Vom „Ich“ zum „Du“

Bischof Norbert Trelle weihte am Samstag drei neue Priester im Hildesheimer Dom

Hildesheim (bph) Das Bistum Hildesheim hat drei neue Kapläne. Bischof Norbert Trelle weihte am Samstag Roland Baule aus Hildesheim, Oliver Lellek aus Wolfsburg und Constantin Sendker aus Seevetal im Hildesheimer Dom zu Priestern.

Oft reden die Menschen, auch in der Kirche, nur vom „Ich“, beklagte Bischof Trelle in seiner Predigt im vollen Dom. So wie ein Liebender das „Du“ in den Vordergrund stelle, so müsse auch der Priester den Mitmenschen in den Mittelpunkt seines Handelns stellen, gab der Bischof den neuen Priestern mit auf den Weg. Dies gelinge auf Dauer aber nur dem, der eine lebendige Gottesbeziehung lebe und sich täglich neu bekehre. „Ändern müssen wir uns zuerst selbst, dann wirken wir auch auf Mitmenschen glaubwürdig“, so Trelle.

Die drei Neupriester: Aus dem katholischen Hildesheimer Stift kommt Roland Baule (29). Nach dem Abitur in Hildesheim und dem Zivildienst in der Sozialstation Groß-Förste studierte er Theologie und Germanistik in Münster mit dem Berufsziel Lehrer. Nach dem Staatsexamen folgten zwei weitere Jahre des Theologiestudiums an der Universität Münster, das Roland Baule im Januar 2005 mit dem Lizentiat abschloss. Sein Diakonatsjahr hat Roland Baule in Braunschweig-Querum (St. Marien) und St. Martin, Wendhausen, absolviert. Die erste Stelle als Kaplan wird Roland Baule in den Wolfsburger Gemeinden St. Christophorus und St. Bernward antreten.

Die Volkswagenstadt Wolfsburg ist Heimat von Oliver Lellek (38). Er studierte nach dem Abitur Theologie, zunächst an der Philosophisch-Theologischen Hochschule St. Georgen in Frankfurt und dann in Paris. Sein Examen hat Lellek 1993 in Frankfurt gemacht. In Mannheim und Heidelberg begann er ein Aufbau- und Promotionsstudium der Islamwissenschaften und arbeitete am Lehrstuhl für Systematische Theologie und Religionsgeschichte der Universität Mannheim. Sein Diakonatsjahr verbrachte Oliver Lellek in der Göttinger Gemeinde St. Paulus. Als Kaplan kommt er nach Bremen-Blumenthal (Hl. Kreuz und St. Marien) und Bremen-Rönnebeck (Christ-König).

Constantin Sendker (26) ist aufgewachsen in Seevetal. Sendker studierte an der Philosophisch-Theologischen Hochschule in St. Georgen, Frankfurt, und verbrachte zwei Freisemester in Innsbruck. Nach dem Diplom im Frühjahr 2004 war Sendker vier Monate in der Benediktinerabtei Hagia Maria Sion in Jerusalem. Das Diakonatsjahr hat Constantin Sendker in die Gemeinde St. Maria in Buxtehude sowie St. Michael, Harsefeld, geführt. In Gifhorn (St. Altfrid mit St. Bernward) wird er künftig als Kaplan arbeiten.

Detailliertere Informationen über die Neupriester finden Sie in unserer Pressemitteilung:
Eine lebendige Gottesbeziehung pflegen