Partner, Ratgeber, Bruder

Zahlreiche Glückwunschbriefe zu seinem 75. Geburtstag zeigen die Wertschätzung des Hildesheimer Bischofs Homeyer

Hildesheim (bph) Zurückgezogen hat der Hildesheimer Bischof Dr. Josef Homeyer am Sonntag, 1. August, seinen 75. Geburtstag gefeiert. Ruhig, aber nicht vergessen! Unter den Gratulanten, deren Briefe noch am Samstag das Bischofshaus erreichten, waren unter anderem Bundespräsident Horst Köhler, Dr. Angela Merkel, Ministerpräsidenten und andere Vertreter des öffentlichen Lebens.

Das Gedankengut des Hildesheimer Bischofs hat offenbar Eingang gefunden in den Zitatenschatz des neuen Bundespräsidenten: Horst Köhler schreibt wörtlich: "Das unter Ihrer Leitung entstandene Papier ‚Das Soziale neu denken’ hat mir für mein neues Amt wichtige Impulse gegeben, darum habe ich in meiner Antrittsrede auch daraus zitiert."

Im Namen der Christlich Demokratischen Union Deutschlands gratuliert Dr. Angela Merkel, Vorsitzende der CDU, dem Bischof. In ihrem Brief hebt sie besonders die vermittelnde Art Homeyers hervor, der stets den Dialog gefördert "und so zum Abbau vieler Spannungen beigetragen" habe. Merkel bewundert Homeyer als den "Vordenker eines modernen christlichen Politikverständnisses, das auch mich wie viele andere Christdemokraten beeindruckt."

Eher kurz gehalten ist der schriftliche Glückwunsch des niedersächsischen Ministerpräsidenten Christian Wulff. In aller Öffentlichkeit hatte der CDU-Politiker dem Bischof jedoch schon Tage zuvor in der aktuellen Ausgabe der "KirchenZeitung" ein hohes Verantwortungsbewusstsein für Kirche und Gesellschaft bescheinigt. "Er wird uns fehlen an allen Ecken und Enden", bedauert der Ministerpräsident, äußert aber auch die Hoffnung: "Er wird mir hoffentlich erhalten bleiben als idealer Partner und freundschaftlicher Ratgeber beim wichtigen Dialog mit den Vertretern der Kirchen." Homeyer habe sich "in ganz besonderem Maße um Niedersachsen und Deutschland verdient gemacht", schreibt Wulff.

Der Jubilar hat "eine wichtige Etappe unseres gemeinsamen Engagements entscheidend mitgeprägt", heißt es in einem Brief von Bischof Dr. Wolfgang Huber, Vorsitzender des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) an den "Lieben Bruder Homeyer". Huber bezieht sich dabei unter anderem auf das gemeinsame Wort der Kirchen zur wirtschaftlichen und sozialen Lage Deutschlands "Für eine Zukunft in Solidarität und Gerechtigkeit" von 1997, das von Homeyer wesentlich vorbereitet wurde. Huber wünscht seinem katholischen Amtsbruder "auch im neuen Lebensabschnitt mit Ihren Antworten den Schatz an ökumenischen Gemeinsamkeiten nicht nur zu erhalten, sondern noch zu erweitern."