Geteilter Glaube stärkt

Bischof Oscar Apricio, Vorsitzender der bolivianischen Bischofskonferenz, besucht Bischof Norbert Trelle

Die Zukunft der Partnerschaft und die politische Situation in Bolivien wie in Deutschland: Das waren zentrale Fragen, die der Vorsitzende der bolivianischen Bischofskonferenz, Bischof Oscar Aparicio und der Bischof von Hildesheim, Norbert Trelle, am Freitag erörtert haben.

 

Seit nunmehr 26 Jahren sind die Kirche von Bolivien und das Bistum Hildesheim partnerschaftlich verbunden: „Es ist ein gemeinsamer Weg, den wir gehen, um Weltkirche zu gestalten“, betont Bischof Aparicio: „Wir sind Geschwister, wir teilen Glauben und Gebet – das stärkt uns.“ Auch für Bischof Trelle steht der Blick auf die Lebenswirklichkeit des anderen im Mittelpunkt der Partnerschaft: „Das ermutigt uns gemeinsam Zeichen zu setzen – für eine gerechtere Welt und für die Verantwortung gegenüber der Schöpfung.“

Bischof Aparicio ist, zusammen mit einer fünfköpfigen Delegation aus Bolivien, derzeit zu Gast im Bistum. Alternative Energien, ökologische Landwirtschaft und fairer Handel bilden den Schwerpunkt des Besuches. So hat sich Bischof Aparicio vorrangig über die Nutzung erneuerbarer Energien informiert: „Das hat, wie insgesamt ein schonender Umgang mit der Umwelt, große Bedeutung für mein Land.“

Bolivien ist eines der Länder, die bereits jetzt unter den Folgen der weltweiten Erderwärmung leiden. Die das Klima bestimmenden Andengletscher schmelzen. In der Folge kommt es sowohl zu langen Dürreperioden als auch zu sintflutartigen Überschwemmungen durch Unwetter. Über die Partnerschaft werden beispielsweise Programme zur Wiederaufforstung und zum Umsetzen einer ökologischen Landwirtschaft gefördert.

Die Verbundenheit der Kirche von Bolivien und dem Bistum Hildesheim, wurde 1987 vom damaligen Bischof Dr. Josef Homeyer und Kardinal Julio Terrazas, dem Vorgänger von Bischof Aparicio, gestiftet. In der Folge sind zahlreiche Partnerschaften zwischen Kirchengemeinden, Schulen und Verbänden daraus erwachsen.