Keine Einbahnstraße

Bischof Norbert Trelle schreibt Weihnachtsbrief an die Missionare des Bistums

Hildesheim (bph) Der Austausch in der weltweiten Kirche ist keine Einbahnstraße. „Katholiken in Deutschland und Europa können von den Erfahrungen der jungen Kirchen profitieren,“ schreibt Bischof Norbert Trelle in seinem diesjährigen Brief an die Missionare des Bistums in aller Welt, in dem er zugleich seine Dankbarkeit für deren „Dienst an der Universalkirche“ zum Ausdruck bringt.

Trelle erinnert in seinem Brief an die Weihe des Hildesheimer Priesters Dr. Michael Wüstenberg zum Bischof von Aliwal in Südafrika, an der Trelle im Februar teilnahm. „Vor allem die farbenprächtige und fröhliche Feier der Liturgie, die mit Gesängen und Tänzen fast vier Stunden dauerte, war ein beeindruckendes Zeugnis afrikanischer Frömmigkeit, das mich tief bewegt hat und mir lange nachgegangen ist,“ schreibt Trelle wörtlich in seinem Brief. Der Bischof berichtet auch von einem Kongress, der Anfang November in der Diözesanjugendbildungsstätte auf dem Wohldenberg stattfand. Etwa 120 Teilnehmer tauschten sich mit internationalen Referenten aus Afrika und Asien über die Zukunft der „Kleinen Christlichen Gemeinschaften“ aus.

Norbert Trelle unterrichtet die Missionare zudem über den Fortschritt der Zusammenführung von Kirchengemeinden im Bistum, der bis 2014 abgeschlossen sein soll sowie vom Prozess der Kategorisierung von Kirchengebäuden. Dieser schmerzhafte Prozess, den das Bischöfliche Generalvikariat im Dialog mit den Dekanatspastoralräten und den betroffenen Pfarrgemeinden gestaltet, hat nach den Worten des Bischofs aber mittlerweile auch zu sehr positiven Konsequenzen geführt. „Menschen in den Gemeinden machen sich gemeinsam Gedanken über die Weiterentwicklung der Seelsorge vor Ort, um die Kernaufgaben der Kirche und darum, was als pastoraler Schwerpunkt gestaltet und was in Zukunft besser weggelassen werden soll,“ so schließt der Bischof seinen Brief, in dem er auch im Namen des emeritierten Bischofs Dr. Josef Homeyer, den Weihbischöfen und dem ganzen Domkapitel Gottes Segen für ein frohes und gnadenreiches Weihnachtsfest wünscht.

Der Brief des Bischofs ging weltweit an 62 Missionare sowie kirchliche Entwicklungshelfer und junge Leute aus dem Bistum, die einen einjährigen internationalen Freiwilligendienst absolvieren.