Kirchen eng am Ball

Bistum Hildesheim beteiligt sich an Begleitprogramm zur Frauen-Fußballweltmeisterschaft

Hildesheim/Wolfsburg (bph/kiz) Wenn am kommenden Sonntag die Frauen-Fußball-WM in Deutschland beginnt, dann sind auch die Kirchen als ältester Global Player mit am Ball. In Wolfsburg beteiligt sich das Bistum Hildesheim an einem ökumenischen WM-Begleitprogamm, das zu Ausstellungen, Kabarett, Podiumsdiskussionen und natürlich auch zu einem ökumenischen Gottesdienst einlädt.

Noch vor dem ersten Anstoß zur Frauen-WM in Deutschland, die am 26. Juni beginnt, startet bereits das ökumenische Angebot der Kirchen in Wolfsburg, das die einzige Spielstätte im Bistum Hildesheim ist. Bei einer Gesprächsrunde zum Thema „Fußball und Religion“, am Freitag, 24. Juni, um 19.30 Uhr im Begegnungszentrum Föhrenkrug (Pestalozzi-Allee) werden unter anderem die ehemalige Fußballnationalspielerin und WM-Botschafterin für Wolfsburg, Britta Carlson, sowie der Wolfsburger Oberbürgermeister, Professor Rolf Schnellecke dabei sein. Am Samstag, 2. Juli, laden die Kirchen um 18 Uhr zu einem ökumenischen Gottesdienst in die Christuskirche (An der Christuskirche) zum Thema „Himmlische Vorlage… - … göttlich verwandelt“ mit dem katholischen Generalvikar Dr. Werner Schreer sowie Professor Dr. Friedrich Weber, Landesbischof der Evangelischen Landeskirche in Braunschweig. Es singt der Gospelchor „Our voices“ aus Hannover. Seine „Offenbarung“ verkündet Kabarettist Matthias Brodowy dann am Dienstag, 5. Juli, um 19.30 Uhr in der St. Heinrich-Kirche (Am Stemmelteich), Eintritt: 10 Euro und am Freitag, 8. Juli, tritt die Brasilianerin Marcia Bittencourt mit den Pistol Pete’s Dinosaur Truckers von 18 bis 20 Uhr im WM-Café auf der Fan-Meile auf.

Parallel zu diesen Veranstaltungen ist vom 25. Juni bis 9. Juli montags bis samstags von 10 bis 18 Uhr die Ausstelllung „Im Fußballhimmel und auf Erden“ in der Kreuzkapelle der St. Christophorus-Kirche (Antonius-Holling-Weg) zu sehen. Gezeigt werden Gegenstände der deutschen Nationalkickerinnen und Beispiele der Trauer nach dem Tod von Robert Enke.

Gemeinsamkeiten zwischen Fußball und Religion gibt es viele, da sind sich Pastoralreferentin Annette Burchardt vom Bischöflichen Generalvikariat in Hildesheim und Pastor Henning Busse, Referent für Kirche und Sport in der evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers, einig: „Manche Rituale ähneln sich, Gesang ist wichtig und es geht um grundlegende Gefühle: Begeisterung und Niedergeschlagenheit, Freude und Trauer.“ Organisiert wird das Angebot in Wolfsburg vom Bistum Hildesheim sowie den evangelischen Landeskirchen Braunschweig und Hannovers. In der Stadt und rund ums Stadion wollen die Organisatoren unter anderem Karten verteilen, die Begriffe aus der Welt des Fußballs mit biblischen Zitaten verknüpfen und für das Programm werben.

Doch auch den Fußballteams selbst werden die Kirchen zur Seite stehen, soweit dies gewünscht wird. Gebetsangebote und Gottesdienste sind dabei ebenso möglich wie seelsorgliche Gespräche. „Diesem Wunsch des Deutschen Fußballbundes kommen wir gerne nach“, so Burchardt. Bei der Auswahl werden auch die sprachlichen Kompetenzen bedacht: Neben England, den USA, Norwegen und Schweden spielen auch Brasilien und Mexiko in Wolfsburg – so sind neben Englisch auch Spanisch und Portugiesisch gefragt. Ob und wie dies nachgefragt wird, wissen die Organisatoren nicht: „Wir wollen jedenfalls gute Gastgeber sein und bieten daher unsere Hilfe an.“

Weitere Informationen zu kirchlichen Aktionen rund um die Fußball-WM:
www.kirche-am-ball.de