Katholiken für Bildschirm und Lautsprecher

Kirchliche Archive wollen auch Film- und Tonaufnahmen sammeln

Hildesheim/Duderstadt (bph) Auch Film- und Tonbandaufnahmen gehören in kirchliche Archive. Dies betonte die Bundeskonferenz der kirchlichen Archive in Deutschland, die sich unter dem Vorsitz des Hildesheimer Bistumsarchivars Dr. Thomas Scharf-Wrede am 24. und 25. November zu ihrer Jahrestagung in Duderstadt traf.

"Ob ein Film, eine Tonbandaufnahme historisch relevant ist, vermögen wir kirchliche Archivare natürlich zu beurteilen, wie wir auch um die grundsätzlichen Anforderungen für deren dauerhafte Aufbewahrung wissen. Nur sind wir halt in unseren einzelnen Diözesen nicht im Stande, eben diese zu gewährleisten, geschweige denn die kontinuierliche Konvertierung von Filmen und Tonbändern", so Dr. Scharf-Wrede auf der Jahrestagung, die erstmals im Bistum Hildesheim tagte.

Darüber hinaus befasste sich die Bundeskonferenz auch mit dem Aufbau einer eigenen Website und dem "Gelben Führer", einem umfassenden Archivverzeichnis. Außerdem kamen die bundesweiten Recherchen nach Zwangsarbeitern in kirchlichen Einrichtungen zur Sprache.

"Auch wenn unser Geschäft in den letzten Jahren immer schwieriger geworden ist: Die kirchlichen Registraturen und Archive sind leistungsstarke und verlässliche Dienstleister ihrer Diözesen", lautete das zufriedene Gesamtfazit des Bundeskonferenz-Vorsitzenden Scharf-Wrede.

Die Bundeskonferenz der kirchlichen Archive in Deutschland wurde in ihrer jetzigen Form vor 20 Jahren gegründet. Ihr gehören die Vorsitzenden der Provinzkonferenzen der kirchlichen Archive der Kirchenprovinzen Berlin, Hamburg, Paderborn, Köln, Oberrhein, Bamberg und München und Freising an. Außerdem die Vertreter der Registratoren aus den Diözesanverwaltungen, der Arbeitsgemeinschaft der Ordensarchive und der Arbeitsgemeinschaft überdiözesaner Einrichtungen und Verbände.