Gemeinsam für die Umwelt

Bistum Hildesheim startet mit Bundeshilfe eine Klimaschutzinitiative für seine Gebäude

Hildesheim (bph) Das Bistum Hildesheim stellt sich gegen den Klimawandel und hat eine Klimaschutzinitiative gestartet. Mit Hilfe des „Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU)“ sollen zunächst für 100 kirchliche Gebäude Klimateilkonzepte erstellt werden. In einer zweiten Runde, die in diesen Tagen startet, können sich Pfarrgemeinden mit weiteren 400 Gebäuden um Fördergelder von Bistum und BMU bewerben.

Energie aus Kohle und Atom schadet der Umwelt, außerdem werden Strom, Öl und Gas immer teurer. Zwei gute Gründe für Pfarrgemeinden, in ihren Kirchen, Pfarr- und Gemeindehäusern Energie sparsam einzusetzen. Doch das ist oft leichter gesagt als getan. Viele Gebäude des Bistums Hildesheim stammen aus einer Zeit, als Energiekosten kaum eine Rolle spielten. Zeit, mit einem konsequenten Energiemanagement zu beginnen.

Dabei helfen den Pfarrgemeinden nun das Bischöfliche Generalvikariat und aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages auch das BMU im Rahmen seiner Förderinitiative „Klimaschutzprojekte in sozialen, kulturellen und öffentlichen Einrichtungen“. Am 1. November vergangenen Jahres hat das Ministerium dem Bistum 82.800 Euro bewilligt, um Klimateilkonzepte für 100 Gebäude zu erstellen. Ab Januar soll diese Initiative ausgeweitet werden. Nun können sich wieder Pfarrgemeinden an diesem Projekt beteiligen und Förderanträge für 400 weitere Gebäude stellen, gefördert werden nun auch Bildungseinrichtungen und Schulen des Bistums. Einen entsprechenden Brief hat der Hildesheimer Generalvikar Dr. Werner Schreer in diesen Tagen an die Pfarrgemeinden geschrieben. „Ihr Vorteil dabei: Sie können Energiekosten sparen und darüber hinaus einen aktiven Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz leisten“, schreibt der Generalvikar. Um den Gemeinden die Arbeit zu erleichtern, übernimmt das Generalvikariat die Antragsformalitäten.

Wer an diesem Programm teilnimmt, erhält attraktive Leistungen: Geschulte Energieberater erstellen einen Energieausweis und eine CO2-Bilanz für die jeweiligen Gebäude. Außerdem werden kontinuierlich bestimmte Daten erfasst, wie etwa der Heizverbrauch, so dass die Werte mit andern Gebäuden verglichen werden können. Workshops und Schulungen helfen den Kirchenvorständen, schnell und einfach Energie zu sparen. Ein schriftlicher Leitfaden und eine Beratungshotline ergänzen das Programm. Schließlich erhalten die Teilnehmer einen jährlichen Energiebericht. Partner des Bistums ist dabei die ENAKON Wolfenbüttel GmbH, eine Ingenieurgesellschaft für Gebäudeausrüstung und Versorgungstechnik.

Für das gesamte Leistungspaket zahlen teilnehmende Pfarrgemeinden 250 Euro pro Gebäude. Der Rest wird vom BMU mit 70 Prozent und vom Bistum Hildesheim gefördert. Wenn sich das Programm bewährt, dann könnte das Bistum seine Klimaschutzinitiative auf alle seine Gebäude ausdehnen.

Doch zunächst will man Erfahrung mit den ersten 100 Gebäuden sammeln. Darum schult das Bistum am 20. Januar zunächst die Energieberater, die in den Pfarrgemeinden tätig werden sollen. Am 12. Februar sind dann die Kontaktpersonen für Klimaschutz der Pfarrgemeinden in das Bischöfliche Generalvikariat zu einem Workshop eingeladen, in dem es um Energieeffizienz in Kirchengemeinden und das Temperieren von Kirchen gehen wird.

Die 211 Pfarrgemeinden des Bistums Hildesheim haben im Schnitt drei bis vier Gebäude: Kirche, Pfarrhaus, Gemeindehaus und Kindergarten. Hinzu kommen die Gebäude der Bistumsverwaltung und der karitativen Einrichtungen. Alle Gebäude zusammen verfügen über etwa 800.000 Quadratmeter Grundfläche.

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