Ökumenische Hoffnungen

Würdenträger beider Konfessionen gratulieren Bischof Norbert Trelle

Hildesheim (bph) Zahlreiche Glückwünsche von katholischer und evangelischer Seite hat Weihbischof Norbert Trelle, ernannter 70. Bischof von Hildesheim, erhalten. Neben Karl Kardinal Lehmann und dem Osnabrücker Bischof Dr. Franz-Josef Bode gratulierten unter anderem auch die evangelischen Landesbischöfe Dr. Margot Käßmann und Dr. Friedrich Weber.

Weihbischof Trelle habe viele Voraussetzungen für die Übernahme des Bistums Hildesheim, schreibt der Mainzer Kardinal Karl Lehmann, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz, in seinem Glückwunschschreiben. Da Trelle in der nordhessischen Diaspora aufgewachsen sei, kenne er die Minderheitensituation im Bistum Hildesheim. Auch Trelles Erfahrungen im Umgang mit Katholiken anderer Muttersprachen könnten ihm bei seiner neuen Aufgabe helfen, so der Kardinal weiter. „Bischof Josef Homeyer wird Ihnen eine lebendige Diözese übergeben, die fest in der Weite unseres Glaubens verwurzelt und zur Ökumene und zur Welt hin offen ist“ schließt Lehmann seinen Brief.

Dr. Franz-Josef Bode, Bischof von Osnabrück, hat den neuen Bischof „immer als unkomplizierten, freundlichen und kompetenten Mitbruder erlebt“ heißt es in dem Schreiben aus Osnabrück. Er freue sich deshalb auf die nachbarschaftliche Zusammenarbeit. „Dem Bistum Hildesheim gratuliere ich zu diesem guten Bischof und danke dem Diözesanadministrator Weihbischof Hans-Georg Koitz für sein geduldiges Ausharren in der Übergangszeit“, schreibt der Osnabrücker Bischof.

Dr. Margot Käßmann, Landesbischöfin der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Hannovers, verweist in ihrem Glückwunschschreiben auf die gemeinsame Herkunft. „Da wir beide aus Nordhessen stammen, gibt es ja schon erste Gemeinsamkeiten.“ Er möge sich hier ebenso schnell beheimaten wie sie selbst 1999, wünscht die Landesbischöfin ihrem künftigen katholischen Amtsbruder. Käßmann deutet an, dass ihr viel am ökumenischen Gespräch liege. „Bei allen Unterschieden bleibt unsere gemeinsame Aufgabe, immer wieder das Verbindende in den Vordergrund zu stellen,“ heißt es wörtlich in ihrem Schreiben.

Auch Dr. Friedrich Weber von der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche in Braunschweig ist davon überzeugt, dass mit Bischof Trelle „die gute ökumenische Zusammenarbeit“ fortgesetzt werden könne. Dies sei wichtig vor dem Hintergrund der gesellschaftlichen Entwicklung im Lande Niedersachsen und der wachsenden neuen Armut. Weber hat den neu ernannten Bischof von Hildesheim zu einem gemeinsamen Gottesdienst in den Braunschweiger Dom eingeladen.