirektor Müller mahnt neue Konzepte an

Diözese schließt 2018 mit positivem Ergebnis ab / Bistumsmedaille für Joachim Hellermann

Neue Strategien und Konzepte für das Bistum Hildesheim hat Finanzdirektor Helmut Müller angemahnt. Es brauche mehr „unternehmerischen Mut.“ Das Bistum sei in den letzten Jahren zu sehr auf die Bewahrung des Status Quo ausgerichtet gewesen, erklärte Müller auf der heutigen Sitzung des Diözesankirchensteuerrates. 

Die guten Jahre seien nicht für eine perspektivische Weiterentwicklung genutzt worden. „Als schwierig empfundene, jedoch notwendige Entscheidungen wurden damit auf künftige Generationen übertragen“, sagte er.

Die Finanzlage des Bistums hat sich seit Anfang der 2000er Jahre spürbar verbessert. Grund dafür sind die „Eckpunkte 2020“, die der damalige Bischof Dr. Josef Homeyer Ende 2003 in Kraft gesetzt hat sowie eine unerwartet positive Entwicklung der Kirchensteuern. Nach den Worten Müllers befand sich das Bistum damals in einer „ernsten bilanziellen Situation“, heute herrschten geordnete Verhältnisse. Dennoch sei das Eigenkapital und damit die Risikotragfähigkeit zu niedrig. Außerdem werde sich die demographische Entwicklung bald auf die Entwicklung der Kirchensteuern auswirken. 

Einstimmig gebilligt hat der Kirchensteuerrat den Jahresabschluss 2018. Das Ergebnis beträgt 18,5 Millionen Euro, die Allgemeine Rücklage, das ist der freiverfügbare Teil des Eigenkapitals, konnte damit auf 38,5 Millionen Euro aufgestockt werden. 

Bischof Dr. Heiner Wilmer  SCJ hat im Anschluss an die Sitzung Joachim Hellermann aus Hannover für sein ehrenamtliches Engagement die Bistumsmedaille verliehen. Der Diplom-Kaufmann und ehemalige Bereichsvorstand der Deutschen Bank war nahezu 20 Jahre Mitglied im Vermögensverwaltungsrat und im Kirchensteuerrat der Diözese. Hellermann zeichne eine hohe wirtschaftliche Kompetenz aus, sagte Wilmer. Er verfüge über eine große Lebens- und Führungserfahrung. An Hellermann gewandt sagte der Bischof: „Ohne Sie hätte es die notwendige wirtschaftliche Konsolidierung des Bistums, wie sie sich heute darstellt, nicht gegeben.“ Stets sei es Hellermann um das Wohl der Kirche gegangen.

Ausführlich informiert der gerade erschienene Geschäftsbericht 2018 über die wirtschaftliche Lage im Bistum Hildesheim. Er kann kostenlos angefordert werden bei: Hauptabteilung Finanzen im Bischöflichen Generalvikariat, Domhof 18-21, 31134 Hildesheim. Er steht auch auf der Homepage des Bistums (www.bistum-hildesheim.de/downloads) zum Download bereit.