„Wir werden die Briefmarke schätzen“

Sonderpostwertzeichen zum 1200-jährigen Jubiläum des Bistums vorgestellt

In einem Festakt hat Bischof Norbert Trelle heute die neue Briefmarke zum Jubiläum des Bistums Hildesheim in Empfang genommen. Mit der Herausgabe des Sonderpostwertzeichens würdigt das Bundesministerium für Finanzen in Berlin die besondere Bedeutung des 1200-jährigen Bestehens des Bistums.

Nicht jedes Sonderpostwertzeichen wird öffentlich durch das Bundesministerium für Finanzen präsentiert. Doch diese Marke sei dem Ministerium ein wichtiges Anliegen, betont der Parlamentarische Staatssekretär aus dem Bundesfinanzministerium, Steffen Kampeter, bei der Vorstellung in der Hildesheimer Dombibliothek. „Das christliche Abendland wird repräsentiert und lebendig gehalten durch ihre Institution. Ohne die christliche Botschaft stünde unser Land nicht da, wo es heute steht“, sagt Kampeter.

Auch für Niedersachsen habe das Bistum eine Wertgrundlage gelegt: „Das ist ein großer Schatz“, erklärt Staatssekretär Dr. Jörg Mielke. Der Chef der Niedersächsischen Staatskanzlei betonte den guten Austausch bei drängenden Zeitfragen zwischen Land und Bistum: „Wir profitieren als Land von den Werten mehr als uns bewusst ist.“

Dankbar zeigte sich Bischof Norbert Trelle für die Würdigung des Bistumsjubiläums und dessen Bedeutung durch das Sonderpostwertzeichen: „Wir werden die Briefmarke sehr schätzen“, so der Bischof. Angesichts veränderter Kommunikationsmittel erinnere sie daran, dass Briefe schreiben etwas Besonderes sei. Mit dem Kreuz als Motiv stelle sie zudem einen zentralen Glaubensaspekt in den Mittelpunkt: „Das Kreuz ist ein Zeichen der Hoffnung, dass es eine Zukunft gibt“, betont Trelle.

Dem Bistum werde mit der Marke eine besondere Wertschätzung entgegenbracht: „Und die hat es verdient“ sagte Dr. Ingo Meyer, Oberbürgermeister der Stadt Hildesheim.

Das Hildesheimer Postwertzeichen hat der Grafiker, Designer und Typograph Professor Sascha Lobe gestaltet. Lobe ist einer der Gründer des Stuttgarter Grafikbüros L2M3, das in den vergangenen Jahren mit mehr als hundert Preisen ausgezeichnet worden ist. Seit 2009 lehrt Lobe Typographie an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach am Main.

Als Motiv für die Briefmarke hat sich Lobe für eine stilisierte Darstellung des großen Scheibenkreuzes aus dem Hildesheimer Domschatz entschieden. Das Scheibenkreuz stammt aus dem 12. Jahrhundert und ist im Hildesheimer Dommuseum zu sehen, das Mitte April dieses Jahres nach mehrjähriger Sanierung wiedereröffnet wird.

Mit dieser Briefmarke befindet sich das Bistum in illustrer Gesellschaft. So werden in diesem Jahr unter anderem auch „25 Jahre Deutsche Einheit“, Fürst Otto von Bismark (200. Geburtstag), aber auch Max und Moritz und das Comic-Urgestein Asterix mit einer eigenen Marke geehrt.


Über das Bistum Hildesheim:

Kaiser Ludwig der Fromme, ein Sohn Karl des Großen, gründete 815 das Bistum Hildesheim. Unter dem Motto „Ein heiliges Experiment – 1.200 Jahre Bistum Hildesheim“ feiert das Bistum bereits seit dem 15. August 2014 sein 1200-jähriges Bestehen. An diesem Tag wurde der frisch sanierte Hildesheimer Dom wiedereröffnet, der zum Weltkulturerbe der UNESCO gehört. Der Hildesheimer Mariendom mit seiner mittelalterlichen Ausstattung zählt zu den bedeutendsten in Deutschland. Der international bedeutende Domschatz ist ebenfalls Teil des UNESCO-Welterbes und wird ab Mitte April 2015 im neuen Dommuseum präsentiert.

Das Bistum Hildesheim ist mit einer Fläche von ca. 30.000 Quadratkilometern das drittgrößte deutsche Bistum. Es umfasst im Wesentlichen das Land Niedersachsen östlich der Weser. In der Diözese leben heute gut 611.000 Katholiken in 119 Pfarrgemeinden. Das 1200-jährige Bestehen wird mit mehreren hundert Veranstaltungen im gesamten Bistum noch bis Ende November 2015 gefeiert.