Koitz tritt als Domdechant ab

Verabschiedung findet während einer Vesper am 7. Dezember statt

Weihbischof em. Hans-Georg Koitz verabschiedet sich als Hausherr des Hildesheimer Doms. Während einer Vesper in der Bischofskirche am Sonntag, 7. Dezember, um 18 Uhr wird der 79-Jährige als Domdechant entpflichtet und Weihbischof Heinz-Günter Bongartz (59) als Nachfolger eingeführt.

Koitz hatte das Amt mehr als 20 Jahre inne. Während der knapp fünfjährigen Sanierung des Doms stand er wie kein anderer für die Bischofskirche in der Öffentlichkeit. Er gab zahlreiche Interviews und erläuterte Menschen in über 400 Führungen die Umgestaltung des Mitte August wiedereröffneten Gotteshauses.

„Ich gehe mit zwei lachenden Augen“, sagt der Weihbischof. Er werde die viele Arbeit, die in den vergangenen Jahren am Amt des Domdechanten gehangen habe, nicht missen. „Bischof Norbert hat mit Weihbischof Heinz-Günter Bongartz einen kompetenten Nachfolger ausgewählt, an den ich sehr gern mein Amt weitergebe“, so Koitz.

In Striegau/Schlesien ist Hans-Georg Koitz am 4. April 1935 auf die Welt gekommen. Nach der Vertreibung 1946 fand die Familie ein neues Zuhause in Salzgitter-Bad. Zum Studium der Philosophie und Theologie zog es ihn an die Jesuitenhochschule Sankt Georgen in Frankfurt/Main und nach München.

Am 30. Juni 1962 weihte ihn der damalige Hildesheimer Bischof Heinrich Maria Janssen zum Priester. Nach Stationen als Kaplan in Hannover, in Nigeria, als Religionslehrer und schließlich Regens des Hildesheimer Priesterseminars wurde Koitz von Bischof Dr. Josef Homeyer am 25. Oktober 1992 zum Weihbischof geweiht. Zwei Jahre später wurde er Domdechant.

Als Diözesanadministrator hat Hans-Georg Koitz nach der Emeritierung von Bischof Dr. Josef Homeyer 2004 bis zur Einführung von Bischof Norbert Trelle 2006 das Bistum geleitet. Am 1. Mai 2010 schied er aus dem aktiven Dienst aus und wurde emeritiert. Auf Bitten von Bischof Norbert Trelle blieb er aber während der Domsanierung an der Spitze des Domkapitels und damit Hausherr des Doms.

Für seinen nun endgültigen Ruhestand plant Koitz: „Solange ich kann, werde ich als Seelsorger arbeiten. Ich habe Freude an den Menschen, am Leben und an Gott.“