Mit Schwung in die zweite Halbzeit

Diözesanrat der Katholiken im Bistum Hildesheim wählt Vorsitzende und neue Themen

Hildesheim/Goslar (bph) Mit einer neuen Vorsitzenden und neuen Themen will der Diözesanrat der Katholiken im Bistum Hildesheim die zweite Halbzeit seiner aktuellen Wahlperiode gestalten. Auf der Frühjahrs-Vollversammlung wählten die Delegierten am Samstag im Jakobushaus Goslar, der Akademie des Bistums Hildesheim, Elisabeth Eicke zur neuen Vorsitzenden. Außerdem wollen sie stärker über junge Familien und die Zukunft der Pfarrgemeinden nachdenken.

Es war eine Vollversammlung der Rückblicke und der Ausblicke, des Dankes und der Vorschusslorbeeren. Im November trat Gabriele Recker, Vorsitzende des Diözesanrats seit Juni 2007, aus gesundheitlichen Gründen von ihrem Amt zurück. Der stellvertretende Vorsitzende Thomas Liekefett aus Celle übernahm die Leitung zwar kommissarisch, wollte aber nicht Vorsitzender werden. Die Wahl der Delegierten fiel somit am Samstag mit deutlicher Mehrheit auf die Richterin Elisabeth Eicke aus Hannover, die den Diözesanrat zunächst bis zur Konstituierung eines neuen Diözesanrats 2011 führen wird. Bischof Norbert Trelle gratulierte Eicke telefonisch zur Wahl und bescheinigte ihr „viel Charme und Charisma“. Eickes Platz im Vorstand wird nach dem Willen der Diözesanrats-Mitglieder Angela Platter aus dem Dekanat Alfeld-Detfurth einnehmen.

Da Gabriele Recker zugleich Delegierte des Diözesanrats im Zentralkomitee der Deutschen Katholiken (ZdK) war, musste auch dieses Ehrenamt vergeben werden. Die neue Vorsitzende wollte dies nach eigenem Bekunden aus zeitlichen Gründen nicht übernehmen, so einigte sich der Diözesanrat auf Thomas Liekefett. Den Reigen der Dankeschöns eröffnete Magdalene Knieke vom Sekretariat des Diözesanrats. Seit 25 Jahren sorgt sie hinter den Kulissen dafür, dass dieses höchste Laiengremium der Diözese reibungslos arbeiten kann. Dafür erhielt sie vom Vorstand ebenso ein Präsent wie Thomas Liekefett, der den Diözesanrat seit dem Rücktritt Gabriele Reckers ein halbes Jahr lang führte.

Einiges haben die 57 Mitglieder des Diözesanrats erreicht seit ihrer konstituierenden Sitzung im Juni 2007: In verschiedenen Projektgruppen und Ausschüssen entstand unter anderem die Broschüre „Mach mit – schenk Zeit!“ als Handreichung für Pfarrgemeinden im Bistum Hildesheim. Damit will der Diözesanrat etwas gegen Kinder- und Jugendarmut tun. Ein Projekt, das den Gemeinden beim Energiesparen helfen soll, ist weit fortgeschritten und auch in Sachen Religionsunterricht wird sich der Diözesanrat bald mit einer Broschüre zu Wort melden. Handlungsbedarf sehen die Delegierten bei der Eingliederung junger Familien in die Pfarrgemeinden und in der Glaubensvermittlung. Zu diesem Thema wird sich eine neue Arbeitsgruppe gründen. Weit in die Zukunft denken die Delegierten auch mit der Frage, wie die Pfarrgemeinde des Jahres 2020 aussehen könnte und wollen dazu bis 2011 eine Antwort finden.

Der Diözesanrat der Katholiken ist die oberste Vertretung der Katholiken im Bistum Hildesheim. Er berät den Bischof und nimmt zu Fragen des öffentlichen Lebens Stellung. Der Diözesanrat setzt sich zusammen aus Vertretern der Dekanate, kirchlicher Verbände und Berufsgruppen sowie der Orden im Bistum. Der Bischof kann zudem Personen in den Diözesanrat berufen und ernennt einen Bischöflichen Beauftragten. Zur Zeit besteht der Diözesanrat aus 57 Personen. Die Amtszeit beträgt vier Jahre.

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