Nicht vom Brot allein

Hildesheimer Bischöfe verraten in Kochbuch ihre Lieblingsgerichte

Hildesheim (bph) Bischof em. Dr. Josef Homeyer kann beim „Fischgulasch mit Dill“ nicht Nein sagen, Weihbischof Dr. Nikolaus Schwerdtfeger wird bei „paradiesischen Putenmedaillons“ schwach. In dem Kochbuch „Was Bischöfen schmeckt“ haben 68 deutsche Bischöfe eine reichhaltige Speisekarte zusammen gestellt. Mit dem Verkaufserlös wird bedürftigen Jugendlichen aus der Sowjetunion die Reise zum Weltjugendtag 2011 in Madrid finanziert.

Herausgeber Helmuth Knörzer, der als Diakon und Sozialarbeiter mehr als 30 Jahre mit Spätaussiedlern arbeitete, ist zur Übergabe des Buches an Homeyer und Schwerdtfeger extra aus dem Oberbergischen Land angereist. „Ich habe mich in früher Jugend mal im Kochen versucht, meine Mutter hat mir dann aber davon abgeraten“, offenbarte Homeyer schmunzelnd seine Defizite am Herd. Schwerdtfeger hingegen outete sich als begeisterter Hobbykoch.

Die Palette der Rezepte ist breit und international: Von spanischen Tapas über italienisches Ossobuco bis hin zu mediterranen Fleischspießen. Stark vertreten ist auch die regionale Küche, Appetit machen Allgäuer Kässpätzle, Eichstätter Domherrenpfanne und Schwäbische Nonnenfürzle. Papst Benedikt wollte seine Leibspeise nicht verraten, begleitet das Buch aber mit seinem apostolischen Segen.

Es ist schon das zweite dieser Art von Knörzer. Die Idee für das erste kam Ruheständler Knörzer, als er sich überlegte, wie man eine Sammlung von Tischgebeten unters Volk bringen könnte. Genau das findet sich in dem 160 Seiten starken Buch, dass bereits in der 2. Auflage erscheint, nämlich auch: Jeder der Würdenträger hat ein eigenes Gebet beigesteuert. Kleine Anekdoten und zahlreiche Informationen zu Person und Bistum – alle Bischofswappen mit Wahlspruch sind enthalten - runden das Werk ab und geben ihm die besondere Note.

Helmuth Knörzer (Hrsg.), "Der Tisch ist gedeckt - Was Bischöfen schmeckt", Bauer-Verlag Thalhofen 2009, ISBN 978-3-934509-97-9, 160 Seiten, 14,90 Euro. Lektüre-Kostproben unter www.bischofsbuch.de