Frauenpilgertag

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8. bistumsweiter Frauenpilgertag am 20. September 2025
Bericht vom Frauenpilgertag 2025
Am 20. September war es wieder soweit! Der 8. Bistumsweite FrauenPilgerTag lud an 13 Orten Niedersachsens Frauen ein, sich miteinander auf dem Weg zu machen - dezentral, in kleinen oder größeren Gruppen, gezielt zu ihren Themen.
Seit 2011 bereitet alle 2 Jahre ein diözesanweites Planungsteam diesen besonderen Pilgertag vor; Frauen, ganz unterschiedlich im Alter, geografischer Beheimatung, Lebenssituation, beruflich oder in der freien Zeit engagiert, im Frauenverband unterwegs …
Was uns alle jedoch verbindet, ist ein waches Gespür für Gerechtigkeit - vielmehr die Erfahrung eines eklatanten Missstands: In fast allen Lebensbereichen müssen Frauen für ein MEHR an Gerechtigkeit kämpfen, immer wieder neu.
Zusammengenommen ergab sich daraus eine Fülle von Themen & Entdeckungen -politisch. spirituell. lebensnah.- So stand das diesjährige Motto „Lasst uns den Weg der Gerechtigkeit gehen“ vor allem dafür, Frauen angesichts der vielfältigen Krisen im Alltag zu ermutigen.
Auf Fotocollagen sind Impressionen eingefangen und zwei Beispiele erzählen von davon:
FrauenKirchOrt St. Magdalenen
Am FrauenKirchOrt St. Magdalenen ging’s um 9.30 Uhr für uns los in der Gewissheit, dass jede Veränderung mit uns selbst beginnt – die Zeit ist reif! Unser Weg führte über den Kahlenberger Graben zur Wasserkraft entlang der Innerste, unter der 5-Bogen-Brücke hindurch auf einem naturbelassenen Wiesenpfad bis zur kleinen Magdalenenkapelle auf Gut Steuerwald. In der zunehmenden Hitze tat die kühle Stille, die uns dort empfing, einfach gut.
Ein wenig erfrischt schmeckte dann auch der Proviant aus dem Rucksack im Schatten uralter Bäume, bevor es weiter ging durch ein Naturschutzgebiet in Richtung Osterberg. Kurze Impulse führten von Station zu Station, inspirierten zum Innehalten und dem eigenen Bedürfnis nach dem MEHR an Gerechtigkeit Raum zu geben, sich im Austausch von der Sicht der anderen Frauen bereichern zu lassen, Verbundenheit untereinander zu spüren und kraftvolle, verändernde Potentiale zu entdecken.
Der Rückweg war vor allem durch sie Suche nach Schatten geprägt, denn die hohen Temperaturen waren mittlerweile schweißtreibend und die letzten Kilometer für uns alle mühsam. Kurz vor 15.30 Uhr im FrauenKirchOrt St. Magdalenen zurück, freuten sich alle über ein großes Glas kaltes Leitungswasser - herrlich!
Zum Abschluss tauchten wir in die spirituelle Kraft von Yael Deckelbaums „Prayer of the Mothers“ ein, das zur weltweiten Hymne für den Frieden und gegen Krieg, Zerstörung und Tod geworden ist https://www.youtube.com/watch?v=YyFM-pWdqrY Das give away „Gottes Maßstab ist ein anderer…“ ist eine wunderbare Erinnerung im Alltag, nicht nachzulassen, für eine größere Gerechtigkeit einzustehen!
Martina Manegold-Strobach
Dekanat Goslar-Salzgitter
Für das Dekanat Goslar-Salzgitter hatte Bettina Redemann mit ihrem Team - Angelika Wellner-Pahl, Elisabeth Schimek und Doris Kramer - den Tag vorbereitet: Hier hatten sich 11 Frauen zusammengefunden, die sich gemeinsam auf den zehn Kilometer langen Rundweg machten. Nach einem Pilgersegen und einer kurzen Meditation zum Ankommen ging es von der katholischen Kirche „Hl. Familie“ in Vienenburg los Richtung Vienenburger See in den Harly hinein.
Ein Teilstück des Harzer Klosterpilgerweges führte uns zum Kloster Wöltingerode. Wir hatten das große Glück, die Klosterkirche besichtigen zu können. Die alten Mauern boten eine willkommene Abkühlung bei inzwischen fast 31 Grad Außentemperatur. Wie von uns bestellt, standen auf dem Klostergelände Bierzeltgarnituren bereit, die wir für unsere Mittagsrast nutzten. Thematisch hatten wir uns bis hierher mit dem Thema „Was ist Gerechtigkeit“ und „Veränderung“ auseinandergesetzt. Intensiviert wurde das Thema „Wir sind die Veränderung“ durch einen längeren Weg im Schweigen.
Nach der Pause wählte jede Pilgerin ihren ganz persönlichen „Hosentaschentext“ aus, mit einem Wusch oder einem Vorhaben, wo Veränderung im eigenen Tun stattfinden soll. Die Okerauen boten uns einen idealen Schauplatz für das Thema „Trotzkraft“. Immer wieder überflutet die Oker an dieser Stelle das Umland und trotzdem hat der Weg Bestand, auf dem wir gingen. Kurz vor dem letzten Anstieg zur Kirche, sprachen wir uns in einem Mutkreis Bestärkung und Kraft zu.
Alle waren sich während des Pilgerns nähergekommen und so war das ein sehr inniger Moment. Bei Glockengeläut zogen wir erschöpft aber erfüllt wieder in die Kirche ein. Das Schlusslied „Möge sich die Straße“ noch summend ging es ins Bischof-Rese-Haus wo zwei Männer von Pilgerfrauen auf uns mit frischem Kaffee und Kuchen warteten. Während wir Frauen uns lebhaft weiter austauschten, wurden wir von den Männern charmant bedient.
Bettina Redemann
Beim bistumsweiten FrauenPilgerTag pilgern Frauen dezentral am selben Tag im ganzen Bistum. Sie sind auf unterschiedlichen Routen unterwegs, aber im gemeinsamen Thema miteinander verbunden.
Mit spannenden Impulsen gestalten Frauen für Frauen den Tag zu ihren Themen und aus ihrer Perspektive.
Im Innehalten und bei Gesprächen über den rauen Alltag und Gott in unserer Welt wird die Kraft weiblicher Spiritualität lebendig: Frauen finden Klage- und Hoffnungsworte und teilen ihre Sehnsucht nach Würde und Gerechtigkeit.
Eingeladen sind alle Frauen, die Lust haben, sich in kleinen oder größeren Gruppen auf den Weg zu machen und gesundheitlich fit sind.
Die Pilgerstrecke und der Verlauf des Tages werden eigenständig von Teams vor Ort organisiert. Ein Planungsteam von ehrenamtlich und beruflich engagierten Frauen - das sind Angelika Domdey, Bettina Redemann, Susanne Kaiser-Eikmeier, Mira Thoben, Sr. Hildegard Faupel und Martina Manegold-Strobach - unterstützt die örtlichen Ansprechpartnerinnen mit Material und inhaltlichen Inputs.
Das Planungsteam: unsere Motivation
Ganz unterschiedlich im Alter, geografischer Beheimatung, Lebenssituation, beruflich oder in der freien Zeit engagiert, im Frauenverband unterwegs …
Was uns verbindet ist ein waches Gespür für Gerechtigkeit – vielmehr, für die vielen Bereiche, wo insbesondere Frauen noch immer um ein Mehr an Gerechtigkeit kämpfen müssen.
All das zusammengenommen ergibt eine Fülle von Themen & Entdeckungen -politisch.spirituell. lebensnah.-, die wir in einem READER zusammengestellt haben.
Da geht es um die positive Kraft von Trotz oder die unermüdliche Suche nach Frieden, es gibt den Blick hinein in unsere Beziehungen, ganz besonders in die der Familie und mit jedem heißen Sommer immer drängender die Frage nach KlimaGerechtigkeit.
Alles ganz schön fordernd? Nur wenn das rechte Maß und der gerechte Blick auf die eigenen Bedürfnisse verloren geht. Also, einfach eine gute Idee, für diesen Tag die Entscheidung zu treffen:
Die Zeit ist reif, sich mit uns auf den Weg zu machen, und im Austausch mit anderen zu erleben: WIR sind die Veränderung!
Veranstalterin
Verantwortliche in der Frauenpastoral im Bistum Hildesheim in Zusammenarbeit mit der kfd
Kontakt
Martina Manegold-Strobach
Telefon: 05121 40 23 97
E-Mail: frauenkirchort.st.magdalenen(ät)gmail.com







