Situation von irregulären Zuwanderern verbessern

Bischof Trelle setzt sich auf „VIII. Jahrestagung Illegalität“ für Migranten ein

Hildesheim/Berlin (bph/dbk) Der Hildesheimer Bischof Norbert Trelle, Vorsitzender der Migrationskommission der Deutschen Bischofskonferenz, hat bei der „VIII. Jahrestagung Illegalität“ auf Probleme der irregulären Migration im Zusammenhang mit Arbeitskräftebedarf und Arbeitsschutz hingewiesen. Organisatoren der Tagung vom 7. bis 9. März in Berlin sind das Katholische Forum „Leben in der Illegalität“, der Rat für Migration und die Katholische Akademie in Berlin.

Es gebe in Deutschland „einen großen Graubereich von einer gänzlich illegalen Beschäftigung von Menschen ohne jeglichen Aufenthaltsstatus“, sagte Bischof Trelle im Vorfeld der Tagung mit dem Thema „Irreguläre Migration und die Arbeit im Privathaushalt“ am Mittwoch. „Für die irregulären Zuwanderer ist nicht nur der Weg nach Europa riskant. Einmal angekommen, sind sie in stetiger Gefahr ausgebeutet zu werden.“ Inwiefern Arbeitsmigration nach Deutschland sinnvoll sei und wie sie gegebenenfalls organisiert werden könne, müsse deshalb neu diskutiert werden, forderte Trelle. Offensichtlich gebe es Bedarf, sonst „könnten sich die irregulären Zuwanderer nicht in den Arbeitsmarkt integrieren“. Außerdem müsse man sich fragen, „ob es nicht auch ein Gebot der Gerechtigkeit ist, Menschen aus armen Ländern eine Chance zu geben“.

Auf der Veranstaltung werden die globalen Migrationsbewegungen sowie ihre sozialen, ökonomischen und arbeitsmarktpolitischen Konsequenzen im Einzelnen beleuchtet und neuere Initiativen zum Schutz vor Arbeitsausbeutung vorgestellt. Weitere Foren diskutieren die Aufgaben und Grenzen zivilgesellschaftlicher Hilfe für Statuslose sowie aktuelle Fragen des Sozialrechts und des Zugangs zu Bildung nach dem Wegfall der aufenthaltsrechtlichen Übermittlungspflicht für Schulen, Bildungs- und Erziehungseinrichtungen.

Der Rat für Migration ist ein unabhängiger Zusammenschluss von Migrationswissenschaftlern. Das Katholische Forum „Leben in der Illegalität“ wurde auf Initiative der Migrationskommission der Deutschen Bischofskonferenz 2004 gegründet. Es ist der Zusammenschluss aller katholischen Organisationen, die sich mit der Situation von Menschen ohne legalen Aufenthaltsstatus auseinandersetzen.