Mein Weg zu Gott

Ein paar persönliche Puzzleteile

„Mein Weg zu Gott“, das ist ein Auszug aus meiner Geschichte mit vielen Kapiteln und Puzzleteilen, die meinen Weg zum Herrn beschreiben, wobei ich noch ganz am Anfang eines langen Weges stehe.

Ich wurde getauft und bin im evangelischen Glauben aufgewachsen. Ich habe meine Konfirmation gefeiert, aber nah war ich der Kirche und damit auch „Gott“ in dieser Zeit nie. Im Gegenteil, später habe ich mich von ihm sogar abgewandt und die Kirche verlassen. Ja, das war traurig und es bedurfte einiger Anstrengungen, um mich auf den richtigen Weg zu bringen.

Mir war es immer sehr wichtig, dass ich meiner Tochter die richtigen Werte mit auf den Weg gebe. Das Leben bietet so viele Facetten und ich wünsche mir, dass sie viel Liebe und Glück erfährt.

Da meine Frau im katholischen Glauben aufgewachsen ist, konnte ich hier bereits viel Gutes erkennen und fand Werte, die ich mir für meine Tochter immer gewünscht hatte. Deshalb habe ich mich auf den Gedanken eingelassen und meine Tochter regelmäßig zur Erstkommunion begleitet. Als der große Moment dann da war und sie ihre Kommunion empfing, lief mir ein Schauer des Glücks über meinen Rücken und mir standen Freudentränen in den Augen.

Einige Monate nach der Kommunion fuhr ich mit meiner Familie nach Medjugorje, einem bekannten Wallfahrtsort, wo es eine Marienerscheinung gab.

„Wahnsinn“ – Obwohl ich eigentlich nicht dazu neige, habe ich zahlreiche spirituelle Momente und Situationen erlebt, die man kaum in Worte fassen kann. Nach dieser Reise war für mich klar, da ist etwas, das größer und mächtiger ist, als alles, was ich mir vorstellen kann. Es gibt Leid und Traurigkeit, aber auch Hoffnung, Vertrauen, Freude und unendlich viel Liebe.

Ich war neugierig auf mehr und fand meinen Weg zum Glaubenskurs, wo ich neben meiner Wegbegleiterin Antonia Przybilski andere Katechumenen, Katechet:innen, Priester und sogar unseren Bischof Dr. Heiner Wilmer kennenlernen durfte, der bei unserer Zulassungsfeier in der Basilika St. Godehard eine berührende Predigt gehalten hat.

So viele interessante Persönlichkeiten, die alle ihren ganz eigenen Weg haben, aber trotzdem hat uns in dieser Zeit ganz viel verbunden: der Glaube an Gott, die Liebe, die Hoffnung, die Zuversicht, die er uns jeden Tag schenkt und die wir in ihm finden. Ich möchte an dieser Stelle „DANKE“ sagen, danke für die vielen schönen Stunden mit euch im Glaubenskurs, in den Fastenzeitlesungen, im Gebet und natürlich in den wunderschönen Messen, die ich besuchen durfte.

Eine berührende Aussage von Papst Benedikt XVI. lautet: „Es gibt so viele Wege zu Gott, wie es Menschen gibt.“ Ich werde weitere Puzzleteile finden, die mich im Glauben bestärken und mir helfen meinen Weg zum Herrn zu finden. Ich freue mich auf die Zukunft!

Frank Bullmann

Frank Bullmann ist mit 52 Jahren zur Katholischen Kirche konvertiert. Am 16.4.2022 hat er erstmals die Kommunion empfangen und wurde gefirmt.