Gut investierte Kirchensteuern

Das Bistum Hildesheim legt seinen fünften Geschäftsbericht vor

Hildesheim (bph) Einen tiefen Blick in sein Innenleben gestattet das Bistum Hildesheim mit seinem fünften Geschäftsbericht, der jetzt für das Jahr 2008 vorliegt. Auf 66 Seiten legt die Diözese Rechenschaft über die Verwendung der Kirchensteuermittel ab und beschreibt, auf welchen Gebieten sie tätig ist.

Inhaltlich stellt der graphisch sehr ansprechend gestaltete Bericht zunächst das Bistum dar. Auf einer Karte ist zu sehen, wie hoch der prozentuale Katholikenanteil in den einzelnen Gebieten des Bistums ist. Unter der Überschrift „Das passiert mit Ihrem Geld“ zeigt der Bericht dann auf den Cent genau, wohin die Einnahmen aus den Kirchensteuern im vergangenen Jahr geflossen sind. Die Autoren haben dabei nicht nur nackte Zahlen aufgelistet, sondern zeigen die Verwendung der Gelder an konkreten Beispielen. Kirchensteuern flossen unter anderem in die Jugendarbeit. Dass dies gut angelegt ist beweist zum Beispiel die „72-Stunden-Aktion“ im Frühjahr 2008, bei der 1.500 Jugendliche ehrenamtlich rund 108.000 Arbeitsstunden für soziale Projekte geleistet haben. Jeden Euro wert ist auch die Öffentlichkeitsarbeit des Bistums, die auf dem Katholikentag in Osnabrück unter dem Motto „Ehrenamt versüßt“ und „Scharf aufs Ehrenamt“ mit einer Honig- und Senf-Kampagne für Aufsehen sorgte. Selbst Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel war davon beeindruckt. Der Geschäftsbericht blickt auch zurück auf die vorläufige Verwaltungsvorlage des Bistums zur Kategorisierung und Schließung von Kirchen. Außerdem stellen die Autoren die neu gegründete „Bernward GmbH – Gesellschaft für kirchliches Immobilienmanagement“ vor.

Im Abschnitt „Das Geschäftsjahr 2008“ bilanziert das Bistum sein Vermögen und macht eine Gewinn- und Verlustrechnung auf. Den Blick in die Zukunft wirft schließlich das Kapitel „Risikobericht“. Schwarz auf weiß ist hier nachzulesen, vor welchen finanziellen Unwägbarkeiten die Diözese steht: So sind zum Beispiel die Versorgungsverpflichtungen des Bistums gegenüber seinen Priestern und Beamten nur teilweise abgedeckt und die notwendige Instandhaltung der kirchlichen Gebäude überfordert die Möglichkeiten bei Weitem.

Vervollständigt wird dieser Geschäftsbericht durch eine Zeitliste über mehrere Seiten, auf der die wichtigsten Ereignisse des vergangenen Jahres noch einmal aufgeführt sind. Außerdem stellt der Bericht die Mitglieder von Diözesankirchensteuerrat und Vermögensverwaltungsrat im Bild vor.

Der Geschäftsbericht 2008 ist im DIN A4-Format und durchgehend vierfarbig. Mit diesem Werk legt das Bistum Hildesheim seinen fünften Geschäftsbericht vor. 2005 hat das Bistum Hildesheim als erste deutsche Diözese einen Geschäftsbericht für 2004 erstellt.

„Das Bistum Hildesheim in Zahlen und Fakten – Geschäftsbericht 2008“
ist kostenfrei erhältlich bei:
Bischöfliches Generalvikariat,
Domhof 18-21, 31134 Hildesheim
T (05121) 307-0

Der Geschäftsbericht in der Dokumente-Datenbank