Reden statt schießen

Bistum Hildesheim beteiligte sich an erfolgreicher Serbien-Tagung

Hildesheim/Golubac (bph) Eine positive Bilanz der siebten Serbien-Tagung in Golubac zieht Dietmar Müßig, Diözesandirektor der Päpstlichen Missionswerke im Bistum Hildesheim. Die Tagung wurde vom Bistum Hildesheim mitorganisiert und ging vor wenigen Tagen zu Ende.

Müßig ist beeindruckt von der Bereitschaft junger Frauen und Männer aus Serbien und dem Kosovo, die Verletzungen der Vergangenheit zu überwinden und gemeinsam einen Weg in eine friedliche europäische Zukunft zu finden. „Der Dialog zwischen den Volksgruppen wird immer noch durch die tief sitzenden traumatischen Erlebnisse der Vergangenheit belastet“ hat Dietmar Müßig beobachtet. Trotzdem sei durch die Tagungen inzwischen so viel Vertrauen gewachsen, dass es für Kosovo-Albaner und Serben aus dem Kosovo möglich war, ihre unterschiedlichen Sichtweisen der Geschichte und der jüngsten Vergangenheit in einer gemeinsamen Diskussion zur Sprache zu bringen.

Angeregt wurden ein Projekt für die Begegnung von Studierenden unterschiedlicher Ethnien sowie verbesserte Möglichkeiten für Studienaufenthalte und Praktika.

Die diesjährige Tagung stand unter dem Motto „’Clash of Cultures’? Kulturerbe zwischen Religion und Ethnie: Blick in die Zukunft Südosteuropas“. Sie wurde gemeinsam veranstaltet von der Serbischen Orthodoxen Diözese für Mitteleuropa (SOK), der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und der Deutschen Bischofskonferenz in Zusammenarbeit mit dem Bistum Hildesheim, der Konrad Adenauer Stiftung und dem Christlichen Kulturzentrum Belgrad. Unter den rund 50 Teilnehmern war auch der niedersächsische Landtagspräsident Jürgen Gansäuer. Die diesjährige Serbientagung war die siebte seit 1999.