Bistumsgeschichte von Dr. Adolf Bertram

Er war nicht nur Bischof und Kardinal, sondern auch ein begeisterter Historiker: Dr. Adolf Bertram hat mit seiner „Geschichte des Bisthums Hildesheim“ vor über 100 Jahren ein Werk von bleibendem Wert geschaffen.

Die Bände sind längst vergriffen, eine Neuauflage nicht in Sicht – das Interesse daran aber ungebrochen: Die dreibändige „Geschichte des Bisthums Hildesheim“ von Dr. Adolf Bertram ist ein Werk von bleibendem Wert.

Immer wieder hätten ihn Anfragen zu dem Werk erreicht, erzählt Bistumsarchivar Dr. Thomas Scharf-Wrede, der treibende Kopf hinter der Digitalisierung der drei Bände. „Endlich können wir diese Nachfrage nun in zeitgemäßer Form befriedigen“, freute sich der Bistumshistoriker über die digitale Veröffentlichung der Bistumsgeschichte, die seit 2012 kostenlos im Internet heruntergeladen werden kann.

Verfasst hatte das Werk, dessen erster Band im Jahr 1899 erschien, der damalige Domkapitular Dr. Adolf Bertram. Im ersten Band wird die Geschichte des Bistums von seiner Entstehung bis zu Bischof Erich im beginnenden 16. Jahrhundert erzählt. 1916 und 1925 erschienen zwei weitere Bände. Sie enden mit dem Leben von Bischof Sommerwerk gen. Jacobi, der 1905 starb.

Dr. Adolf Bertram war dessen unmittelbarer Nachfolger als Bischof von Hildesheim geworden und konnte fortan selbst Geschichte gestalten. 1914 wurde er zum Fürstbischof von Breslau gewählt und starb kurz nach Kriegsende in Jauernig im tschechoslowakischen Teil seiner Diözese. Seit 1916 war Bertram Kardinal und von 1919 bis zu seinem Tod Vorsitzender der Fuldaer Bischofskonferenz.

Sein Verhalten gegenüber den Nationalsozialisten ist bis heute umstritten. Unbestritten sind dagegen seine geschichtliche Kompetenz und vor allem sein unglaublicher Fleiß, mit dem er jahrzehntelang in Archiven forschte. Seine dreibändige Bistumsgeschichte ist auch deshalb so wichtig, weil viele der Quellen, die Bertram zitierte, im Zweiten Weltkrieg vernichtet wurden.

Band 1

Band 2

Band 3