Kriegsgeschrei und Grießbrei

Alfelder Wikingergruppe macht Werbung für Silber-Ausstellung im Dom-Museum

Hildesheim (bph) Kriegsgeschrei und Grießbrei auf dem Hildesheimer Domhof: Die Alfelder Wikingergruppe „Schlechte Saat“ schlug im Rahmen des Projektes „Kultur rund um die Uhr“ am Samstag in der Domstadt ihre Zelte auf. Anlass war die Sonderausstellung „Macht des Silbers“ im Dom-Museum, die sich stark mit der Geschichte der Wikinger beschäftigt.


Mit 20 Männern und Frauen sind die Alfelder Wikinger nach Hildesheim gezogen um dort für einen Tag ihre Zelte aufzuschlagen und den Besuchern den Alltag des Nordvolkes zu zeigen. Während Krieger Angus bei strahlendem Sonnenschein stolz seine Waffen präsentiert und sich auf gespielte Streitereien einlässt, kochen die Frauen nicht weit davon eine dicke grießbreiartige Suppe am offenen Feuer. Immer wieder weisen die Alfelder Wikinger auf die Ausstellung im Dom-Museum hin.

Dort nämlich ist unter dem Titel „Die Macht des Silbers: Karolingische Schätze im Norden“ noch bis zum 11. Dezember zu sehen, was kunstfertige Silberschmiede im Mittelalter erschufen und kriegerische Wikinger nach Skandinavien verschleppten.

In verschiedenen Raubzügen brachten die Wikinger im Mittelalter einen Teil des karolingischen Silberschatzes in ihre Gewalt und trugen ihn nach Norden, in das heute Dänemark und Norwegen. Doch die Wikinger kamen nicht nur als Räuber, sondern auch als Händler. So gelangte Silber zwar als Beute, aber oft auch als Handelsware oder kostbares Geschenk für getaufte Wikingerfürsten nach Norden. Die Geschichte des Silbers spiegelt damit auch die politische, wirtschaftliche und religiös-kulturelle Angliederung Skandinaviens an das christliche Europa wider.

In der Ausstellung wird die wechselvolle Geschichte des wertvollen Edelmetalls lebendig: Sie zeigt herausragende karolingische Silberarbeiten, liturgische Gefäße, Herrschaftsinsignien sowie Reit- und Waffenzubehör des Adels. Erstmals werden in dieser Ausstellung auch Teile des Schatzes von Duesminde gezeigt, der im Jahre 2002 in Duesminde auf der Insel Lolland gefunden wurde. Er enthält knapp 50 Beschlagteile von hochkarätigen Waffen- und Reitausstattungen des karolingischen Adels sowie einige skandinavische Imitationsformen – mehr als das, was in den 150 Jahren zuvor in Skandinavien an Vergleichbarem gefunden wurde.


Information:
„Die Macht des Silbers: Karolingische Schätze im Norden“
Dom-Museum Hildesheim; Eingang: im Dom an der Bernwardsäule
bis 11. Dezember 2005

Öffnungszeiten:
Dienstag bis Samstag: 10 bis 13 Uhr und 13.30 bis 17 Uhr;
Mittwoch 10 bis 20 Uhr, ab 16 Uhr Eingang Kapitelhaus
Sonn- und Feiertage: 12 bis 17 Uhr
Montags geschlossen

Eintritt:
Erwachsene: 4,00 Euro
Schüler, Studenten, Ermäßigungsberechtigte: 2,00 Euro
Schulklassen und Schülergruppen aus Stadt und Landkreis Hildesheim sowie Kommunionkinder- und Messdienergruppen haben freien Eintritt;
Führungen nach Voranmeldung
Öffentliche Führungen: Sonntag 15 Uhr, 1. und 3. Mittwoch im Monat 18 Uhr
Katalog: 18 Euro

Dom-Museum Hildesheim, Domhof 4, 31134 Hildesheim
Tel (05121) 17916-40, Fax 17916-44
E-Mail: dommuseum(ät)bistum-hildesheim.de
Internet: www.dommuseum-hildesheim.de