Solidarität mit den Menschen im Wendland

Landeskatholikenausschuss nimmt Stellung zu den Castor-Transporten nach Gorleben

Hannover (bph). „Der Landeskatholikenausschuss Niedersachsen steht an der Seite der Menschen im Wendland“, erklärt dessen Vorsitzende, Elisabeth Eicke vor dem Hintergrund der Castor-Transporte an diesem Wochenende. Die 47-Jährige hat sich vor kurzem selbst ein Bild der Situation in Gorleben gemacht: „Das Einfahren in das Erkundungsbergwerk und die vielen Gespräche vor Ort haben mir die besonderen Probleme in der Region vor Augen geführt – und die Brisanz, die von den Transporten mit Atommüll ausgeht.“

Der Landeskatholikenausschuss spricht sich daher eindeutig gegen jedwede Form von Gewalt aus, sowohl auf Seiten der Demonstranten wie der Polizei. Eicke begrüßt das vielfältige Engagement der christlichen Kirchen während der Proteste: „Seelsorger stellen sich als Vermittler bei Konflikten zur Verfügung, Gemeinden halten ihre Häuser als Treffpunkte für Demonstranten und Polizisten offen.“ Das ist ein wichtiger Beitrag zur Vermeidung von Gewalt.

„Die Endlagerung gerade hochradioaktiver Stoffe ist in Deutschland nach wie vor ungeklärt“, betont Eicke. Die politische Festlegung auf die alleinige Erkundung des Bergwerks in Gorleben ist hoch umstritten: „Was wir brauchen, ist eine gesellschaftlich akzeptable Lösung.“ Eine solche Lösung ist nur mit umfassender Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger zu erreichen.

Der Landeskatholikenausschuss vertritt die Anliegen der Katholiken in Niedersachsen. Er wird von den Laienräten der Bistümer Osnabrück und Hildesheim wie des Offizialatsbezirks Oldenburg und den landesweit tätigen katholischen Verbänden gebildet. In Niedersachsen leben zurzeit fast 1,4 Millionen Katholiken.

Kontakt: Landeskatholikenausschuss in Niedersachsen, Gerberstr. 26, 30169 Hannover, Telefon: 0511 / 3 48 50 - 80, Fax: 0511 / 3 48 50 - 33, E-Mail: lka(ät)keb-nds.de