Solidaritätsinitiativen begrüßt

Bischof Dr. Josef Homeyer setzt weiter auf die Arbeit von Pastoral- und Gemeindereferenten

Hildesheim (bph) Volle Unterstützung bei der Suche nach einer anderen festen Stelle hat der Hildesheimer Bischof Dr. Josef Homeyer allen Pastoral- und Gemeindereferenten zugesagt, die vom Einstellungsstopp des Bistums betroffen sind. In einem Interview der "KirchenZeitung für das Bistum Hildesheim" vom kommenden Wochenende erklärt der Bischof, dass hauptberufliche Laien in der Diözese Hildesheim weiterhin eine bedeutende Rolle spielen werden.

"Ein Fehler unsererseits war es sicher, in der Vergangenheit angesichts unsicherer finanzieller Verhältnisse nicht zurückhaltender gewesen zu sein, eine feste Anstellung nach der Ausbildung in Aussicht zu stellen", sagt Bischof Homeyer gegenüber der "Hildesheimer KirchenZeitung". Da hätte die Diözese noch die Hoffnung gehabt, die Situation könne sich bessern. Nun aber zwängen die "in diesem Ausmaß nicht zu erwartenden Rückgänge der Kirchensteuereinnahmen" zu entschiedenem Handeln auf dem Boden des Strukturpapiers "Eckpunkte 2020", das die finanzielle und pastorale Zukunft des Bistums entwirft. Unmissverständlich stellt Homeyer klar: Wenn nicht gehandelt wird, muss das Bistum bald Kredite aufnehmen. "Und das kann für uns nicht in Frage kommen." Die Entscheidung, keine Pastoral- und Gemeindereferenten mehr einzustellen sei ihm sehr schwer gefallen und er könne die Verbitterung darüber gut verstehen, bekennt das Bistumsoberhaupt.

Die Diözese müsse vor allem die Personalkosten deutlich reduzieren, so Homeyer weiter. Um Kündigungen zu vermeiden, hätten die Priester und Kirchenbeamten bereits beim Weihnachtsgeld 2003 Abstriche hinnehmen müssen, alle anderen Angestellten ab 2004. Vor diesem Hintergrund könne man neue Einstellungen nur durch zukünftige Kündigungen oder weitere kollektive Gehaltsabsenkungen finanzieren. Beides halte er für nicht verantwortbar, so Homeyer.

Ausdrücklich begrüßt der Bischof alle Vorschläge, durch verschiedene Arbeitszeitmodelle Spielraum für zumindest befristete Arbeitsverhältnisse zu schaffen. "Wir werden diese Vorschläge ernsthaft prüfen", verspricht Homeyer.

Hintergrund ist die Ankündigung des Bistums, ab diesem Jahr keine weiteren Pastoral- beziehungsweise Gemeindereferenten unbefristet einzustellen. Davon sind jene betroffen, die zur Zeit ihre Assistenzzeit im Bistum absolvieren beziehungsweise sich noch im Studium befinden.

Das Interview mit Bischof Dr. Josef Homeyer ist in der "KirchenZeitung für das Bistum Hildesheim" vom kommenden Wochenende nachzulesen. Außerdem auf der Homepage:
www.kiz-online.de