Geben und Nehmen

Don-Bosco-Schule und Universität Hildesheim unterzeichneten Kooperationsvertrag

Hildesheim (bph) Die Don-Bosco-Schule, Haupt- und Realschule des Bistums Hildesheim, und die Universität Hildesheim haben am Dienstagnachmittag in einem Kooperationsvertrag eine umfangreiche Zusammenarbeit vereinbart. Unterzeichnet wurde der Vertrag von Uni-Präsident Prof. Dr. Wolfgang-Uwe Friedrich und dem Leiter der Hauptabteilung Bildung des Bischöflichen Generalvikariats, Privatdozent Dr. Jörg-Dieter Wächter, in den Räumen der Universität.

Ziel des Vertrages ist laut Präambel die "Verbesserung der Qualität des Unterrichts in der Schule" und die "Förderung der Ausbildung der Studierenden der Universität". "Mit dem Vertrag wird das jahrelange gute Miteinander zwischen unserer Schule und der Universität jetzt auch schriftlich dokumentiert und zugleich erheblich ausgebaut", betonte Dr. Dieter Hintz, Schuleiter der Don-Bosco-Schule, der bei der Unterzeichnung dabei war. 13 Lehrkräfte sind bereits als Mentoren in der Lehrerausbildung tätig, zwei weitere halten als Seminarleiter den Kontakt zur zweiten Phase der Lehrerausbildung im Studienseminar Hildesheim.

Auch Präsident Friedrich zeigte sich erfreut über diese Kooperation. Nach seinen Worten "ist es ein Anliegen der Stiftung Universität Hildesheim, auf Einrichtungen der Bürgergesellschaft, wie in diesem Fall das Bistum Hildesheim, offen zuzugehen. In einem solchen Kontext ist die Unterzeichnung des Kooperationsvertrags mit der Don-Bosco-Schule ein weiterer wichtiger Schritt." Dr. Wächter ergänzte: "Das Bistum Hildesheim hat ein hohes Interesse an der Qualität des Bildungsangebotes in Stadt und Region Hildesheim."

Kooperieren wollen Schule und Universität laut Vertrag in den Fächern Deutsch, Englisch, Mathematik, Kath. Religion, Sport, Biologie, Arbeit/Wirtschaft und Gesellschaftlich-soziale Weltkunde (Erdkunde und Geschichte). Weitere Fächer können nach Absprache einbezogen werden. Ausdrücklich wird angestrebt, auch die Grundschule Bonifatiusschule in diese Kooperation mit einzubeziehen.

Profitieren von dieser Zusammenarbeit werden beide Seiten, so Schulleiter Hintz. Die Universität kann den Theorie-Praxis-Bezug in der Lehrerausbildung und ihre Schulbegleitforschung stärken. Zugleich werden die Schüler der Don-Bosco-Schule gefördert, Lehrkräfte weitergebildet und Unterrichtsvorhaben evaluiert.

Konkrete Beispiele der Zusammenarbeit sind laut Hintz unter anderem ein Projekt zur Lese- und Rechtschreibförderung, die Weiterentwicklung des Berufsorientierungskonzepts der Don-Bosco-Schule und die Mitarbeit von Studierenden bei der Hausaufgabenhilfe sowie im Projekt "Erwachsen werden" von Lions-Quest. Auch das unterrichtsergänzende freiwillige Nachmittagsangebot wird von der Universitäts-Schul-Kooperation profitieren. Im Gegenzug unterstützt die Schule For-schungsprojekte der Universität und öffnet sich auch weiterhin als schulpraktischer Erfahrungsraum für die Studierenden. Außerdem arbeiten die Lehrkräfte in praxisbezogenen Seminaren mit.

Der Kooperationsvertrag wurde von Prof. Dr. Karl-Heinz Arnold und Dr. Margitta Rudolph vom Institut für Pädagogik gemeinsam mit dem Schulleitungsteam der Don-Bosco-Schule vorbereitet. Dr. Rudolph betont, "dass für die pädagogische Arbeit in den Schulen universitäre Forschung und Lehre passgenauer optimiert werden kann, wenn die Universität gezieltere und kontinuierliche Ein-blicke in den Mikrokosmos der schulischen Arbeit bekommt."