Letzter Orgelsommer vor der Schließung

Kirchenmusiker laden zu Sommerlichen Orgelkonzerten in den Hildesheimer Dom

Hildesheim (bph) Zum letzten Mal vor der Schließung des Doms lädt die Hildesheimer Dommusik zur Reihe "Sommerliche Orgelkonzerte". Während der Sommerferien spielen sonntags renommierte Künstler um 18 Uhr Orgelwerke aus verschiedenen Jahrhunderten.

Am 28. Juni eröffnet Prof. Roland M. Stangier von der Folkwang Hochschule Essen den Orgelreigen mit einer Hommage an Pierre Cochereau, der in der Zeit von 1954 bis 1989 Organist an Notre Dame in Paris war. Stangier spielt Werke, die in direkter Verbindung zu Cochereau stehen, etwa Orgelstücke von Bach, Corette, Franck, Vierne und de Saint-Martin. Auf dem Programm steht auch der Bolero von Cochereau, den dessen Sohn nach einer Improvisation aufgeschrieben hat sowie eine freie Improvisation. Die Themen dazu erhält der Organist erst vor dem Konzert. Sie stammen von Duruflé, Dupré und Cochereau.

Prof. Hans-Christoph Becker-Foss, Organist und Kantor an der Marktkirche Hameln und Professor für Orgel an der Hochschule für Musik und Theater Hannover, spielt am 5. Juli aus dem Bereich der norddeutschen Orgelmusik Werke von Nicolaus Bruhns und Dietrich Buxtehude, bevor er sich mit den „Trois Chorals pour Grand Orgue“ drei monumentalen Kompositionen César Francks zuwendet.

Das dritte Konzert bestreitet Christian Joppich, Organist und Kantor an St. Johann in Osnabrück am 12. Juli mit Werken von Bach, de Grigny, Florentz, Reger, Franck, Widor und Duruflé.

Prof. Dr. Hans-Joachim Trappe, Direktor der medizinischen Universitätsklinik am Marienhospital Herne, spielt am 19. Juli Bach, Walther, Telemann, Tartini, Händel, Corelli, Lemmens, Guilmant, Widor und Dubois. Am Ende dieses Konzertes wird eine CD zum Verkauf angeboten, deren Erlös dem Wiederaufbau der Domorgel im Zuge der Domsanierung zugute kommt.

Im Konzert am 26. Juli stellt Günther Nörthemann aus Göttingen sich mit einem Programm vor, das Kompositionen von Mendelssohn Bartholdy, Bach und Rheinberger umfasst. Nörthemann hat Theologie und Kirchenmusik studiert und war sowohl als Priester wie auch als Kirchenmusikreferent in der Diözese Hildesheim tätig.

Das Konzert am 2. August beschließt die diesjährige Reihe der sommerlichen Orgelkonzerte. Es wird gestaltet von den Berlinern Daniel Schmahl (Trompete) und Johannes Gebhardt (Orgel) und bringt den Zuhörern Werke von Bach, Ahbez, Gebhard und Schumann. Im Programm, das den Titel „back to bach – bach, jazz & more“ trägt, wechseln sich reine Orgelkompositionen und Werke für Trompete beziehungsweise Flügelhorn und Orgel ab.

Die Konzerte an der größten Orgel der Hildesheimer Orgellandschaft mit ihren 66 Registern beginnen jeweils um 18 Uhr und dauern etwa eine Stunde. Der Eintritt ist frei. Am Ende des Konzertes wird um eine Spende zur Deckung der Kosten gebeten.