Weißrussischer Orden für Ökumene-Beauftragten des Bistums

Nikolaus Wyrwoll für Arbeit im Ostkirchlichen Institut geehrt

Hildesheim/Minsk (bph) Prälat Dr. Dr. h.c. Nikolaus Wyrwoll, Bischöflicher Beauftragter für Ökumene im Bistum Hildesheim und stellvertretender Leiter des Ostkirchlichen Institutes in Regensburg, wurde von der Weißrussischen Orthodoxen Kirche der Orden vom Hl. Kyrill von Turov verliehen.

Metropolit Filaret von Minsk überreichte den Orden in der weißrussischen Hauptstadt beim Besuch des Moskauer Patriarchen Aleksij anlässlich des dreißigjährigen Ortsjubiläums des Metropoliten. Durch den Friedensgrund, einem alljährlichen, internationalen Jugendprojekt der Diözese Hildesheim in Osteuropa, und zahlreiche weißrussische Studenten im Regensburger Ostkirchlichen Institut, bestehen intensive Verbindungen zwischen Minsk und Hildesheim. Wyrwoll sitzt als Ehrendoktor im Kuratorium der Theologischen Fakultät in Minsk.

Kyrill war von 1169 bis 1183 Bischof in Turov an der Südgrenze Weißrusslands, auf halbem Weg zwischen Minsk und Kiew. Wegen seiner mitreißenden Predigten und vielen Abhandlungen, Dramen und Gedichten gilt er als der Johannes Chrysostomos der russischen Lande. Der Orden mit seinem Namen wird verliehen "für verdienstvollen Einsatz für die Kirche Gottes".

Prälat Dr. Dr. h.c. Klaus Wyrwoll wurde 1938 in Beuthen/Oberschlesien geboren und wuchs nach dem Krieg in Wunstorf bei Hannover auf. Er studierte Theologie in Münster und Rom, wo er 1962 zum Priester geweiht wurde. Drei Jahre später promovierte Wyrwoll an der Päpstlichen Universität Gregoriana zum Doktor der Theologie. Von 1965 bis 1976 arbeitete er in verschiedenen Gemeinden des Bistums Hildesheim und am St. Jakobushaus, der Akademie der Diözese Hildesheim in Goslar. Nach seiner Tätigkeit im Sekretariat für die Einheit der Christen kehrte Wyrwoll 1982 in das Bistum Hildesheim zurück und leitete zunächst das Katholische Büro in Hannover. 1986 bis 1990 war Wyrwoll Pfarrer und Dechant in Göttingen. Seit Oktober 1990 ist er stellvertretender Leiter des Ostkirchlichen Instituts in Regensburg.