Wacher Laienblick auf Bistumsfinanzen

Beim Diözesanrat der Katholiken standen verschiedene Wahlen an

Hildesheim (bph/kiz) Hans-Dieter Tobschall ist neues Mitglied im Vorstand des Diözesanrates der Katholiken im Bistum Hildesheim. Auf seiner Herbsttagung wählte die höchste Vertretung der Laien am Samstag im Bischöflichen Generalvikariat den 62-Jährigen einstimmig. Tobschall tritt die Nachfolge des Göttinger Professors Dr. Aloys Hüttermann an, der im September 71-jährig verstorben ist. Zudem wählte das Laiengremium seine Mitglieder für den Diözesankirchensteuerrat.

Tobschall gehört der Pfarrgemeinde St. Josef in Neu Wulmstorf und dem Dekanatspastoralrat Unterelbe an. Im Diözesanrat engagiert sich Tobschall unter anderem in der Arbeitsgruppe „Gemeinde 2020“, die sich mit der Zukunft der Pfarrgemeinden beschäftigt.

Zudem bestimmte der Diözesanrat seine zwölf Mitglieder für den Diözesankirchensteuerrat. Drei Mitglieder werden dabei aus der Mitte des Diözesanrates gewählt, neun Mitglieder vertreten die Regionen des Bistums. Zukünftig gehören dem Diözesankirchensteuerrat an: Uschi Bittmann, Hans-Dieter Tobschall und Bernhard Wessels, jeweils als Mitglieder des Diözesanrates. Andrea Stühmeier vertritt die Region Hildesheim, Manfred Peter und Matthias Wolf die Region Hannover sowie Professor Dr. Jens-Peter Kreiß und Andreas Nückel die Region Braunschweig. Für die Nordregion des Bistums wird Walter Seipel und für die Südregion Klaus Hawner im Diözesankirchensteuerrat sitzen. Stephan Warzawa vertritt die Region Lüneburger Heide und Johannes Olschimke die Region Weserbergland. Der Diözesankirchensteuerrat hat die Aufgabe, den Haushalt der Diözese zu beschließen, die Jahresrechnung zu genehmigen, die Höhe der Kirchensteuer festzusetzen und über die Anträge auf Erlass und Stundung der Kirchensteuer zu entscheiden.

Darüber hinaus billigte der Diözesanrat einmütig die neue Satzung des Landeskatholikenausschuss Niedersachsen (LKA), der politischen Vertretung der katholischen Laien bei Landesregierung und Parlament. „Mit der neuen Satzung wollen wir die Stimme der Katholiken stärken, schneller reagieren und effektiver Initiativen ergreifen“, machte die Diözesanratsvorsitzende Elisabeth Eicke geltend. Wichtigste Änderung: Das Gremium wird verschlankt. Künftig sollen dem Landeskatholikenausschuss nur noch sechs gewählte Mitglieder aus den drei Laienräten Niedersachsens – Bistümer Osnabrück und Hildesheim sowie Offizialatsbezirk Oldenburg – sowie drei gewählte Mitglieder der landesweit tätigen katholischen Verbände angehören. Bisher bestand der LKA aus weit über 20 Mitgliedern.

Fortsetzen will der Diözesanrat die Ausbildung von sogenannten „Pflegelotsen“, eine gemeinsame Initiative mit dem Diözesancaritasverband. In einem Pilotprojekt wurden im Frühjahr 2009 insgesamt 17 Teilnehmer aus den Dekanaten Verden, Celle und Unterelbe geschult, darunter viele Pfarrsekretärinnen. Sie sollen Angehörige wie Betroffene darüber informieren, wo vor Ort welche Hilfe zu finden ist und beim Ausfüllen entsprechender Anträge unterstützen. „Dieses niedrigschwellige und vor allem sehr persönliche Beratungsangebot wird gut angenommen“, berichtete Diözesanratsmitglied Rita Mellentin.

Der Diözesanrat der Katholiken ist die oberste Vertretung der Katholiken im Bistum Hildesheim. Er berät den Bischof und nimmt zu Fragen des öffentlichen Lebens Stellung. Der Diözesanrat setzt sich zusammen aus Vertretern der Dekanate, kirchlicher Verbände und Berufsgruppen sowie der Orden im Bistum. Der Bischof kann zudem Personen in den Diözesanrat berufen und ernennt einen Bischöflichen Beauftragten. Die Amtszeit beträgt vier Jahre.