Statt Glocken Kinderlachen

Die Kirche St. Johannes in Peine-Stederdorf wird profaniert

Hildesheim/Peine (bph/kiz) Die Kirche St. Johannes der Täufer in Peine-Stederdorf wird am Dienstag, 8. Juli, profaniert. Der letzte Gottesdienst mit dem Hildesheimer Weihbischof Hans-Georg Koitz beginnt um 18 Uhr. Die Kirche wird zu einem Kinderhort und Kindergarten umgebaut.

Nach dem Gottesdienst ist ein geselliges Zusammensein mit gemeinsamem Abendessen geplant. Angesagt haben sich dazu auch einige Vertreter der Stadt Peine, die die Planungen für das Kirchengebäude vorstellen wollen.

St. Johannes ist eine Filialkirche der Gemeinde „Zu den Heiligen Engeln“ in Peine. Durch die Fusion verschiedener Pfarrgemeinden in Peine war die Kirche überflüssig geworden. Außerdem ist die Heizungsanlage nach Auskunft des Pfarrgemeinderates marode. Nach einer vorläufigen Verwaltungsvorlage des Bistums Hildesheim war St. Johannes daher im Januar diesen Jahres als entbehrlich eingestuft und zur Schließung vorgesehen worden. Die Stadt Peine hat die Kirche gekauft und wird sie zum Kinderhort und Kindergarten umbauen.

Die St.-Johannes-Kirche ist in den Jahren 1971 und 1972 nach den Plänen des Hildesheimer Diözesan-Oberbaurats Joseph Fehlig als Beton-Fertigteilkirche errichtet worden. Der Hildesheimer Künstler Paul König hat die Innenausstattung 1972 entworfen. Nun muss der Kirchenvorstand der Pfarrgemeinde in Absprache mit dem Bischöflichen Generalvikariat entscheiden, was mit der Innenausstattung geschehen soll.

Das Bistum Hildesheim hat seit dem Jahre 2000 bereits zehn Kirchen profaniert. Dazu gehörten auch Kirchen in Seesen, Salzgitter und Goslar.