Unverzichtbar und wertvoll

Diözesanrat der Katholiken im Bistum Hildesheim feierte 40. Geburtstag in Goslar

Hildesheim/Goslar (bph) Mit Gästen aus Kirche und Gesellschaft hat der Diözesanrat der Katholiken im Bistum Hildesheim am Sonntag in Goslar, wo vor 40 Jahren das erste Treffen stattfand, sein 40. Jubiläum gefeiert. Festredner Prof. Dr. Hans Joachim Meyer, Präsident des Zentralkomitees der Deutschen Katholiken (ZdK), bezeichnete dabei die Laienräte als „unverzichtbar für die Zukunft des kirchlichen Lebens in unserem Land.“

Die Katholische Kirche steht nach Aussagen von Prof. Meyer heute vor einer inneren und äußeren Herausforderung, da sie fast überall zur Minderheit wird. Darauf kann die Kirche nach Überzeugung des ZdK-Präsidenten nur mit Hilfe der Laien reagieren. „Wie könnte es dazu kommen ohne repräsentative Gremien der Mitverantwortung?“ fragte Meyer, der als ZdK-Präsident der ranghöchste Vertreter der Laien-Katholiken in Deutschland ist. Laienräte sind nach Meyers Worten eine „wertvolle Chance“, das Wirken der Kirche in einer sich ändernden Welt mitzugestalten.

Bei dem feierlichen Festakt, der in der St. Jakobuskirche Goslar stattfand und von der Musikgruppe „Almanach“ aus Hannover mit jüdischen Stücken untermalt wurde, gratulierte auch Ulrike Kuhlo, Vizepräsidentin des Niedersächsischen Landtags, dem Diözesanrat zum 40. Geburtstag und würdigte dessen Eintreten für alle Menschen im Lande. Elisabeth Hunold-Lagies, Vorsitzende des Katholikenrates Osnabrück, hob die guten nachbarschaftlichen Beziehungen zwischen beiden Laienvertretungen hervor und Reinhard Brückner, stellvertretender Propst von Goslar, dankte in Vertretung des erkrankten Propstes Helmut Liersch für das „Geschenk der ökumenischen Zusammenarbeit.“ Im Namen der Landessynode der Landeskirche in Braunschweig überbrachte Thomas Peter Grüße an den Hildesheimer Diözesanrat.

Zum Gratulieren war auch der Hildesheimer Bischof Norbert Trelle nach Goslar gekommen. Er feierte mit allen Mitgliedern des Diözesanrats und deren Gästen einen Pontifikalgottesdienst in der St. Jakobuskirche und betonte dabei vor allem das große Engagement des Laiengremiums für Ehe und Familie.

Der Diözesanrat der Katholiken ist die oberste Vertretung der Katholiken im Bistum Hildesheim und vertritt diese in der Öffentlichkeit. Er berät den Bischof und setzt sich zusammen aus Vertretern der Dekanate, kirchlicher Verbände und Berufsgruppen sowie der Orden im Bistum. Der Bischof kann zudem Personen in den Diözesanrat berufen und ernennt einen Bischöflichen Beauftragten. Zur Zeit besteht der Diözesanrat aus 57 Personen. Die Amtszeit beträgt vier Jahre.

Die Diözesanräte in den deutschen Bistümern sind eine Frucht des Zweiten Vatikanischen Konzils in den 60er Jahren, das die Mitverantwortung der Laien in der katholischen Kirche betonte. Der damalige Hildesheimer Bischof Heinrich Maria Janssen war der erste deutsche Bischof, der einen Diözesanrat berief. Am 20. Januar 1968 begrüßte er die damals gewählten Mitglieder des Diözesanrats im St. Jakobushaus, Goslar, mit den Worten: „Ein Tag mit ausschlaggebender Bedeutung für das Leben in unserem Bistum. Um einen vom Konzil aufgegebenen Auftrag zu erfüllen, beginnen wir mit einer seelsorglich neuen Struktur, die auf eine stärkere Hinzuziehung von Laien in die Verantwortung zielt.“

Der Diözesanrat der Katholiken im Bistum Hildesheim im Internet