Weihbischof endlich getauft!

Hans-Georg Koitz hat seine erste Ballonfahrt gut überstanden

Hildesheim (bph) Weihbischof Hans-Georg Koitz ist am Sonntagabend zum Himmel aufgefahren – und wieder auf die Erde herabgekommen. Nach alter Sitte wurde er nach seinem ersten Ballonflug mit Sekt getauft. Koitz nutzte den Ausflug nach oben sogar für ein Dienstgespräch: Künftig soll jeder Hildesheimer Neubürger einen kostenlosen Eintritt zum 1000jährigen Rosenstock bekommen, versprach der Weihbischof am Himmel einem Verantwortlichen der Stadt Hildesheim.

Die rund einstündige Ballonfahrt von Bad Salzdetfurth bis Emmerke war ein Geschenk des Diözesanrat der Katholiken zum 70. Geburtstag des Weihbischofs. Zwar liegt dieser Geburtstag schon über ein Jahr zurück, doch seine damaligen Aufgaben als Diözesanadministrator und Verwalter des Bistums ließen dem Weihbischof keine Zeit, dieses originelle Geschenk des Diözesanrat einzulösen. Nachgeholt hat das Koitz nun am Sonntagabend. Mit der Mannschaft des „Hildesheimer Ballonteam“ fuhr er zu einer Wiese in Bad Salzdetfurth, die als Startplatz diente. Unter den wachsamen Blicken vieler Zuschauer, darunter Margareta Meyer als Vorsitzende des Diözesanrat, füllten sich bald ein blauer und ein roter Ballon mit heißer Luft. Bei leichtem Südostwind hob der Weihbischof dann ab in den Abendhimmel. Mit in seiner Gondel: Pilotin Doris Bremermann, Chefin des Hildesheimer Ballonteam, und die Herren Maik Sieverling sowie Werner Rüdiger Stehr, ehemaliger leitender Angestellter bei der Stadt Hildesheim.

Der Wind trug die beiden Ballons über Marienrode und Sorsum bis zum Osterberg nach Emmerke. Dort wurden die Ballonfahrer schon vom Wagenkonvoi der „Verfolgerteams“ erwartet: Je eine Crew für jeden Ballon, gefolgt von den Angehörigen der Passagiere. Die Landung verlief, außer für einige Rüben, sehr glatt. Auch der Flug sei angenehm gewesen, berichtete der Weihbischof anschließend. Seinen Mitfahrer Werner Rüdiger Stehr hatte er zwar über der Erde nicht katholisch machen können, aber immerhin einen Deal mit dem Stadtverantwortlichen geschlossen: Künftig will das Domkapitel jedem Hildesheimer Neubürger einen Freieintritt zum 1000jährigen Rosenstück schenken. Besprochen und beschlossen irgendwo über Marienrode.

Natürlich durfte auch die zünftige Sekttaufe für die Ballonneulinge nicht fehlen. Nach einer kleinen Einführung – man „fliegt“ nicht mit einem Ballon sondern „fährt“ – erhielt der Weihbischof wie alle anderen seine Taufurkunde, die mit der Erhebung in den Adelsstand verbunden ist. Ab sofort heißt der Weihbischof mit vollem Namen: „Edelmann Hans-Georg, der liebenswürdige Himmelfahrer über der Domstadt Hildesheim bis zum Osterberg“.

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