In Respekt Gemeinschaft suchen

Bischof Norbert Trelle fordert gut vorbereitete interreligiöse Feiern

Hildesheim (bph) Interreligiöse Feiern mit Kindern müssen nach Ansicht des Hildesheimer Bischofs Norbert Trelle gut vorbereitet sein und dürfen nicht zu „religiösen Verzierungen des Schulalltages“ werden. Kinder sind nach Trelles Überzeugung mit solchen Feiern oft überfordert.

Damit stimmt der Hildesheimer Bischof „in der Grundausrichtung“ mit dem Kölner Erzbischof Joachim Kardinal Meisner überein. Dieser hatte am Mittwoch in einem Erlass multireligiöse Gottesdienste an Schulen abgelehnt.

Bei allen gemeinsamen Grundüberzeugungen zwischen Christen und Muslimen dürfe man die verschiedenen Gottesbilder nicht vergessen, so Bischof Norbert Trelle weiter. Miteinander zu beten setze voraus, die eigenen Grundüberzeugungen zu kennen. Beide Religionen müssen „in Respekt voreinander Gemeinschaft suchen“, so der Bischof.

Trelle, der bis zu seiner Einführung als Bischof von Hildesheim Weihbischof im Erzbistum Köln war, wendet sich gegen alle Versuche, Joachim Kardinal Meisner zu diskreditieren und ihm zu unterstellen, er erteile dem interreligiösen Dialog eine Absage. Gerade die Kirchen leisten nach Überzeugung des Bischofs eine gute Integrationsarbeit, zum Beispiel in Kindergärten und Kindertagesstätten.