Leselust wecken

Fachkonferenz der Katholischen Öffentlichen Büchereien tagte in Hildesheim

Hildesheim (bph) Bessere Bücher für junge Leser fordern die Vertreter der Katholischen Öffentlichen Büchereien (köb) Deutschlands. Auf ihrer Fachkonferenz im Tagungshaus des Priesterseminars in Hildesheim beschlossen sie jetzt, bis November Empfehlungen für „Erstlesebücher“ vorzulegen.

Die Leselust wird in jungen Jahren geweckt – oder gedämpft. Viel hängt von den ersten Büchern ab, die junge Menschen an die Hand bekommen. Auf diesem Gebiet haben die Vertreter der köb Defizite ausgemacht. Zu wenige Bücher sind auf die Interessen Sechs- bis Siebenjähriger ausgerichtet. Um das zu ändern, wird ein kleines Team eine Bestandsaufnahme erarbeiten und den Buchverlagen dann Empfehlungen an die Hand geben. Das beschlossen die 15 Vertreter der köb der deutschen Diözesen auf ihrer Fachkonferenz, die vom Dienstag bis Donnerstag in Hildesheim tagte.

Katholische Öffentliche Büchereien sind vielerorts die einzigen Stellen, wo die katholische Kirche allen Menschen unentgeltlich einen Zugang zu den verschiedensten Medien ermöglicht, einschließlich Internetzugang. Hier leiste Kirche einen wichtigen Beitrag zur „Zugangsgerechtigkeit“ meint Vera Steinkamp, Leiterin der köb im Bistum Essen und Vorsitzende der Fachkonferenz der köb. Steinkamp sieht die Kirchen auf diesem Gebiet klar in der Pflicht und möchte dazu beitragen, dass die Bistümer sich auf Standards für die Mediennutzung in den köb einigen.

Die Fachkonferenz der köb ist der Zusammenschluss der köb-Leiter aus 15 deutschen Diözesen. Gemeinsam mit dem Borromäusverein und seinem Direktor Rolf Pitsch trifft sich die Fachkonferenz einmal jährlich in einem deutschen Bistum zu einer Jahrestagung. Erstmals seit vielen Jahren tagte die Fachkonferenz nun von Dienstag bis Donnerstag in Hildesheim. Gotthard Schier, Leiter des Medienservice und der köb im Bistum Hildesheim hatte diese Fachkonferenz organisiert.