Ausbildung zum Priester

Ein Bistum - zwei Studienorte

Um Priester werden zu können, bedarf es neben der Berufung und Eigung zum Dienst auch einer guten theologischen Ausbildung. Für die Priesterkandidaten des Bistums Hildesheim erfolgt diese nicht wie in anderen Bistümern vor Ort, sondern je nach Studienweg in überdiözesanen Studienhäusern in Frankfurt am Main oder in der Grafschaft Lantershofen im rheinland-pfälzischen Landkreis Ahrweiler. Zwei Studienorte für ein Bistum? Ja, und das ist auch wichtig: In Sankt Georgen (Frankfurt am Main) studieren die Seminaristen, die ihre Studienberechtigung durch das Abitur vorweisen können regulär mit anderen Studenten wie an jeder anderen Universität auch. St. Lambert in Lantershofen bietet einen kirchlichen Abschluss in Theologie für Männer, die das 25te Lebensjahr vollendet und eine Berufsausbildung abgeschlossen haben. Priesterwerden muss nicht an einem fehlenden Abitur scheitern.

Der Weihe zum Priester durch den Bischof geht eine gute theologische Ausbildung voraus.

Wie läuft die Priester-Ausbildung ab?

Jeder Studienort bringt natürlich Eigenheiten mit, die in dieser Übersicht nicht dargestellt werden, so zum Beispiel Praktika oder externe Studienaufenthalte. Die Homepages der beiden Ausbildungsorte geben hier jedoch nähere Informationen. Nach dem Studium in Frankfurt oder Lantershofen geht es zur pastoralen Ausbildung ins Priesterseminar nach Hamburg zum sogenannten Pastoralkurs, an den sich die Diakonweihe anschließt.

Während des Diakonatsjahres ist der Priesterkandidat dann das erste Mal richtig in einer Pfarrei gefordert. Neben den Aufgaben als Diakon wird sich im Presbyteratskurs an verschiedenen Orten (Osnabrück, Aachen, Hildesheim) auf die Priesterweihe und die Aufgaben als Priester vorbereitet.

Geistige Ausbildung

In den Jahren des Studiums lernt der Seminarist in der Gemeinschaft des Seminars, sich in ein gutes und tragfähiges Gebetsleben einzuüben. Dazu gehören unter anderem der Umgang mit dem Stundenbuch und das Stundengebet, verschiedene Gebetsformen für das persönliche Gebet, der Umgang mit der Heiligen Schrift sowie die Feier der Heiligen Messe und der anderen Sakramente. Auch die jährlichen Exerzitien (Einkehrtage) gehören mit zur Ausbildung. Nicht zuletzt ist auch die Frage der Berufungsklärung immer wieder ein Bereich, dem man sich in den unterschiedlichen Phasen von Studium und Ausbildung neu stellen und für sich persönlich beantworten muss. Hier stehen natürlich die geistlichen Begeleiter und der Spiritual immer mit gutem Rat zur Seite.