Über 1200 Beiträge beim Lyrikwettbewerb

Bistum Hildesheim und Hildesheimer Literaturbüro suchten Beiträge zum Thema „Was mir heilig ist“

In diesem Jahr kooperierte das Forum-Literaturbüro in Hildesheim bei seinem Lyrikwettbewerb eng mit dem Bistum Hildesheim – Anlass ist dessen 1200-jähriges Bestehen. In Anlehnung an das Motto des Jubiläums – „Ein Heiliges Experiment“ – wurde auch das Thema des alle zwei Jahre stattfindenden Wettbewerbs gewählt: „Was mir heilig ist“. Bischof Norbert Trelle sprach am Freitagabend das Grußwort bei der Bekanntgabe der Preisträger in der Hildesheimer Dombibliothek.

„Wir haben uns für das Jubiläumsjahr vorgenommen zu experimentieren – Dinge auszuprobieren, die wir nicht alle Tage machen. Dass das Experiment des Lyrikpreises zustande gekommen ist und so interessante Ergebnisse hervorgebracht hat, dafür bin ich allen Beteiligten dankbar“, freute sich der Hildesheimer Bischof über die fruchtbare Zusammenarbeit mit dem Literaturbüro. Über 1200 lyrische Beiträge von deutschsprachigen Autoren aus aller Welt – Deutschland, Schweiz, Russland, Österreich, Frankreich, Italien, Norwegen, USA, Brasilien, Ungarn – sind eingegangen. Das Alter der Teilnehmer reicht von 6 bis 88 Jahren.

Die prominente siebenköpfige Fachjury, der die anspruchsvolle Aufgabe der Auswertung des Wettbewerbs zufiel, bestand aus Dr. Olaf Kutzmutz (Bundesakademie für kulturelle Bildung Wolfenbüttel), Nora Steen (Pastorin Kloster Wülfinghausen), Nina Stoffers (Institut für Kulturpolitik Universität Hildesheim), Hartwig Kemmerer (ehemaliger Direktor der Volkshochschule Hildesheim), Michael Schönleber (Bischöfliches Gymnasium Josephinum), Christiane Becker (Pastoralreferentin im Dekanat Verden) und Jo Köhler (Dichter und Vorstand des Forum-Literaturbüro). Sie wählte elf Hauptpreisträger aus, darunter auch zwei aus Hildesheim: Angelica Seithe (69) aus Wettenberg, Ingeborg Brenne-Markner (64) aus Bonn, Lara Mensen (18) aus Gronau, Raphaela Gentemann (50) aus Hildesheim, Maja Loewe (36) aus Hannover, Anna Diouf (27) aus Hannover, Uwe Müller (57) aus Wallenhorst, Dagmar Scherf (72) aus Friedrichsdorf, Sabine Aussenac (53) aus der Gascogne (Frankreich), Christa Issinger (51) aus Natz-Schabs. Ein Sonderpreis geht an Marlene Wieland (81) aus Hildesheim.

„Die wesentlichen Dinge des Lebens sind unsagbar, die Poesie versucht sie auszudrücken“, formulierte es Jo Köhler, Vorstand des Literaturbüros. Er lobte die sehr angenehme und gute Zusammenarbeit mit Thomas Harling vom Projektbüro Bistumsjubiläum. In Anwesenheit aller Preisträger wurden die preisgekürten Gedichte vom Barriton des Theater für Niedersachsen (TfN) Hildesheim, Uwe Tobias Hieronimi, präsentiert und vorgetragen. Für Stimmung und musikalische Begleitung sorgte das Impro- und Klanginstallationsduo Christian Zatloukal und Claudia Sonntag.

Die Gedichte und alle Preisträger werden in einem Lyrikband veröffentlicht, welcher in einer Auflage von zehntausend Stück in den Bussen des Hildesheimer Stadtverkehrs und im gesamten Bistum und an zahlreichen Orten der Stadt Hildesheim verteilt werden. So werden die Gedichte im gesamten Bistum Hildesheim zu lesen sein und eine große regionale Aufmerksamkeit erzielen.