Neue Bäder, neue Böden, neue Möbel

Renovierung der Begegnungsstätte Kloster St. Ludgerus ist abgeschlossen

Helmstedt (kiz/bph) Nach mehr als einem Jahr wurde die Neugestaltung der Begegnungsstätte Kloster St. Ludgerus in Helmstedt nun abgeschlossen. Die Gesamtkosten für die Modernisierung belaufen sich auf rund 300.000 Euro, von denen ein Großteil vom Träger des Hauses, dem Bistum Hildesheim, aufgebracht wurde. Die Stadt Helmstedt ist mit 30.000 Euro beteiligt.

Bereits in den Sommerferien 2007 habe man mit den Bauarbeiten begonnen, sagte der Leiter der Begegnungsstätte, Jürgen Selke-Witzel. Auch die Weihnachts- und Sommerferien seien genutzt worden, während der Betrieb in der Begegnungsstätte weiter lief. Die Bäder der 21 Zimmer wurden komplett mit neuen Sanitärobjekten ausgestattet und gefliest, zwei davon sind behindertengerecht eingerichtet. Alle Gästezimmer verfügen jetzt über Parkettfußböden.

Daneben entschied sich die Leitung des Hauses für neue Möbel und ein Farbkonzept, das sich auf die Herkunft der Zimmerpatrone bezieht. So gibt es jetzt grün, gelb und blau gestrichene Schlafräume. „Die Zimmerpatrone fungieren als Vorbilder für unsere Arbeit hier im Haus. Wir möchten mit den Gästen darüber ins Gespräch kommen, wie diese Menschen das Christentum gelebt haben“, verdeutlichte Selke-Witzel in seiner Ansprache.

Über den Zimmertüren stehen nicht nur die Namen biblischer Persönlichkeiten, sondern auch die kirchengeschichtlich und zeitgenössisch bedeutsamer Menschen. An Abraham, Sara und Mose wird in den Fluren erinnert, aber auch an Franziskus von Assisi, Theresa von Ávila und Thomas Morus. In der Kategorie der zeitgenössischen Persönlichkeiten – und damit als Namensgeber für blau gestrichene Räume – finden sich unter anderem Bischof Oscar Romero und Papst Johannes XXIII. Domkapitular Pohner ließ es sich beim Segnungs-Rundgang nicht nehmen, eine Geschichte zu jedem Zimmerpatron zu erzählen. „Der war evangelisch!“, rief er scherzhaft empört am letzten Zimmer mit der Nummer 120 aus. Es ist Frère Roger Schutz gewidmet, dem Begründer der Bruderschaft von Taizé.

Nach 20 Jahren ließ das Bistum Hildesheim als Träger des Hauses nicht nur die Zimmer renovieren, sondern auch einen neuen Aufzug einbauen. Dafür gewann die Leitung des Hauses unter anderem Mittel der Walter-Linke-Stiftung und der Karl-und-Helene-Lohmann-Stiftung. Mit diesem kann nun auch der Gewölbekeller erreicht werden. Dieser fungiert heute als abendlicher Treffpunkt für Gäste des Hauses, aber auch für die Mitglieder der Pfarrgemeinde St. Ludgeri. Bisher waren diese Räume tief unter dem ehemaligen Klosterkomplex nur über eine Treppe zugänglich.

Die Begegnungsstätte wendet sich mit ihrem Seminarprogramm immer mehr an ältere Menschen, aber auch an Schulklassen und Familien. Gerade die Seniorenfreizeiten des katholischen Hauses erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. Die Zahl der Übernachtungen stieg im Zeitraum von 2005 bis 2007 von 7.300 auf 9.300. Ende des laufenden Jahres wird die Begegnungsstätte laut Selke-Witzel auf 9.600 Übernachtungen kommen.