Neue Website präsentiert alle vier niedersächsischen Welterbe-Stätten auf einen Blick

Online-Auftritt mit Informationen und Veranstaltungskalender zum UNESCO-Welterbetag am 7. Juni

In Niedersachsen gibt es vier herausragende Kulturgüter und Naturdenkmäler, die zum UNESCO-Welterbe in Deutschland gehören: in Hildesheim, in Goslar und dem Harz, in Alfeld sowie im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer. Eine neu gestaltete Internetseite bietet nun erstmals auf einen Blick Informationen und über alle anerkannten Welterbestätten zwischen dem Harz und der Nordsee.

Die Adresse lautet www.welterbe-niedersachsen.de. Nutzerinnen und Nutzer der neuen Website können sich mit Texten und zahlreichen Bildern ausführlich über die vier Welterbestätten informieren. Außerdem gibt es eine Karte mit Highlights der verschiedenen Orte, einen Veranstaltungskalender und Kontaktdaten zu Ansprechpersonen für Medien.

Freigeschaltet wird die Internetseite zum 7. Juni 2020, dem diesjährigen UNESCO-Welterbetag. Die Initiative zur Neugestaltung sowie die Koordination lagen bei der Öffentlichkeitsarbeit des Bistums Hildesheim, dessen Hauptkirche der Hildesheimer Dom ist. In enger Kooperation erarbeiteten die beteiligten Welterbestätten zusammen mit Hildesheim Marketing Gestaltung und Inhalt für die neue Website. Das Design und die technische Umsetzung der Website übernahmen die Hannoveraner Agentur Drive.

Der Online-Auftritt ersetzt eine Website, die seit 2013 über Welterbestätten informierte, allerdings inzwischen gestalterisch und technisch veraltet ist und außerdem nicht alle niedersächsischen Kulturgüter und Naturdenkmäler aus der Reihe des UNESCO-Welterbe in Deutschland umfasste. Das Wattenmeer fehlte bisher.

Zu den Welterbe-Stätten, die auf der Internetseite präsentiert werden, gehören die Hildesheimer St. Michaeliskirche und der Mariendom als Beispiele frühromanischer Baukunst, die bereits 1985 gemeinsam von der UNESCO in ihre Liste der schützenswerten Kulturdenkmäler aufgenommen wurden. Sie beherbergen die herausragende bemalte Holzdecke in der Michaeliskirche sowie den Hildesheimer Domschatz, einen der großen Kirchenschätze Europas.

1992 wurden das Bergwerk Rammelsberg als erstes deutsches Industriedenkmal sowie die zu den bedeutendsten geschlossen erhaltenen historischen Städten der Welt gehörende Altstadt von Goslar in die Liste aufgenommen. Seit 2010 zählt zu dieser Welterbestätte auch die Oberharzer Wasserwirtschaft, deren Teich- und Grabenverbundsystem dem Bergbau einst als Energiespeicher diente.

2009 fand das Wattenmeer aufgrund seiner global herausragenden geologischen und ökologischen Bedeutung Eingang in die UNESCO-Liste des Welterbes der Menschheit. Es erstreckt sich über eine Länge von rund 500 Kilometern entlang der niederländischen, deutschen und dänischen Nordseeküste und ist damit das größte Wattsystem der Welt, in dem dynamische Prozesse weitgehend ungestört ablaufen.

Jüngstes Mitglied der niedersächsischen UNESCO-Kulturdenkmäler in Niedersachsen ist seit 2011 das Alfelder Fagus-Werk, das als Ursprungsbau der modernen Industriearchitektur gilt. Der junge Architekt Walter Gropius, Begründer des Bauhauses, hat mit der Schuhleistenfabrik einen seiner ersten Entwürfe realisiert. Noch heute wird in der über 100 Jahre alten Fabrik gearbeitet.