Alte Schätze noch schöner machen

Weihbischof Hans-Georg Koitz wirbt um Spenden für Orgel und Taufbecken des Doms

Hildesheim (bph) Rund 97.000 Haushalte im Bistum Hildesheim erhalten um den 19. Juni Post vom emeritierten Hildesheimer Weihbischof und Domdechant Hans-Georg Koitz. Er bittet darin um eine Spende und sucht Paten für die Hildesheimer Domorgel, außerdem wirbt er um Unterstützung für die Sanierung des Domtaufbeckens.

Der Finanzierungsplan für die Sanierung des Hildesheimer Mariendoms sieht vor, dass 2,3 Millionen Euro durch Spenden von Einzelpersonen und Unternehmen aufgebracht werden sollen. Hinter dieser Summe verbergen sich eine Vielzahl unterschiedlicher Spendenaktivitäten und Maßnahmen des Fundraisings. Einige davon richten sich ganz ausdrücklich an die Katholiken im Bistum. So auch der Brief des Weihbischofs, der in diesen Tagen vom Bistum in Kooperation mit dem Dombauverein versendet wird.

Der Weihbischof schreibt jedoch nicht allen das Gleiche! Etwa 90.000 Haushalte im Bistum, außer dem Untereichsfeld, werden um eine Spende für die Domorgel gebeten. „Bringen Sie die Domorgel gemeinsam mit uns zum Klingen“, bittet Koitz in seinem Brief und erinnert daran, dass eine klassische Pfeifenorgel noch immer hauptsächlich in Handarbeit entsteht. „Für Sanierung und Umbau der Orgel wurde ein Konzept entwickelt, das erlaubt, den weitaus größten Teil des Pfeifenmaterials der alten Domorgel zu überarbeiten und klanglich an den neu entstandenen Raum angepasst wieder zu verwenden“, erklärt der Weihbischof. Dadurch könnten die Kosten – rund 1,14 Millionen Euro – in einem vertretbaren Rahmen gehalten werden.

Andere Nachrichten erhalten etwa 7.000 Haushalte im Untereichsfeld, das traditionell sehr katholisch geprägt ist. Von dort erhofft sich das Bistum Unterstützung für die Sanierung des bronzenen Domtaufbeckens, „eines der prachtvollsten, die uns aus dem Mittelalter erhalten geblieben sind und daher Teil des Weltkulturerbes“, wie es in dem Brief heißt. Nach der Sanierung des Domes soll es nach Koitz‘ Worten einen hervorgehobenen Platz in der Mitte des Kirchenschiffes bekommen und so die Bedeutung der Taufe herausstellen.

Den Briefen zur Domorgel liegt ein Flyer bei, der über die Möglichkeit einer Orgelpatenschaft informiert. Für 4.651 Pfeifen der Haupt- und der neu zu bauenden Chororgel sucht das Bistum nämlich Paten, die einen Beitrag von 20, 50, 100, 500 oder 1.000 Euro leisten und damit die Sanierung der Orgel unterstützen. Paten können sich auch alle Pfeifen einer bestimmten Klangfarbe – eines so genannten Registers – sichern. Jeder Orgelpate hat das Recht, seinen Namen in einer repräsentativen Patenschaftsrolle zu verewigen, die in die neue Domorgel eingebracht wird. „So wird künftigen Generationen von der Großzügigkeit der Paten berichtet“, heißt es in dem Text. Eine solche Patenschaft eignet sich auch als Geschenk oder zum Andenken an Verstorbene oder bestimmte Anlässe.

Der Hildesheimer Dom ist seit Januar 2010 geschlossen und wird bis zum 1.200 Geburtstag von Bistum und Stadt Hildesheim im Jahre 2015 grundlegend saniert. Außerdem baut das Bistum in der angrenzenden Antoniuskirche ein neues Dom-Museum, das den reichen Domschatz zeigen wird, der neben dem Dom und der evangelischen Michaeliskirche zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Die Wiedereröffnung des Doms ist für 15. August 2014 geplant.

Informationen über die Orgelpatenschaft (ab 18. Juni):
www.domorgel-pate.de